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AUSLAND/2579: COVID-19 in Italien - Überraschung, Schreck, Verlauf ... 12.4.2020 (SB)



Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA vom Ostersonntag stiegen die Coronavirus-Todesopfer von 570 am Freitag am Sonnabend wieder mit 619 an. Damit ist die Zahl der Gestorbenen in Italien seit Pandemie-Beginn auf 19.468 angewachsen. Mit 100.269 stieg die Zahl der Infizierten erstmals über 100.000.

28.144 Covid-19-Patienten wurden in italienischen Krankenhäusern behandelt, 3.381 davon auf der Intensivstation. Wie der Zivilschutz am Samstag in Rom mitteilte sind 32.534 Menschen bereits wieder genesen. Die Zahl der Patienten in Heimisolierung lag bei 68.744.

Besorgniserregend ist die Lage in Mailand, wo die Zahl der Neuinfizierten sich an einem Tag auf 520 neue Fälle verdoppelte. Die Behörden beklagten trotz vermehrter Polizeikontrollen eine zunehmende Zahl von Personen auf den Straßen. Allein in Mailand wurden 1.000 Polizisten und Soldaten eingesetzt, um Verstößen gegen die Ausgangssperre nachzugehen. Auf der Zufahrt zur Autobahn bei Rom bildeten sich lange Autoschlangen mit Personen, die die Stadt verlassen wollten. Jedes Fahrzeug wurde gründlich kontrolliert.

Wie ANSA berichtete, soll durch den Einsatz von Drohnen, Hubschraubern, Straßensperren und ausgedehnten Kontrollen verhindert werden, dass sich die Italiener durch das schöne Frühlingswetter mit hohen Temperaturen zu Verstößen gegen die drakonische Ausgangssperre verleiten lassen. Polizeikontrollen sollen verhindern, dass sich Personen mit dem Privatauto zu ihren Ferienwohnungen aufmachen. Dabei konzentrieren sich diese vor allem auf Bade- oder bekannte Gebirgsorte. Die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Ausgangssperre sei um drei Wochen bis zum 3. Mai verlängert worden. Beschlossen wurde eine leichte Auflockerung des Produktionsstopps.

12. April 2020


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