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KASSEN/973: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 23.10.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 43 - Kurznachrichten aus der KBV vom 23. Oktober 2013

→  KV Nordrhein kritisiert Meldepflicht-Verschärfung für Krebsregister
→  Patienten stehen Delegation ärztlicher Leistungen aufgeschlossen gegenüber



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KV Nordrhein kritisiert Meldepflicht-Verschärfung für Krebsregister

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein hat das Bußgeld von 50.000 Euro bei einem nicht gemeldeten Krebsfall stark kritisiert. Das Krebsregistergesetz sieht für diagnostizierende Ärzte eine Meldepflicht bei Krebserkrankungen vor. Dr. Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, sagte: "Die KV Nordrhein hat Verständnis dafür, dass die Datenbasis des Krebsregisters verbessert und Vollzugsdefizite abgebaut werden sollen. Die jetzt beschlossene Verschärfung des Melderechts jedoch, insbesondere die völlig unangemessene Höhe des möglichen Bußgelds, lehnen wir ab." Am 16. Oktober hatte der nordrhein-westfälische Landtag im Zuge der Gesetzes-Novelle beschlossen, die Meldepflicht aus dem Jahr 2005 zu verschärfen. Die KV Nordrhein kritisierte das bereits im Gesetzgebungsverfahren.

(Pressemitteilung der KV Nordrhein, 23. Oktober)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Patienten stehen Delegation ärztlicher Leistungen aufgeschlossen gegenüber

63 Prozent der Patienten sind generell bereit, sich von Angehörigen anderer Gesundheitsberufe anstelle eines Arztes versorgen zu lassen. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage von Barmer GEK und Bertelsmann-Stiftung hervor. In der Gruppe der Versicherten, die bereits erste Erfahrungen mit der medizinischen Betreuung durch nichtärztliche Gesundheitsfachkräfte sammeln konnte, lag die Bereitschaft sogar bei 79 Prozent. Fast zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass durch die Übertragung ärztlicher Tätigkeiten an nichtärztliches Personal die Wartezeiten "auf jeden Fall oder wahrscheinlich" verkürzt würden. "Selbstverständlich wird der Arzt zentraler Akteur im Gesundheitswesen bleiben. Allerdings müssen Ärzte und Patienten mehr Vertrauen in die Fähigkeiten anderer gut ausgebildeter Heilberufe setzen", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker.

(Pressemitteilung der Barmer GEK, 22. Oktober)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 43 vom 23. Oktober 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Oktober 2013