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RECHT/698: UN-Kinderrechtskonvention weltweit durchsetzen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 19. November 2014

UN-Kinderrechtskonvention weltweit durchsetzen

Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November



Der Internationale Tag der Kinderrechte der Vereinten Nationen am morgigen Mittwoch erinnert an die Verabschiedung der Kinderrechtskonvention durch die UN-Generalversammlung vor nunmehr 25 Jahren. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

"Ein Vierteljahrhundert nach der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention müssen Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ihr Engagement weiter verstärken, um die Rechte eines jeden Kindes auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung weltweit durchzusetzen. Schwere Kinderrechtsverletzungen wie Kinderarbeit, sexuelle Ausbeutung und Diskriminierung dürfen nicht hingenommen werden.

So stehen die über 200 entführten, überwiegend christlichen Schülerinnen in Nigeria, die sich noch immer in der Gewalt der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram befinden, symbolisch für all jene Kinder, die in Afrika und dem Nahen Osten Opfer religiös oder ethnisch motivierter Gewalt werden. Auch an die Schicksale der im Irak durch das Terrornetzwerk 'Islamischer Staat? versklavten jungen jesidischen Mädchen oder die in Syrien und dem Irak von verschiedenen Kriegsparteien rekrutierten Kindersoldaten muss heute erinnert werden.

Darüber hinaus ist der Anteil der minderjährigen Opfer von Menschenhandel deutlich gestiegen. In einigen Regionen der Welt betreffen mehr als 60 Prozent der aufgedeckten Fälle von Menschenhandel Kinder und Jugendliche. Mädchen sind besonders gefährdet.

Obwohl das Bewusstsein für schwere Kinderrechtsverletzungen weltweit gestiegen ist, arbeiten laut UNICEF-Report 2014 weiter rund 168 Millionen Mädchen und Jungen unter ausbeuterischen Bedingungen - fast die Hälfte von ihnen ist noch im Grundschulalter. Mehr als elf Millionen Mädchen sind in privaten Haushalten beschäftigt, oft rund um die Uhr und ohne jeden Schutz vor Übergriffen.

Durch die vor 25 Jahren verabschiedete UN-Konvention wurden die Kinderrechte ausdrücklich in den Rang von Menschenrechten gehoben und völkerrechtlich verbindlich formuliert. Fast alle Staaten der Welt (194), darunter auch Deutschland, haben die Kinderrechtskonvention ratifiziert. Kinder haben damit erstmals völkerrechtlich garantierte Rechte auf ein gewaltfreies Aufwachsen und auf Schutz vor Missbrauch - etwa als Kindersoldaten oder Prostituierte. Den damit beschrittenen Weg müssen wir weitergehen und die Kinderrechte weltweit entschlossen einfordern."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. November 2014