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DEPRESSION/083: Partner gesucht für "Bündnis gegen Depression" (Münster)


Münster - Pressemitteilung von Dienstag, 13. Oktober 2009

Bündnispartner gesucht

"Depression kann jeden treffen" - Viele leiden, nicht wenige schweigen


Münster. (SMS) Münster gehört zu den mehr als 50 Regionen und Städten im "Bündnis gegen Depression". Nach dem Beschluss in der Gesundheitskonferenz zum Beitritt in diese bundesweite Initiative hat sich ein lokales "Bündnis gegen Depression Münster" an die Arbeit gemacht. Wie in allen anderen Städten lauten seine drei wichtigsten Botschaften: "Depression kann jeden treffen. Depression hat viele Gesichter. Depression ist behandelbar." Was das für die Menschen in Münster heißt, soll in den nächsten Jahren immer wieder Thema werden. Damit das gelingt, sucht das Bündnis für seine Arbeit Partner und Sponsoren.

Bislang arbeiten unter anderem die psychiatrischen Kliniken, Psychotherapeuten, Beratungsstellen, Weiterbildungseinrichtungen, mehrere Betriebe, Vertretungen der Selbsthilfe und von Angehörigen sowie die Psychiatriekoordination des städtischen Gesundheitsamtes mit. "Wir freuen uns über weitere Mitstreiter. Auch viele andere Formen der Unterstützung sind möglich und willkommen", so Prof. Thomas Reker von der LWL-Klinik Münster und Prof. Peter Zwanzger von der Uniklinik.

Gefragt sind zum Beispiel Referierende für Fortbildungen, die sich an Betriebe oder Personen wenden, mit denen depressiv erkrankte Menschen in Kontakt stehen, wie Hausärzte, Hebammen, Seelsorger, Lehrkräfte und Polizisten. Weiter sind von Depression Betroffene und Angehörige gefragt, die in öffentlichen Veranstaltungen über ihre Erfahrungen berichten. Darüber hinaus sind viele Varianten des Sponsorings denkbar, sei es bei der Herstellung von Informationsmaterialien, bei Aufklärungsaktionen oder anderen Veranstaltungen.

Schätzungen zufolge leiden etwa fünf Prozent der Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Selbst manchen Betroffenen ist kaum bekannt, dass es sich dabei um eine Erkrankung handelt. Sie kann, wie etwa Diabetes oder Bluthochdruck, jeden treffen unabhängig von Beruf, Alter und Lebensverhältnissen. Andere wiederum meinen, sie seien körperlich erkrankt und erkennen nicht, dass sie unter einer Depression leiden. Oder sie trauen sich aus falscher Scham und Angst vor Stigmatisierung nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das "Bündnis gegen Depression" bricht das Schweigen, informiert und klärt auf. Schließlich kann der Mehrzahl der Erkrankten durch Psychotherapie und mit Medikamenten wirksam geholfen werden.

Wer sich für das Bündnis interessiert und wer sich ein Engagement als Sponsor vorstellen kann, wendet sich an die
Geschäftsstelle der Gesundheitskonferenz im Gesundheitsamt:
Brigitte Kempe
Tel. 0251/492-53 06
E-Mail: gesundheitskonferenz@stadt-muenster.de


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 13. Oktober 2009
Stadt Münster
Presse- und Informationsamt, 48127 Münster
Telefon: 0251 / 492 1300 - 02, Fax 0251 / 492 7712
Internet: http://www.muenster.de/stadt/medien


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2009