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AUSSEN/1571: Japan ist auch in der Flüchtlingsfrage ein echter Freund


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 23. März 2016

Japan ist auch in der Flüchtlingsfrage ein echter Freund

Treffen mit Premierminister Abe sowie weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft


Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion besucht derzeit erneut Japan. In Tokio traf er mit seiner Delegation unter anderem den japanischen Premierminister Shinzo Abe. Zu seinen Gesprächen erklärt Kauder:

"Japan ist für Deutschland auch bei der Bewältigung der Flüchtlingsbewegung ein echter Partner und Freund. Das ist bei meinen Gesprächen mit Japans Premierminister Shinzo Abe und Außenminister Fumio Kishida in Tokio mehr als deutlich geworden.

Es ist nicht selbstverständlich, dass ein asiatisches Land wie Japan 1,6 Milliarden Dollar zur Verfügung stellt, um die Flüchtlinge im Nahen und Mittleren Osten in der Nähe ihrer Heimat besser zu versorgen. Damit leistet das weit entfernte Japan einen herausragenden Beitrag dafür, dass sich in Zukunft weniger Menschen aus den Krisenregionen auf den Weg nach Europa machen. Gerade wir Deutsche können Japan hierfür sehr dankbar sein.

Japan kommt in diesem Jahr eine internationale Schlüsselrolle zu, weil es den Vorsitz im G7-Kreis führender Industrienationen innehat. Meine beiden Gesprächspartner haben auch zum Ausdruck gebracht, dass Japan dort der Bewältigung der weltweiten Flüchtlingsbewegungen eine hohe Bedeutung beimessen will. Japan möchte auch auf diesem Weg einen weiteren Beitrag zur Stabilisierung der Krisenregion leisten. Ich bin mir sicher, dass von dem G7-Treffen ein deutliches Signal im Kampf gegen den internationalen Terrorismus ausgehen wird.

Gerade die jüngsten Entwicklungen in Europa und in den angrenzenden Krisenregionen zeigen, wie wichtig es ist, Wertepartnerschaften wie die mit Japan intensiv zu pflegen. Je unruhiger die Welt wird, umso mehr muss auch die deutsche Politik die Verbindungen zu solchen Staaten intensivieren, mit denen wir unsere Grundüberzeugungen teilen. Japan steht auch im Ukraine-Konflikt auf der Seite Europas und der USA und trägt die Sanktionen gegen Russland mit. Auch dies ist nicht selbstverständlich, weil Japan mit Russland einen eigenen territorialen Konflikt hat.

Deutschland und Japan sind voneinander weit entfernt. Es ist betrüblich, dass das EU-Freihandelsabkommen mit Japan immer noch nicht unter Dach und Fach ist, obwohl seit Jahren darüber verhandelt wird. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen das jeweils andere Land kennenlernen. Mit Premierminister Abe war ich mir einig, dass wir vor allem dem Studentenaustausch wieder neuen Schwung verleihen müssen, der in letzter Zeit ein wenig erlahmt ist.

Beide Länder können viel voneinander lernen. So baut Japan langsam den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromproduktion aus. Hier ist Deutschland international Vorreiter. Umgekehrt hat Japan mehr praktische Erfahrung mit der E-Mobilität. Davon kann Deutschland profitieren."


Hintergrund:

Kauder bereist bereits das sechste Mal Japan. Er wird dieses Mal von der umweltpolitischen Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, begleitet.

Neben seinen politischen Gesprächspartnern traf Kauder auch Vertreter der deutschen und der japanischen Wirtschaft. Er besichtigte auch ein internationales Forschungszentrum auf Okinawa. An der Universität von Osaka wird er zum Abschluss seines Aufenthalts noch einen Vortrag halten.

In Tokio war er auch Gast des nationalen Presseclubs Japans.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2016

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