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INNEN/3045: Spitzengespräch von CDU und EKD


Pressemitteilung der CDU - 18. Juni 2015

Spitzengespräch von CDU und EKD


Das Präsidium der CDU Deutschlands ist unter Leitung der Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, mit dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter Leitung des Ratsvorsitzenden, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, zu einem Gespräch im Konrad-Adenauer-Haus zusammengetroffen. Auf der Agenda des rund dreistündigen Meinungsaustausches standen unter anderem der Rückblick auf den gelungenen Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart, das Reformationsjahr 2017, die Flüchtlingspolitik, Sterben in Würde, der Umgang mit Rechtspopulismus und das Verhältnis zum Islam.

Beide Seiten waren sich einig, dass das nahende Reformationsjahr 2017 eine wichtige Gelegenheit bietet, stärker über die Bedeutung des Glaubens für unsere Gesellschaft zu sprechen. Zugleich wurde der Wert der Impulse der Reformation für das heutige Zusammenleben betont. Auch für die Ökumene biete dieser Anlass große Chancen, weil Protestanten und Katholiken deutlich machen könnten, was sie verbindet. Viele Gemeinden würden mit viel Herzblut an den Vorbereitungen mitwirken

Die Vertreter von CDU und EKD waren sich einig, dass die aktuellen Flüchtlingsbewegungen aus Afrika und dem Nahen Osten eine besondere Herausforderung für Gesellschaft und Politik darstellen. Aus dem christlichen Glauben erwachse die Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen und Menschen in Not Schutz anzubieten. Es sei auch wichtig, die Herkunftsländer der Flüchtlinge zu unterstützen, damit die Menschen dort eine Zukunftsperspektive haben. Ausdrücklich wurde die große Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Bevölkerung gewürdigt. Der Kampf gegen rechtspopulistische Tendenzen sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Beim Thema Sterben in Würde teilten beide Seiten die Auffassung, dass es in der politischen und gesellschaftlichen Debatte vor allem darum gehen müsse, die Ängste vieler Menschen vor einem Tod voller Leiden und Einsamkeit aufzugreifen. Menschenwürde gerade auch am Ende des Lebens sei ein hohes Gut. Deshalb sei die Verbesserung der Palliativ- und Hospizversorgung von größter Wichtigkeit. Die Vertreter der CDU machten deutlich, dass sie im Bundestag ein Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe erreichen wollen. Hierin wurden sie von den Vertretern der EKD bestärkt.

Das Spitzengespräch im Konrad-Adenauer-Haus fand in freundschaftlich-offener und vertrauensvoller Atmosphäre statt. Beide Seiten waren der Meinung, dass der intensive Austausch von Politik und Kirche wichtig ist und fortgesetzt werden soll.

Sehen Sie dazu auch unser CDU.TV-Video mit den Stimmen von CDU-Generalsekretär Peter Tauber und EKD-Ratspräsident Heinrich Bedford-Strohm.


Hintergrund
Für das Präsidium der CDU nahmen an dem Gespräch teil:

Die CDU-Parteivorsitzende, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel; CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber; die Stellvertretenden Vorsitzenden Julia Klöckner und Thomas Strobl sowie Schatzmeister Dr. Philipp Murmann; das Präsidiumsmitglied Karl-Josef Laumann; der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder; Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert; zudem waren Bundesminister Peter Altmaier, Bundesminister Hermann Gröhe, Bundesminister Dr. Thomas de Maizière, Dr. Franz Josef Jung, Thomas Rachel und Christian Meißner zu Gast.

Für den Rat der EKD nahmen an dem Gespräch teil:

Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Vorsitzender des Rates der EKD), Dr. Irmgard Schwaetzer (Präses der 12. Synode der EKD und Mitglied des Rates der EKD); der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union Dr. Martin Dutzmann; die Ratsmitglieder Tabea Dölker, Bischof Dr. Markus Dröge, Uwe Michelsen, Marlehn Thieme, Prof. Gesine Weinmiller und Klaus Winterhoff.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 043/2015 vom 18.06.15
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Konrad-Adenauer-Haus
Klingelhöferstraße 8, 10785 Berlin
Tel. 030/220 70-0, Fax 030/220 70-111
E-Mail: info@cdu.de
Internet: www.cdu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2015

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