Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

UMWELT/695: Gesundheitsrisiko Lärm - Erforschung von natur-inspirierten Ansätzen gegen Lärm (idw)


Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO - 08.04.2013

Gesundheitsrisiko Lärm

Innovationsnetzwerk "Bionic Silent Cut" erforscht natur-inspirierte Ansätze gegen Lärm



Wer in der industriellen Fertigung ständig Lärmemissionen ausgesetzt ist, gefährdet seine Gesundheit. Im Innovationsnetzwerk "Bionic Silent Cut" schauen Forscher der Fraunhofer-Institute IAO und LBF Strategien von der Natur ab und entwickeln daraus Lösungsansätze für eine lärm- und schwingungsreduzierte Produktionsumgebung.

Lärm gilt heute weltweit als eine der wesentlichen Umweltverschmutzungen. Besonders bei der trennenden Bearbeitung gefährdet Lärmemission die Gesundheit der dort tätigen Menschen. Abhilfe könnten leiser arbeitende Werkzeuge schaffen. Ideen und Lösungen, wie sich dies anhand von Vorbildern aus der Natur umsetzen lässt, entwickelt das Fraunhofer IAO gemeinsam mit dem Fraunhofer LBF sowie mit Herstellern von Maschinen und Komponenten trennender Bearbeitungsverfahren im Innovationsnetzwerk "Bionic Silent Cut".

In der Natur finden sich unterschiedliche Strategien zur Lärm- und Schwingungsreduzierung. Beispiele dafür sind die Erhöhung der Steifigkeit durch Mikro- und Makrostrukturen, Schwingungsdämpfer mit adaptiven Dämpfern oder die Entkopplung von Schwingungen durch Hybridmaterialien. Dieser viel versprechende Ansatz bietet ein breites Anwendungspotenzial und orientiert sich an der Oberflächenstruktur der Kannenpflanze. Mit Hilfe dieses Naturvorbilds könnten metallische Trennflächen zwischen Werkzeugteilen in Zukunft eine schalldämpfende Oberfläche erhalten. Die Trennfläche ist mikro-nanoporös und wird mit einer schalldämmenden Flüssigkeit überzogen. Die Mikro- und Nanoporen erzeugen eine extrem hohe Haftkraft gegenüber der schalldämmenden Flüssigkeit. Diese hybride Oberflächeneigenschaft (Metall + schalldämmende Flüssigkeit) lässt sich auf vielfältige Weise für die Schallentkopplung einsetzen.

Dieser und weitere Ansätze untersuchen die Partner des Innovationsnetzwerks "Bionic Silent Cut" experimentell und nummerisch. Dabei kommen die Expertise des Fraunhofer IAO im Bereich Bionik sowie das Fachwissen des Fraunhofer LBF auf dem Gebiet der Lärm- und Schwingungsreduktion zum Einsatz.

Partner und Interessenten, die das Innovationsnetzwerk "Bionic Silent Cut" näher kennenlernen möchten, erhalten Zugang zu einer Online-Informationsplattform. Die Besucher dieses Partnerbereichs erhalten Einblicke in die aktuellen Forschungseinrichtungen zur Lärm- und Schwingreduzierung am Fraunhofer LBF Die Plattform bietet auch Informationen darüber, welche Potenziale Bionik für das Thema Lärm- und Schwingungsreduzierung birgt. Neben diesen umfangreichen Informationen besteht die Möglichkeit, Fragen zu diesem Fachgebiet zu stellen und gemeinsam zu diskutieren.


Die Teilnahme an der Online-Informationsplattform ist bis zum 30. April möglich. Für den Erhalt des Zugangs wenden Sie sich bitte an den angegebenen Kontakt.


Ansprechpartner:

Truong Le
Innovationsmanagement
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart, Germany
Email: truong.le@iao.fraunhofer.de

Denis Horn
Innovative Technologien
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart, Germany
Email: denis.horn@iao.fraunhofer.de


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/geschaeftsfelder/tim/1116-gesundheitsrisiko-laerm.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution300

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Juliane Segedi, 08.04.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. April 2013