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KULTUR/8296: Sprache, Kunst und Medium - 20.01.2020 (SB)


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Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum bleibt verschwunden

Nach einjähriger Verhandlungsdauer vor dem Berliner Landgericht hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer für den Einbruch in das Bode-Museum und den Raub einer dort leihweise ausgestellten hundert Kilogramm schweren Sonderprägung einer kanadischen "Big Maple Leaf"-Goldmünze für vier junge Tatbeteiligte zwischen fünf und sieben Jahre Haft gefordert.

Nach Angaben einer Sprecherin des Gerichts waren drei Männer, die einer arabischstämmigen Großfamilie angehören und heute zwischen 21 und 25 Jahre alt sind, auf den Videoaufzeichnungen vom 27. März 2017 klar zu erkennen. Wie der Sender rbb berichtete, gab ein mit der Familie befreundeter Museumswächter dem Trio die entscheidende Hinweise und leistete Hilfe. Für ihn wurden sechs Jahre Haft beantragt.

Da die Goldplatte im Wert von etwa 3,75 Millionen Euro verschwunden bleibt und vermutet wird, daß diese zerteilt und eingeschmolzen wurde, sollen nun Vermögenswerte der Täter eingezogen werden. Das Urteil in dem Indizienprozeß wird im kommenden Monat erwartet.

20. Januar 2020


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