Das türkische Parlament hat einer möglichen Militärintervention in Libyen zugestimmt. Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten stimmte in einer Sondersitzung am Donnerstag für einen Antrag der Regierung, der die Entsendung von Soldaten in das Bürgerkriegsland erlaubt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte mehrfach angekündigt, die international anerkannte Regierung unter Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch in Tripolis im Kampf gegen die Kräfte des Generals Khalifa Haftar zu helfen. Der aus dem Osten des nordafrikanischen Landes agierende militärische Befehlshaber der sogenannten Libyschen Nationalen Armee des in Tobruk residierenden Abgeordnetenrats, der den Nationalkongreß in Tripolis ersetzen soll, wird unter anderem von Rußland unterstützt. Präsident Wladimir Putin wird am kommenden Donnerstag in Istanbul erwartet. Die Krise in Libyen wird sicherlich eines der zentralen Gesprächsthemen sein.

2. Januar 2020