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SOZIALES/8402: Arbeit, Soziales und Familie - 16.02.2020 (SB)


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Solidaritätskundgebung in Straßburg für Abdullah Öcalan

In Straßburg haben am Samstag Tausende von Kurden und Unterstützern die Freilassung von Abdullah Öcalan gefordert. Der Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) war am 15. Februar 1999 in Kenia entführt worden und befindet sich seitdem in türkischer Haft. Die PKK begann 1984 in der Türkei den Kampf für einen Kurdenstaat. Inzwischen fordern die Kurden, die rund ein Viertel der Bevölkerung der Türkei ausmachen, kulturelle und sprachliche Eigenständigkeit. Die PKK wurde in der Türkei und anderen Ländern als terroristisch verboten.

An der Kundgebung am Sitz des Europarats und des EU-Parlaments beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter 12.000 Menschen, wohingegen die Polizei 4200 zählte. Die Demonstranten und Demonstrantinnen waren aus mehreren Ländern angereist. Den Grenzübergang Kehl passierten mehr als 50 Busse aus Deutschland sowie zahlreiche Autos. Die Insassen wurden von französischer Polizei und deutscher Bundespolizei kontrolliert.

Am Montag war in Genf ein Unterstützungsmarsch für Öcalan gestartet, der nach vier Tagen in Basel endete. In Deutschland lebende Kurden begannen ihren Marsch am Freitag vor einer Woche in Frankfurt, um über Mannheim und Homburg Straßburg zu erreichen.

16. Februar 2020


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