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KASSEN/924: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 06.03.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 10 - Kurznachrichten aus der KBV vom 6. März 2013

→  Bundestag beschließt Notfallsanitätergesetz
→  KBV positioniert sich zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung
→  Vier Jahre AD(H)S-Vertrag: KBV zieht positive Bilanz
→  Jetzt Tickets sichern für die KBVMesse Versorgungsinnovationen 2013 in Berlin
→  Regionale Honorarverhandlungen noch nicht überall abgeschlossen
→  Mehr Infos über seltene Erkrankungen
→  Krankenversicherung: Säumige Beitragszahler können aufatmen



___Kompakt - Aus Berlin___
Bundestag beschließt Notfallsanitätergesetz

Der Bundestag hat ein neues Gesetz über den Beruf des Notfallsanitäters beschlossen. Er schafft damit die alte Berufsbezeichnung "Rettungsassistent" ab. Die Ausbildung soll grundlegend neu gestaltet werden und künftig drei statt zwei Jahre dauern. Eine Modernisierung und inhaltliche Aufwertung sei schon lange überfällig, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP).

(Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit, 1. März)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KBV positioniert sich zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung

Die Vertreterversammlung der KBV hat mit einem Positionspapier die Erwartungen der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten an eine zukunftsfeste Gesundheitspolitik formuliert. Ein Schwerpunkt des vereinbarten Positionspapiers ist die Stärkung des Sicherstellungsauftrages. KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Köhler schlägt für gesetzlich Krankenversicherte drei Wahltarife mit Kostenerstattung als Steuerungsinstrument vor. Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, begrüßte die Vorschläge der KBV: "Nach der Abschaffung der Praxisgebühr gibt das KBV-Konzept der Wahltarife interessante Hinweise darauf, wie die Eigenverantwortung unserer Patientinnen und Patienten gestärkt und die hohe Zahl der Arzt-Patienten-Kontakte sinnvoll gesteuert werden kann." Weitere Schwerpunkte des Positionspapiers sind eine Reform der universitären Arztausbildung und Ärzte als Präventionslotsen zu stärken.

(Pressemitteilung der KBV, 1. März)

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Vier Jahre AD(H)S-Vertrag: KBV zieht positive Bilanz

Die Vertragswerkstatt der KBV hat Evaluationsergebnisse zur AD(H)S-Versorgung in Baden-Württemberg und Bremen vorgestellt. Die Studie der Philipps-Universität Marburg belegt, dass sich die Symptome der Betroffenen im Verlauf der Therapie maßgeblich verbessert haben. Die beteiligten Vertragsärzte und -psychotherapeuten beurteilten die Veränderungen durch den Vertrag als durchgehend positiv. Sie begrüßten vor allem die Einführung und Finanzierung von Elterntrainings. "Der Vertrag hat sich bewährt. Doch solche Versorgungskonzepte müssen bundesweit stärker gefördert werden", sagte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der KBV.

(Pressemitteilung der KBV, 4. März)

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Jetzt Tickets sichern für die KBVMesse Versorgungsinnovationen 2013 in Berlin

Die Versorgungsmesse der KBV dreht sich in diesem Jahr vor allem um das Thema Anreizmodelle kooperativer Versorgung. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat sich bereits angekündigt: Er diskutiert am 17. April mit dem Vorstandsvorsitzenden der KBV, Dr. Andreas Köhler, über die aktuelle Gesundheitspolitik. Interessierte Fachbesucher können sich ab sofort für die Messe anmelden.

(Pressemitteilung der KBV, 5. März)

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Regionale Honorarverhandlungen noch nicht überall abgeschlossen

In Sachsen hat es in den Schiedsamtsverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und den Krankenkassen kein Ergebnis gegeben: Die Gespräche zu einem neuen Honorarvertrag wurden vertagt. Im Saarland hingegen einigten sich die Verhandlungspartner. Die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung steigt dort um 2,25 Millionen Euro (3 Prozent). In Sachsen-Anhalt hat die Vertreterversammlung der KV einen neuen Honorarverteilungsmaßstab (HVM) beschlossen, der am 1. April 2013 in Kraft tritt. Er ist Teil der Entscheidung, die das Landesschiedsamt getroffen hatte.

(Pressemitteilung der KV Sachsen, 5. März; Ärzte Zeitung, 6. März und 28. Februar; Änderung des HVM der KV Sachsen-Anhalt, 27. Februar)

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Mehr Infos über seltene Erkrankungen

Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) startet Ende März eine Reihe von Kurzinformationen für Patienten zum Thema seltene Erkrankungen. Den Anfang machen die "erblichen Netzhauterkrankungen". Die leicht verständlichen Kurzinformationen sollen die bestehende Informationslücke beim Thema seltene Erkrankungen schließen, Patienten helfen, sich am Behandlungsprozess zu beteiligen und Hilfestellungen für das Arzt-Patienten-Gespräch geben. Das ÄZQ erstellt die Informationen im Auftrag der KBV und der Bundesärztekammer. Die KBV veröffentlicht die Patienteninformationen auf ihrer Internetseite.

(Pressemitteilung der KBV, 28. Februar)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Krankenversicherung: Säumige Beitragszahler können aufatmen

Die privaten Krankenversicherungen (PKV) wollen säumigen Beitragszahlern eine zweite Chance geben. Ein neuer Notfalltarif für rund 100 Euro im Monat solle jedem Versicherten in finanziellen Schwierigkeiten eine Grundversorgung garantieren, sagte PKV-Chef Volker Leienbach. Er reagierte damit auf ein geplantes Gesetz des Bundesgesundheitsministeriums, das zum Ziel hat, Säumniszuschläge von bis zu 60 Prozent sowohl in der gesetzlichen als auch in der privaten Krankenversicherung abzuschaffen. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) befürwortet das Vorhaben. Seine Sprecherin, Michaela Gottfried, machte aber auch deutlich: "Niedrige Zinsen allein werden das Problem bei den säumigen Zahlern in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht lösen."

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 10 vom 6. März 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2013