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MELDUNG/065: Catherine Zeta-Jones spricht über ihre bipolare Erkrankung (DGBS)


DGBS - Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. - 15. November 2012

Catherine Zeta-Jones spricht über ihre bipolare Erkrankung



In einem Interview mit der Zeitschrift "In Style" (Heft 11/2012, Burda Verlag) äußerte sich die Schauspielerin Catherine Zeta-Jones ausführlich über ihre bipolare Erkrankung. 2011 wurde diese Diagnose bei ihr gestellt und sie geht seitdem sehr offen damit um. "Du kannst dem nicht entkommen, was die Leute reden. Und wenn du menschlich bist, tut es dir weh", sagte sie im Interview. "Das Klügste, was ich gemacht habe, war nicht mehr online zu gehen. Ich bin eigentlich der Typ, der immer nur nach Negativem sucht. Mein Mann Michael (Douglas) kann das zwar nicht verstehen, aber so bin ich. Nur, gemischt mit meinem bipolaren Ding ist das Gift, also hab ich's gelassen."

Mit ihrer Offenheit versucht sie, der immer noch vorhandenen Stigmatisierung entgegenzutreten: "Ich bin zwar niemand, der sein Privatleben von den Dächern schreit, aber nun hoffe ich, dass andere Betroffene sehen können, dass eine Bipolare Störung komplett unter Kontrolle zu bringen ist. Ich hoffe, dass ich helfen kann, das Stigma, das an der Erkrankung haftet, zu lockern. Und dass diejenigen, die es noch nicht unter Kontrolle haben, losgehen und sich Hilfe suchen."

Aus diesem aktuellen Anlass ein paar wichtige Fakten zu Bipolaren Störungen:

  • Bipolare Störungen (früher als manisch-depressive Erkrankungen bezeichnet) zählen zu den häufigsten und schwersten psychischen Krankheiten
  • Schätzungen gehen von 2 bis 5 Prozent Erkrankter in der Bevölkerung aus - allein in Deutschland sind Millionen betroffen
  • Die Betroffenen sind extremen, willentlich nicht beherrschbaren Stimmungsschwankungen ausgesetzt - von größter Euphorie bis tiefster Depression
  • Das Suizidrisiko ist gegenüber der Allgemeinbevölkerung um das 21-fache erhöht, jeder sechste bipolar Erkrankte nimmt sich das Leben
  • Häufig werden Bipolare Störungen von Begleiterkrankungen flankiert, zum Beispiel Substanzmissbrauch/Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen oder Angsterkrankungen
  • Bipolare Störungen werden oft erst sehr spät oder gar nicht als solche erkannt
  • Die Erkrankung ist - richtig therapiert - in der Regel gut behandelbar, so dass die Betroffenen ein Leben mit nur geringfügigen oder gar keinen Einschränkungen führen können

Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS)

Die DGBS wurde 1999 als gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen. Als unabhängiger, trialogisch aufgestellter Bundesverband fördert sie den Erfahrungsaustausch zwischen Betroffenen, Angehörigen, Fachleuten sowie allen am Gesundheitswesen Beteiligten. Hauptanliegen ist es, die Bedürfnisse von Menschen mit einer Bipolaren Störung in Öffentlichkeit und Gesundheitspolitik zur Geltung zu bringen sowie die Forschung, Fortbildung und Selbsthilfe zu fördern. Besuchen Sie unsere Website für weitere Informationen:
www.dgbs.de

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Quelle:
DGBS - Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V.
Pressemitteilung vom 15.11.2012
Geschäftsstelle Dresden
Postfach 16 02 25, 01288 Dresden
Telefon: 0700 333 444 54 (12 Ct/Min)
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Internet: www.dgbs.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2012