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MELDUNG/052: Chirurgen plädieren für Verbesserungen in der Weiterbildungsordnung (DGAV)


Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie - Montag, 10. Mai 2010

Die richtigen Weichen für die Zukunft der Allgemein- und Viszeralchirurgie stellen

Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie plädiert für Verbesserungen in der Weiterbildungsordnung


Berlin, 10.05.10 - Immer weniger Nachwuchsärzte entscheiden sich für eine operative Fachrichtung. Ein Teufelskreis, denn der fehlende Nachwuchs erhöht das Arbeitspensum und damit die Arbeitsbelastung der chirurgischen Fachkräfte. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie sieht einen Grund dafür in der bestehenden Weiterbildungsordnung. Gemeinsam mit anderen chirurgischen Fachgesellschaften erarbeitet die DGAV daher Verbesserungsvorschläge, um den Nachwuchs für den Beruf der Allgemein- und Viszeralchirurgie zu gewinnen.

"Der Beruf der Allgemein- und ViszeralchirurgIn muss über die Gestaltung der Weiterbildungsordnung attraktiver für den Nachwuchs werden. Wir müssen dem Nachwuchs zeigen, dass es sich lohnt, unseren Fachbereich zu wählen. Die Weiterbildung ist dafür der Grundstein", so Prof. Dr. med. Heinz Johannes Buhr, Sekretär der DGAV und Leiter der Chirurgischen Klinik I am Benjamin Franklin Krankenhaus in Berlin.

Die Bundesärztekammer entscheidet über die Vorschläge zur Verbesserung der Weiterbildungsordnung. Prof. Buhr betont: "Wir sind in Sorge um den medizinischen Nachwuchs in der Chirurgie und plädieren daher ausdrücklich dafür, dass die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden."

Die Arbeitsbelastung für Ärzte an deutschen Kliniken ist hoch. Zeitmangel und hohe körperliche Anstrengung sind an den Kliniken Normalität. Insbesondere ChirurgInnen sind davon betroffen: von ihnen wird ein hohes Arbeitstempo verlangt. Lange Arbeitszeiten im OP gehören zum Job. ChirurgInnen arbeiten an ihrer Belastungsgrenze und müssen bei allen Anforderungen immer ein Höchstmaß an Konzentration aufweisen.


Über die DGAV

Zweck der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist die Förderung des chirurgischen Schwerpunktes Allgemein- und Viszeralchirurgie in Wissenschaft und Praxis. Dies wird insbesondere durch eine systematische Aus-/Weiter- und Fortbildung und durch Mitwirkung an Maßnahmen zur Qualitätssicherung erreicht. Die DGAV stellt die Verbindung zur übergeordneten Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, zu den anderen chirurgischen Schwerpunkten, zu den Nachbarfächern sowie zu in- und ausländischen Fachgesellschaften mit gleichen Interessen her und hält diese aufrecht. Des weiteren koordiniert die DGAV die medizinische Forschung und deren Umsetzung in die Praxis.

Die Viszeralchirurgie (von lat. viscera = Eingeweide) umfasst die operative Behandlung der Bauch-Organe, also des gesamten Verdauungstraktes einschließlich der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarmes, des Enddarmes, der Leber, des Pankreas und der Milz. Weiterhin zählen die operative Behandlung der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse sowie die Behandlung des Leistenbruchs zur Viszeralchirurgie.

Für weitere Informationen:
www.dgav.de


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Quelle:
Leipziger & Partner (GPRA)
Pressemitteilung vom 10.05.2010
Janina Zitz
Französische Straße 24, 10117 Berlin
Tel: 030- 590096-16, Fax: 030- 590096-11
E-Mail: janina.zitz@leipziger.de
Internet: www.leipziger.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2010