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DIABETES/1840: Weltnierentag am 12. März 2015 - Bei Diabetes regelmäßig Nieren untersuchen lassen (diabetesDE)


diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe - 9. März 2015

Weltnierentag am 12. März 2015: Bei Diabetes regelmäßig Nieren untersuchen lassen

- Weltnierentag am 12. März 2015: Diabetischer Nephropathie vorbeugen und behandeln
- Bei Diabetes regelmäßig Nieren untersuchen lassen


Berlin - Nierenkrankheiten sind bei Menschen mit Diabetes nach Amputationen die zweithäufigste Komplikation. In Deutschland sind Diabetiker die größte Gruppe der Patienten, die an die Dialyse müssen oder sogar eine neue Niere benötigen. Gegenwärtig sind etwa 20.000 Menschen mit Diabetes davon betroffen. Denn Nierenerkrankungen werden bei ihnen heute noch zu spät diagnostiziert und in ihrer Bedeutung unterschätzt. Darauf macht diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe anlässlich des Weltnierentags am 12. März 2015 aufmerksam, der dieses Jahr unter dem Motto "Geben Sie Acht auf Ihre Nieren" steht.

Die Nieren filtern das Blut und produzieren Urin, mit dem sie Abfallprodukte aus dem Körper transportieren. Ohne funktionstüchtige Nieren sammeln sich diese Abfallprodukte im Blut an und verursachen eine Vergiftung. "Bei einem diabetischen Nephropathie kommt es durch hohen Zuckergehalt im Blut und hohen Blutdruck zu einer Schädigung der kleinsten Blutgefäße in den Nieren", sagt Professor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt des Diabetes Zentrum Mergentheim in Bad Mergentheim. Die Leistung der Niere sinkt, Blutdruck und Blutfette steigen an. Da Nierenerkrankungen lange Zeit unbemerkt verlaufen, gehen Menschen mit Diabetes häufig nicht regelmäßig zur Früherkennungsuntersuchung. "Die ersten Schäden zeigen sich darin, dass die Nieren nicht mehr präzise filtern und Eiweiß über den Urin verloren geht", erklärt Professor Haak. Bereits viele Jahre, bevor schwere Schäden sichtbar werden, weisen geringe Mengen von Albumin, einem Eiweiß im Urin, darauf hin. Der Diabetologe rät: "Um dies frühzeitig zu erkennen, sollten Menschen mit Diabetes mindestens einmal im Jahr ihren Urin auf seinen Albumingehalt hin untersuchen lassen."

Nierenerkrankungen gehören bei Diabetikern zu den häufigen Komplikationen. Etwa 40 bis 50 Prozent aller Diabetiker entwickeln bei schlechter Einstellung im Verlauf ihrer Stoffwechselerkrankung eine "diabetische Nephropathie". Dadurch steigt auch ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Treten Nierenschäden auf, muss ein darauf spezialisierter Facharzt, der Nephrologe, frühzeitig in die Behandlung eingebunden werden: Dies verzögert den Verlauf der Nierenerkrankung bis zur Dialyse und verringert die Sterblichkeit. Um Schädigungen der Nieren vorzubeugen, sollten Diabetiker ihre Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte senken. Als Zielwert für den Blutdruck gilt 130/80 mmHg. Außerdem sollten Menschen mit Diabetes bei ihrer Ernährung darauf achten, die von ihrem Arzt empfohlene Kochsalzzufuhr nicht zu überschreiten. Auch Rauchen fördert die Entstehung und das Fortschreiten von Nierenerkrankungen.

Daher empfiehlt diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe zum Weltnierentag allen Menschen mit Diabetes, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Nur so lassen sich die Häufigkeit und Auswirkungen von Nierenerkrankungen und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme verringern.


diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe ist eine gemeinnützige und unabhängige Dachorganisation, die Menschen mit Diabetes, Diabetesberater, Ärzte und Forscher vereint. Gemeinsam schaffen wir Öffentlichkeit für das Thema und vertreten die Interessen der Menschen mit Diabetes. Wir setzen uns für eine bessere Prävention, Versorgung und Forschung im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes ein. Die Krankheit breitet sich auch in Deutschland rasch aus. 6 Millionen Menschen sind in Behandlung, und jeden Tag kommen fast 1000 Neuerkrankte hinzu.
Gegründet wurde diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
www.ddg.info und dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD)
www.vdbd.de [1]. Die Selbsthilfe ist innerhalb von diabetesDE durch die selbstständige Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M)
www.ddh-m.de vertreten

[1] http://www.vdbd.de/VDBD/index.php

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Quelle:
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe, Pressestelle
Pressemitteilung vom 9. März 2015
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Telefon: +49 (0)30 201 677-0, Fax: +49 (0)30 201 677-20
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Internet: www.diabetesde.orgkrank


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2015

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