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WISSENSCHAFT/8340: Aus Forschung und Technik - 16.12.2019 (SB)


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Urmenschen womöglich doch Jäger

In der Wissenschaft gehen die Meinungen über den Menschen der Vorzeit weit auseinander. Einmal soll er ein mit der Maus verwandter Aasfresser sein, der nur überleben konnte, weil er bei jeder Gefahr nahegelegene Erdlöcher aufsuchte. Ein anderes Mal wird ihm ein überragender Intellekt bescheinigt, durch den er sich mit den gefährlichsten Raubtieren seiner Zeit auf Augenhöhe befand. Für diese Annahme soll unter anderem ein Fund einer prähistorischen Elefantenjagd von vor 300.000 Jahren sprechen. Forscher vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Universität Tübingen wollen in einem vorzeitlichen See auf Überreste eines Waldelefanten gestoßen sein. Winzige Schnittspuren in dem Fossil halten die Forscher für den Hinweis darauf, daß sich Frühmenschen mit Steinwerkzeugen daran zu schaffen gemacht hatten. Ob dem eine erfolgreiche Jagd vorausging oder der Elefant aus anderen Gründen verendete, läßt sich anhand dieser Spuren jedoch nicht klären.

16. Dezember 2019


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