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STATISTIK/351: Schlechter Schlaf - Schnarchen stört jede vierte Frau (DAK-Gesundheit)


DAK-Gesundheit - 16.06.2017

Schlechter Schlaf: Schnarchen stört jede vierte Frau

DAK-Gesundheitsreport untersucht Ursachen für unruhige Nächte


Das Schnarchen des Partners hat großen Einfluss auf die eigene Nachtruhe. Wie der DAK-Gesundheitsreport in einer Sonderanalyse zum Tag des Schlafes am 21. Juni zeigt, fühlt sich jede vierte Frau (27 Prozent) durch ihren schnarchenden Partner oder dessen Bewegungen gestört. Knapp jeder fünfte Befragte (19 Prozent) schläft nachts nur maximal fünf Stunden. Und: Jeder Neunte fühlt sich im Schlafzimmer durch Umgebungslärm gestört.

Nach der aktuellen DAK-Analyse schlafen Frauen und Männer gleichermaßen zu wenig. Knapp jeder Fünfte (19 Prozent) gab an, nur maximal fünf Stunden pro Nacht zu schlafen. Dabei ist ausreichend und gesunder Schlaf wichtig, denn Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Depressionen und Angststörungen. Beim Blick auf die Krankschreibungen wird deutlich: Frauen fehlen etwas mehr im Job wegen schweren Schlafstörungen (Insomnien) mit Ein- und Durchschlafstörungen, schlechter Schlafqualität, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. Männer fehlen hingegen öfter wegen einer Schlafapnoe. Die Betroffenenquote dieser Schlafstörung mit Atemaussetzern ist bei ihnen viermal höher als bei Frauen.

Neben Stress und schlechter Schlafhygiene sind unruhige Nächte aber auch auf die Partnerschaft zurückzuführen. Laut DAK-Report fühlt sich jede vierte Frau (27 Prozent) durch ihren schnarchenden Partner oder dessen Bewegungen gestört. "Guter Schlaf macht auch gesünder und gelassener", sagt DAK-Vorstandsvorsitzender Andreas Storm. "Unsere Studie zeigt, dass sich dies dann auch positiv auf die Gesundheit des Partners auswirken kann." Weiterer Schlafkiller laut Studie ist Lärm: Jeder Neunte fühlt sich deshalb nachts gestört - beispielsweise durch den Straßenverkehr.

Frauen gehen öfter aktiv gegen ihre Schlafprobleme vor. So schaffen sich 14 Prozent von ihnen bewusst Rituale vor dem Schlafengehen - bei Männern neun Prozent. 23 Prozent versuchen die Stressbelastung zu reduzieren, um ihren Schlaf zu verbessern. Bei den Männern sind es 18 Prozent. Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung sind ebenfalls eher Frauensache. Sie stehen bei jeder zehnten Frau auf dem Programm (Männer: vier Prozent).

Individuelle Hinweise und Tipps rund um das Thema Schlafen und Schlafstörungen geben die Mediziner der DAK Schlaf-Hotline. Sie ist für DAK-Versicherte unter der Rufnummer 040 325 325 805 rund um die Uhr erreichbar. Im Internet bietet die DAK-Gesundheit auch ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene können damit ihren Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine wertvolle Grundlage, um die Beschwerden einordnen zu können.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert mehr als 5,8 Millionen Menschen. Für den DAK-Gesundheitsreport wurden umfassend die krankheitsbedingten Ausfalltage sowie ärztliche Behandlungen bei Schlafstörungen untersucht. Für die Analyse zum Krankenstand wurden die Daten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten durch das IGES Institut in Berlin ausgewertet. Außerdem wurden rund 5.200 erwerbstätige Frauen und Männer im Alter von 18 bis 65 Jahren durch das Forsa-Institut repräsentativ befragt und zahlreiche Experten eingebunden.

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Quelle:
DAK-Gesundheit
Pressemitteilung vom 16.06.2017
Pressestelle
Telefon: 040/2396-1409
E-Mail: presse@dak.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juni 2017

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