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SOZIALES/1727: Salafismus-Prävention muss Frauen stärker in den Blick nehmen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 25. Juni 2015

Salafismus-Prävention muss Frauen stärker in den Blick nehmen

Steigende Zahl der ausreisenden Frauen in IS-Gebiete ist besorgniserregend


Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat Zahlen veröffentlicht, nach denen die Zahl der Frauen, die in die vom "Islamischen Staat" besetzten Gebiete gereist sind, auf 100 Personen angestiegen ist. Dazu erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag:

"Die neuen Zahlen zu Frauen, die in die vom sogenannten Islamischen Staat (IS) besetzten Gebiete ausgereist sind, sind besorgniserregend. Mittlerweile ist bekannt, dass die Propaganda des IS sich ausdrücklich und mit Erfolg an weibliche Unterstützer richtet. Das zeigt, dass wir bei der Präventionsarbeit gegen Salafismus Mädchen und Frauen weitaus stärker in den Blick nehmen müssen.

Die IS-Propaganda richtet sich gezielt an Mädchen und Jungen, die sich allein und ausgegrenzt fühlen und nach Orientierung und Gemeinschaft suchen, etwa weil sie Probleme in der Familie oder Schule haben. Genau hier müssen wir ansetzen, diese jungen Menschen frühzeitig erreichen und ihnen eine gute Perspektive in Deutschland bieten. Wichtig ist vor allem, dass sie dazu befähigt werden, sich gegen falsche Ideologien zur Wehr setzen zu können. Dazu gehört zum Beispiel religiöse Bildung im islamischen Religionsunterricht, denn gesicherte Kenntnisse befähigen zum Hinterfragen. Aber auch eine gezielte Informationsoffensive ist notwendig. Die jungen Leute, besonders Mädchen und Frauen, müssen erfahren, was sie in Syrien und dem Irak tatsächlich erwartet: Die Rechte von Frauen werden vom IS mit Füßen getreten."

Hintergrund:
Nach Angaben des Verfassungsschutzes sind inzwischen mindestens 100 Mädchen und Frauen in die Kampfgebiete des sogenannten Islamischen Staates im Irak und in Syrien gereist. Da diese Zahl nur diejenigen erfasst, die dem Verfassungsschutz bekannt sind, ist von einer höheren Dunkelziffer auszugehen. Die Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat daher bereits Mitte März in einem Fachgespräch über die Möglichkeiten diskutiert, junge Menschen vor dem Dschihadismus zu bewahren. Dabei wurde auch erörtert, welche Rolle weibliche Unterstützer in der Szene spielen und wie sie durch Präventionsarbeit erreicht werden können.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2015

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