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FINANZEN/541: 1,4 Mrd. Euro an Drittmittelmitteln für Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften (idw)


MFT Medizinischer Fakultätentag e.V. - 31.05.2012

Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften nahmen 1,4 Milliarden Euro an Drittmittelmitteln ein



Die Drittmitteleinnahmen der Medizinischen Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften der Universitäten lagen im Jahr 2010 bei 1,4 Milliarden Euro. Davon wurden mehr als 420 Millionen Euro für Forschungsprojekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt.

Die Medizinischen Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten wendeten im Jahr 2010 18,9 Milliarden Euro für Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen damit die Aufwendungen um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Von den Aufwendungen entfielen 17,1 Milliarden Euro auf laufende Ausgaben und 1,8 auf Investitionen. "Die laufenden Aufwendungen werden im Wesentlichen durch Einnahmen aus der Krankenversorgung, aus Grundmitteln der Länder für Forschung und Lehre sowie Drittmitteln gedeckt werden", erläutert Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident des MFT Medizinischen Fakultätentages.

Im Vergleichszeitraum konnten die Drittmittel von der Europäischen Union um 28 Prozent gesteigert werden. "Diese Einnahmen sind ein eindrucksvolles Zeichen für die internationale wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der hochschulmedizinischen Einrichtungen. Sie dürfen aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Hochschulmedizin durch die sinkenden Grundmittel pro Studierenden in einem wachsenden Spannungsfeld bei der Erfüllung ihrer Aufgaben steht. Die steigenden Kosten bei der Krankenversorgung, die durch im Fallpauschalensystem nicht gedeckte Personal- und Sachkostenerhöhungen hervorgerufen werden, verschärfen die Lage", gibt Bitter-Suermann zu bedenken.

Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit, die hauptsächlich aus Entgelten der Krankenversorgung stammen, beliefen sich im Jahr 2010 auf 12,7 Milliarden Euro. Details zu den Finanzen der Hochschulen können der Fachserie 11, Reihe 4.5 des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) entnommen werden.

Überlegungen zur Reduktion des Spannungsfeldes aus Forschung, Lehre und Krankenversorgung sowie zur gesellschaftlichen Wertschöpfung durch die Leistungen der Hochschulmedizin werden am 7. Juni 2012 auf dem 73. Ordentlichen Medizinischen Fakultätentag in Göttingen diskutiert.


Kontakt:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
MFT Medizinischer Fakultätentag e.V., Katharina Lemcke, 31.05.2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2012