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MELDUNG/320: Spitzengespräch zur Kooperation zwischen Charité und Max-Delbrück-Centrum (BMBF)


Bundesministerium für Bildung und Forschung - Pressemitteilung 022/2012 vom 28.02.2012

Mehrwert für die Wissenschaft

- Spitzengespräch zur Kooperation zwischen Charité und Max-Delbrück-Centrum
- Schavan: "Einrichtung von Weltrang für die Gesundheitsforschung


Zu den Plänen, den Forschungsbereich der Berliner Charité mit dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch zusammenzuführen, sind heute auf Einladung von Bundesforschungsministerin Annette Schavan Vertreter der Beteiligten zusammengetroffen. An dem Gespräch nahmen neben Ministerin Schavan und ihrem Staatssekretär Georg Schütte die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft Sandra Scheeres sowie ihr Staatssekretär Knut Nevermann, die Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Sybille von Obernitz, der Vorstandsvorsitzende des MDC Walter Rosenthal, der Vorstandvorsitzende der Charité Karl Max Einhäupl, die Dekanin der Charité Annette Grüters-Kieslich sowie der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Jürgen Mlynek, der Präsident der FU Berlin Peter-André Alt sowie der Präsident der HU Berlin Jan-Hendrik Olbertz teil.

"Es gab große Übereinstimmung, den Forschungsbereich der Charité mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin zusammenzuführen", sagte Schavan im Anschluss an das Gespräch. Verabredet worden sei "ein ambitioniertes Vorhaben", das in zwei Phasen ablaufen soll. "In einer ersten Phase soll ab 1.1.2013 soll den beiden Partnern die Möglichkeit gegeben werden, über die bisherigen Möglichkeiten hinaus Spitzenforschung zu stärken." In einer zweiten Phase solle dann die strukturelle Weiterentwicklung hin zu einem "Berlin Institut of Health" erfolgen.

Es gehe um einen "Mehrwert für die Wissenschaft", nicht um den "Austausch von Finanzquellen", sagte Schavan. Bund und Länder müssten sich, wie auch im Koalitionsvertrag des neuen Berliner Senats vereinbart, entsprechend verpflichten. Die Ministerin betonte die "größtmögliche Selbständigkeit des neuen Instituts, um die internationale Sichtbarkeit zu gewährleisten". Im Mittelpunkt müsse die wissenschaftlich, nicht die politisch getriebene Forschungsagenda stehen. Schavan verwies auf das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung.

"Wir arbeiten nicht an der Entwicklung hin zu einer eigenständigen Medizinischen Hochschule", betonte Schavan zugleich. "Ich bin überzeugt, dass Kooperationen nicht neben Universitäten, sondern im Kontext der Universitäten etabliert werden müssen. Universitäten sind das Herzstück des Wissenssystems, und das müssen sie Sauch bleiben." Hinter der Zusammenführung stecke die Erkenntnis, "dass klinische Forschung die Grundlagenforschung braucht und umgekehrt."

Schavan lobte die "sehr konstruktive Atmosphäre zwischen allen Partnern" beim heutigen Gespräch. "Alle sind der festen Überzeugung: Mit diesem Projekt können wir eine Einrichtung von Weltrang für die Gesundheitsforschung schaffen." Diese diene "einerseits der Spitzenforschung, andererseits der Nachwuchsförderung".

Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von BMBF-Staatssekretär Georg Schütte und dem Berliner Staatssekretär Knut Nevermann wird die weiteren Verhandlungen führen. Geplant ist, dass sich die Spitzenrunde in der zweiten Junihälfte 2012 wiedertrifft, um zu einer Vereinbarung zu kommen.


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Quelle:
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressemitteilung 022/2012 vom 28.02.2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2012