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INNEN/3037: Brünn setzt wichtiges Zeichen der Versöhnung gegenüber Deutschland


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 3. Juni 2015

Brünn setzt wichtiges Zeichen der Versöhnung gegenüber Deutschland

Deklaration des Stadtrats der zweitgrößten tschechischen Stadt weist Weg in die Zukunft


Der Stadtrat der tschechischen Stadt Brünn (Brno) hat sich in einer viel beachteten Erklärung von der Vertreibung der deutschen Bevölkerung der Stadt Ende Mai 1945 distanziert. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Klaus Brähmig:

"70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung der deutschen Bevölkerung setzt der Stadtrat von Brünn (Brno) ein wegweisendes Zeichen der Versöhnung gegenüber den früheren Bewohnern der Stadt. Durch eine entsprechende Deklaration und durch die symbolische Würdigung des 'Brünner Todesmarsches? von 1945 in Form eines 'Marsches der Lebenden? in umgekehrter Richtung leistet die Stadt Brünn einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Vergangenheit. Dies ist zugleich eine wichtige Botschaft für die gemeinsame Zukunft beider Völker. Die Annäherung an ein in der tschechischen Gesellschaft über lange Zeit tabuisiertes Thema mittels einer differenzierten Geschichtsbetrachtung verdient unseren großen Respekt.

In Verurteilung sämtlicher zwischen 1939 und 1945 begangener Verbrechen verfolgt die Brünner Erklärung die Ehrung aller Opfer und distanziert sich vom Prinzip der Kollektivschuld. Im Hinblick auf die Vertreibung der deutschen Bevölkerung Brünns werden die damit verbundenen menschlichen Tragödien und die Kultur- und Sozialverluste ausdrücklich anerkannt. Die große öffentliche Resonanz auf das jüngste Geschehen in Brünn unterstreicht die Bedeutung dieser Positionierung des Stadtrats der zweitgrößten tschechischen Stadt. Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag begrüßt die Entscheidungen der Stadtvertretung von Brünn, die geeignet sind, den Weg der deutsch-tschechischen Aussöhnung und Zusammenarbeit zu unterstützen. Sie wird diesen Weg auch künftig konstruktiv mit begleiten."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2015

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