Im US-Bundesstaat Texas wurde eine für Mittwoch vorgesehene Hinrichtung sozusagen in letzter Minute ausgesetzt und für zunächst 60 Tage verschoben. Begründet wurde der Schritt des Gerichts mit dem Verweis auf die aktuell grassierende Coronavirus-Pandemie. Wegen der Ansteckungsgefahr wäre die Versammlung so vieler Menschen, die jeweils einer Hinrichtung beiwohnen, darunter Gefängniswärter, Ärzte, Zeugen und Angehörige, nicht zu verantworten gewegen.

Bei der Hinrichtung des 44jährigen John Hummel, der im Jahr 2009 wegen der Tötung seiner schwangeren Ehefrau, der gemeinsamen fünfjährigen Tochter sowie seines Schwiegervaters verurteilt wurde, hätte in Huntsville eine Giftspritze erhalten sollen.

In den kommenden Wochen sind in den USA weitere Hinrichtungen vorgesehen. Auch in diesen Fällen ist laut ARD Tagesschau davon auszugehen, daß die Verteidiger unter Verweis auf die Ansteckungsgefahr durch Covid-19 die Aussetzung verlangen werden.

21. März 2020