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KULTUR/8415: Sprache, Kunst und Medium - 18.05.2020 (SB)


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DOK.fest München zeigt seine Filme ausschließlich im Internet

Nach der Halbzeit ziehen die Veranstalter des internationalen Dokumentarfilmfestivals DOK.fest München, das wegen der COVID-19 Epidemie zwar nicht abgesagt, aber zum ersten Mal komplett online präsentiert wird, eine durchweg positive Bilanz. Die Besonderheit in München ist die Spezialisierung auf Dokus mit einer Mindestlänge von 52 Minuten.

Noch bis zum 24. Mai werden in verschiedenen Wettbewerbssparten 121 Filme aus 42 Ländern gezeigt. Unter www.dokfest-muenchen.de sind 21 Filme als Welt- und 69 Arbeiten als Deutschlandpremiere zu sehen. Das Ticket kostet allerdings 4,50 Euro pro Film. Wer einen Euro mehr überweist, unterstützt damit die leerstehenden DOK.fest-Partnerkinos. Im vergangenen Jahr hatten noch ca. 52.400 Besucher die Kinos gefüllt.

Inzwischen sind auch die ersten Preise vergeben. Den Hauptpreis des Festivals erhält Regisseur Radu Ciornicius, der mit "Acasa, My Home" die Geschichte einer Roma-Familie verfilmte, die in einem Naturschutzgebiet bei Bukarest lebte und von dort in die Hauptstadt zwangsumgesiedelt wurde.

Ausgezeichnet wurde auch der Film "They call me Babu", eine Familiengeschichte im kolonialen Indonesien.

18. Mai 2020


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