Deutsche Schmerzgesellschaft e.V - Mittwoch, 23. Oktober 2013
Moderne Schmerzmedizin
Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft fordert Bund und Länder zum Handeln auf
Prof. Tölle: "Nationaler Aktionsplan nötig, statt Flickenteppich"
Hamburg/Berlin - Anlässlich der Eröffnung des diesjährigen Deutschen Schmerzkongresses in Hamburg mit über 2.500 Teilnehmern fordert die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V von der Bundesregierung und den Ländern, das Thema Schmerz mit Nachdruck auf die gesundheits- und wissenschaftspolitische Agenda zu setzen.
"Die Zeit ist reif: Wir brauchen einen 'Nationalen Aktionsplan gegen den Schmerz'", fordert Prof. Dr. med. Dr. rer. nat Thomas Tölle, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft. Akute und chronische Schmerzen haben sowohl bezüglich des millionenfachen individuellen Leids, aber auch in Hinblick auf ihre volkswirtschaftlichen Lasten den Charakter einer Volkskrankheit erreicht. "Nötig ist jetzt eine nationale Gesamtstrategie, statt einen gewachsenen Flickenteppich weiter zu stopfen", so der Schmerzexperte.
Zwar konnten in den letzten Jahren stetig Erfolge erzielt werden. Allerdings werden von Seiten der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik lediglich 'Einzelbaustellen' bearbeitet. Dies verdeutlicht unter anderem die aktuelle Antwort der Bundesregierung zur kleinen Anfrage 'Versorgungslage chronisch schmerzkranker Menschen' (vgl. Bundestagsdrucksache 17/14357) der SPD-Bundestagsfraktion. Ein koordiniertes Handeln sollte aus Sicht der Deutschen Schmerzgesellschaft auf folgenden Eckpunkten basieren:
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V ist mit über 3.300 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas. Sie ist Mitglied in der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) sowie in der IASP (International Association for the Study of Pain). In Deutschland gibt es derzeit rund 13 Millionen Schmerzpatienten. Menschen mit chronischen Schmerzen werden zum großen Teil unzureichend behandelt und warten oftmals mehrere Jahre, bevor sie eine angemessene Behandlung erhalten. 6 bis 8 Prozent der Gesundheitsausgaben entfallen auf 'chronische Schmerzen', die volkswirtschaftliche Belastung, u.a. von Arbeitsunfähigkeit etc. beläuft sich auf 20 bis 30 Mrd. Euro jährlich.
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Quelle:
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V
Pressemitteilung vom 23.10.2013
Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V., Thomas Isenberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Oktober 2013