Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

POLITIK/1841: Kabinett beschließt Konzept zur globalen Gesundheitspolitik (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Berlin, 10. Juli 2013

Kabinett beschließt Konzept zur globalen Gesundheitspolitik



Das Bundeskabinett hat heute das von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr vorgelegte Konzept "Globale Gesundheitspolitik gestalten - Gemeinsam handeln - Verantwortung wahrnehmen" beschlossen. Ziel des Konzepts ist es, einen aktiven und abgestimmten Beitrag Deutschlands zur Lösung globaler Gesundheitsherausforderungen, wie dem weltweiten Kampf gegen die Ausbreitung grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren, sicherzustellen.

Dazu erklärt Bundesminister Daniel Bahr: "Das Konzept stellt erstmals die ressortübergreifende Arbeit der Bundesregierung im Bereich der globalen Gesundheitspolitik dar. Wir antworten damit gezielt auf neue Herausforderungen. Wir werden damit künftig unser vielschichtiges Wissen und unsere Erfahrung noch wirkungsvoller einsetzen können. Deutschland bekräftigt mit dem Konzept seine internationale Verantwortung. Grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren, wie etwa die Zunahme von Antibiotikaresistenzen, aber auch die gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltbelastungen und dem Klimawandel, machen deutlich: Nur wenn wir global handeln, können wir umfassenden gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung in Deutschland sicherstellen."

Globale Gesundheitsfragen stehen heute in engem Zusammenhang mit zahlreichen anderen Politikfeldern, wie Entwicklung, Sicherheit, Handel, Wirtschaft, Menschenrechte, Ernährung, Landwirtschaft, Forschung, Beschäftigung, Bildung, Migration, Umwelt- und Klimaschutz sowie humanitärer Hilfe. Vor diesem Hintergrund sind in der globalen Gesundheitspolitik sektorübergreifende Lösungsansätze gefragt.

Mit ihrem Engagement im Rahmen der globalen Gesundheitspolitik verfolgt die Bundesregierung folgende drei Leitgedanken:

1. Schutz und Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch globales Handeln

2. Wahrnehmung globaler Verantwortung durch die Bereitstellung deutscher Erfahrungen, Expertise und Mittel

3. Stärkung internationaler Institutionen der globalen Gesundheit.

Angesichts begrenzter nationaler Ressourcen fokussiert das Konzept auf fünf ausgewählte Schwerpunkte, in denen Deutschland Stärken aufweist und nachhaltig zu einer Verbesserung der Gesundheit weltweit beitragen kann:

  • Wirksam vor grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren schützen
  • Gesundheitssysteme weltweit stärken - Entwicklung ermöglichen
  • Intersektorale Kooperationen ausbauen - Wechselwirkungen mit anderen Politikbereichen
  • Gesundheitsforschung und Gesundheitswirtschaft - Wichtige Impulse für die globale Gesundheit setzen
  • Globale Gesundheitsarchitektur stärken

Das Konzept formuliert konkrete Handlungsfelder und optimiert Abstimmungsprozesse der Bundesressorts untereinander. Die definierten Handlungsfelder in den fünf Schwerpunktbereichen ermöglichen eine strategische Planung des vielfältigen deutschen Beitrags in der globalen Gesundheitspolitik. Das Konzept trägt so zu verbesserter Politikkohärenz und zu einem einheitlichen Außenauftritt der Bundesregierung in der globalen Gesundheitspolitik bei.

Weitere Informationen unter:
www.bundesgesundheitsministerium.de

*

Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung Nr. 53 vom 10. Juli 2013
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Telefon: 030/18-441-22 25, Fax: 030/18-441-12 45
E-Mail: Pressestelle@bmg.bund.de
Internet: www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2013