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GESUNDHEIT/8404: Medizin und Gesundheitswesen - 23.03.2020 (SB)


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Coronavirus: Diskrepanz bei den Infektionszahlen

Während man am Wochenende noch den Eindruck gewinnen konnte, daß sich der Anstieg der Coronaviruserkrankungen etwas abschwächt, ist heute davon keine Rede mehr. Ganz im Gegenteil. Vor dem Hintergrund der gerade verhängten Kontaktsperre für alle weisen viele Experten darauf hin, daß die genaue Situation kaum abzuschätzen ist. So meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin, daß in Deutschland aktuell 22.672 Personen als mit dem neuartigen Coronavirus infiziert gemeldet sind. Außerdem wurden 86 Todesfälle gezählt. Demgegenüber weist die Johns-Hopkins-Universität 24.873 Fälle und 94 Tote aus. Eine beträchtliche Diskrepanz. Zustande kommt sie laut RKI dadurch, daß am Wochenende nicht aus allen Ämtern Daten übermittelt werden, so daß die Zahlen nicht den tatsächlichen Anstieg wiedergeben. Außerdem basieren die Zahlen des RKI auf den Meldungen der Gesundheitsämter, während die Johns-Hopkins-Universität aktiv öffentlich zugängliche Quellen wie Internetseiten von Gesundheitsbehörden, Seiten der WHO absucht. Damit sollen die Zahlen der Johns-Hopkins-Universität nahezu in Echtzeit das Lagebild wiedergeben.

23. März 2020


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