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SUCHT/662: Umfassende Plattform zur Unterstützung der Fachkräfte in Sucht- und Altenhilfe jetzt online (BMG)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung - 31. Oktober 2014

Alter - Sucht - Pflege

Umfassende Plattform zur Unterstützung der Fachkräfte in Sucht- und Altenhilfe jetzt online



Greifen ältere Menschen zu oft zu Medikamenten oder Alkohol, wird das von ihrem Umfeld häufig erst spät oder gar nicht bemerkt. Werden die Suchtprobleme augenfällig, fehlt es in Einrichtungen der Altenhilfe oft an Praxis erprobten Handlungsempfehlungen. Auch in Einrichtungen der Suchthilfe sind Konzepte zur Behandlung dieser Zielgruppe noch wenig verbreitet. Unterstützung der Fachkräfte verspricht jetzt eine neue Plattform im Internet.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, erklärt dazu: "Ein Verhalten, das bei einem Missbrauch oder einer Abhängigkeit von Suchtmitteln weder wegschaut noch jeden Konsum verbietet, verbessert die Lebensqualität der alten Menschen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat acht Modellprojekte gefördert, bei denen Mitarbeitende der Alten- und Suchthilfe gemeinsam entsprechende Maßnahmen erfolgreich entwickelt und in der Praxis erprobt haben. Die umfangreichen Ergebnisse stehen jetzt unter
www.alter-sucht-pflege.de zur Verfügung. Ich empfehle den Fachkräften der Sucht- und Altenhilfe, bei Fragen zu "Sucht und Alter" diese hervorragend gemachte Informationsquelle zu nutzen."

Der Patientenbeauftragte und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann erklärt dazu: "Es ist wichtig, dass die Beschäftigten in den Pflege- und Suchthilfeeinrichtungen für das Thema 'Sucht im Alter' sensibilisiert werden. Die neue Internetpräsenz liefert hierzu einen wichtigen Beitrag. Sie verweist auf vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen, die die Kompetenzen im Umgang mit den Betroffenen erhöhen. In den Bereichen Weiterbildung und Pflegeausbildung finden sich Einführungen in den Themenkomplex, differenzierte Schulungskonzepte sowie ein umfangreicher Downloadbereich. Vorlagen wie Beobachtungsbogen, Ablaufpläne, Screeningbögen oder die sog. 'Priscus-Liste', in der Medikamente genannt werden, die ältere Menschen womöglich gefährden, erleichtern den Pflegealltag. Gemeinsam mit den Handlungsempfehlungen hilft das, suchtkranke Pflegebedürftige besser zu versorgen."

Die neue Homepage beinhaltet darüber hinaus die Erfahrungen aller Partner des Modellprojekts sowie eine entsprechende Literaturliste. Unter "Häufig gestellte Fragen" wird zudem ein schneller Überblick über den Themenkomplex "Sucht im Alter" zur Verfügung gestellt.


Weitere Informationen unter:
www.drogenbeauftragte.de und unter:
www.alter-sucht-pflege.de

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Quelle:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 31. Oktober 2014
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
POSTANSCHRIFT: 11055 Berlin
Telefon: +49 (0)30 18441-4412, Fax: +49 (0)30 18441-4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Internet: www.drogenbeauftragte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. November 2014