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MELDUNG/127: Bei Nasensprays während des Sprühens einatmen (ABDA)


ABDA / Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände - 21.12.2010

Bei Nasensprays während des Sprühens einatmen


Berlin - Nicht nur bei Schnupfen oder Allergien werden Nasensprays und -tropfen eingesetzt. Arzneimittel können über die Nasenschleimhaut auch Wirkungen im gesamten Körper erzielen. Dazu gehören u.a. einige hormonartig wirkende Medikamente. "Bei diesen systemisch wirkenden Substanzen ist die richtige Anwendungstechnik besonders wichtig. Der Apotheker demonstriert das seinen Patienten gerne", so Apotheker Dr. Wolfgang Kircher, Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Rund 4,5 Millionen gesetzlich Versicherte wendeten im Jahr 2009 rezeptpflichtige Arzneimittel über die Nasenschleimhaut an, ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI). Aus hygienischen Gründen sollten Nasensprays und -tropfen immer nur von einer Person benutzt werden. Außerdem sollten alle Teile, die in die Nase eingeführt werden, nach jedem Gebrauch mit einem sauberen Taschentuch abgewischt werden.

Patienten, die Nasentropfen brauchen, sollten sich unmittelbar nach dem Einträufeln für ein bis zwei Minuten nach vorne (statt nach hinten) beugen. Wird dabei der Kopf nach links und rechts geschüttelt, verteilen sich die Nasentropfen besser auf der gesamte Nasenschleimhaut. Gelangen die Nasentropfen teilweise in den Rachen, sollten die Lösungen nicht verschluckt, sondern ausgespuckt werden. Das gilt besonders für Kinder.

Wie ein Nasenspray richtig angewendet wird, hängt auch von der Art des Fläschchens ab. Der Apotheker demonstriert seinen Patienten gerne die korrekte Anwendung. Dosierfläschchen müssen vor der ersten Anwendung mehrmals außerhalb der Nase betätigt werden, damit sich das Dosiersystem mit der Arzneimittellösung füllt. Knautschbare Quetschflaschen sollten kurz und kräftig zusammengedrückt werden, weil das eine fein verteilte Wolke der Arzneimittelflüssigkeit erzeugt. Anschließend wird die Quetschflasche noch zusammengedrückt aus der Nase gezogen. So lässt sich verhindern, dass Nasensekret in die Quetschflasche eingezogen wird. Am besten verteilen sich Sprays, wenn die Patienten während des Sprühstoßes einatmen. Grundsätzlich verteilen sich Nasensprays leichter als -tropfen in der Nase. Es reicht bei Nasensprays deshalb aus, den Kopf nach dem Einsprühen kurz in den Nacken zu legen.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.abda.de


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Quelle:
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin
Telefon: 030-40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
Internet: www.abda.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Dezember 2010