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MELDUNG/057: Zur WHA-Resolution zu Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualität von Blutprodukten (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Samstag, 22. Mai 2010

Parlamentarische Staatssekretärin Widmann-Mauz zur WHA-Resolution zu Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualität von Blutprodukten:

Blutprodukte wichtig für Patientenversorgung


"Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualität von Blutprodukten haben eine hohe Bedeutung für die Patientenversorgung weltweit", sagt die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz anlässlich der heute von der Weltgesundheitsversammlung verabschiedeten Resolution zu Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualität von Blutprodukten. Ziel des von Deutschland vorbereiteten und von der EU vorgelegten Resolutionsentwurfs ist es, zur Verbesserung der in vielen Ländern unzureichenden Versorgung mit qualitativ einwandfreien und sicheren Blutprodukten beizutragen.

"Mit dem Resolutionsentwurf erhält die WHO das Mandat, Entwicklungsländer beim Aufbau entsprechend kompetenter nationaler Stellen und der Ausarbeitung von Programmen zur Verbesserung der Versorgung mit sicheren Bluttransfusionen und Plasmaprodukten zu unterstützen", so Widmann-Mauz weiter.

In der nun von der Weltgesundheitsversammlung beschlossenen Resolution werden alle WHO-Mitgliedstaaten aufgerufen, Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu ergreifen. Es wird neben der Unterstützung des Aufbaus von Blutspendesystemen auch auf die Schaffung der Voraussetzungen für die Sammlung von Plasma in Entwicklungsländern Wert gelegt. Nur wenn solches Plasma die erforderliche Qualität und Sicherheit aufweist, kann es - bei Fehlen eigener Produktionsmöglichkeiten ggf. in Auftragsherstellung in entwickelten Ländern - als Ausgangsstoff für die Versorgung der Bevölkerung mit den wichtigen Plasmaprodukten genutzt werden.

Bluttransfusionen und aus Blutplasma hergestellte Arzneimittel sind in der heutigen Medizin unverzichtbar. Um Blutprodukte möglichst sicher zu machen und um eine Übertragung von Krankeheitserregern wie HI-Viren oder Hepatitisviren zu verhindern, wurden in industrialisierten Ländern den 1980er Jahren wirksame Testmethoden und behördliche Kontrollen entwickelt. Weltweit herrscht allerdings nach wie vor ein großer Mangel an guten und sicheren Blutprodukten. Die WHO geht davon aus, dass nur etwa 65% der Testungen der ca. 81 Mio. Blutspenden in 178 Ländern pro Jahr auf diese Erreger internationalen Qualitätsstandards entsprechen. 28 Mio. Blutspenden jährlich werden weltweit gar nicht oder nicht ausreichend getestet

In manchen Entwicklungsländern die hohe Sterberate von Frauen rund um eine Geburt auch auf einen Mangel an sicheren Blutkonserven zurück zu führen. Gerade in solchen Weltregionen ist das wenige verfügbare Blut noch immer allzu oft mit Viren verunreinigt, da hier Mittel und Kenntnisse für eine wirksame Kontrolle fehlen. Dem gilt es entgegenzuwirken.

Weitere Informationen unter:
www.bmg.bund.de


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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung Nr. 25 vom 22. Mai 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Mai 2010