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RAUCHEN/492: Präventionsprojekt "ohnekippe" - Kinder und Jugendliche vor dem Rauchen bewahren (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg, Pressemitteilung 53 / 2013 - 25.04.2013

Kinder und Jugendliche vor dem Rauchen bewahren

Professor Dr. Peter Drings erhält die Staufermedaille für seine Leistungen im Präventionsprojekt "ohnekippe" / Wissenschaftsministerin zeichnete ehemaligen Ärztlichen Direktor der Thoraxklinik Heidelberg aus



Wissenswerte Fakten, Live-Bilder einer Lungenuntersuchung und ein persönliches Gespräch mit Patienten, die an den Folgen ihrer "Raucherkarriere" leiden - die Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg informiert regelmäßig Schulklassen über die Folgen des Zigarettenkonsums. Begründer des Präventionsprogramms "ohnekippe" ist Professor Dr. Peter Drings, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik und Leiter der Onkologie, der auch im Ruhestand noch regelmäßig als Referent an der Veranstaltung teilnimmt. Für sein Engagement bei "ohnekippe" ist Professor Drings am 25. April 2013 von Theresia Bauer, Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, die Staufermedaille verliehen worden - eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.

"Professor Dr. Peter Drings hat sich als Mitbegründer des Tumorzentrums Heidelberg/Mannheim und als international anerkannter Experte für die Therapie und Prognose von Lungenkrebserkrankungen einen Namen gemacht. Mit seiner Aufklärungsarbeit gegen das Rauchen setzt er äußerst erfolgreich bereits bei den Jugendlichen an. Dieses Engagement hat zu einem erhöhten Gesundheitsbewusstsein und zu einer geänderten Einstellung der Gesellschaft gegenüber Tabakkonsum beigetragen", so Ministerin Theresia Bauer. Als Arzt und Wissenschaftler habe er sich damit weit über das übliche Maß für die Gesundheit der Menschen eingesetzt.

Professor Drings hat dem Kampf gegen den Lungenkrebs sein Lebenswerk gewidmet. Als Klinikdirektor war er täglich mit den Folgen des Zigarettenkonsums konfrontiert. In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, der häufigsten vermeidbaren Todesursache weltweit. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits in jungen Jahren mit dem Rauchen beginnen. "Die meisten Tabaktoten sind keine besonders starken Raucher, sie haben nur früh begonnen" erklärt Professor Drings die wissenschaftlichen Fakten. Hinzu kommt das hohe Suchpotential des Tabakkonsums: "Je jünger das Einstiegsalter, desto größer die Gefahr einer Abhängigkeit", betont Professor Drings. Daher lag es dem international anerkannten Experten vor allem am Herzen, Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten.

Von einer einmaligen Aktion zur festen Institution

Im Sommer 2000 wurden erstmals Schüler aus Heidelberg zu einer Informationsveranstaltung über die Gefahren des Rauchens in die Thoraxklinik eingeladen. Mittlerweile nehmen jährlich nahezu alle weiterführenden Schulen Heidelbergs, Mannheims und des Rhein-Neckar-Kreises teil - pro Jahr sind das ca. 10.000 Jugendliche. Seit 2000 waren über 180.000 Schüler vor Ort - die Präventionsveranstaltung ist an vielen Schulen fester Bestandteil des Curriculums. Das von Professor Drings entwickelte Konzept setzt auf eine abwechslungsreiche Mischung aus wichtigen Informationen und emotionaler Ansprache. Eingangs informiert ein Vortrag mit Fakten und Beispielen über die Risiken des Tabakrauchens. Im Anschluss verfolgen die Schüler auf großen Leinwänden eine Lungenspiegelung, die sogenannte Bronchoskopie. Der untersuchende Arzt ist mit dem Hörsaal über Bild und Ton verbunden, erklärt und beantwortet Fragen der Jugendlichen. Den Abschluss bildet eine Diskussion mit Krebspatienten der Thoraxklinik, die über ihre Krankheit und ihre Vergangenheit als Raucher sprechen. SM


Weitere Informationen im Internet:

Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg
http://www.thoraxklinik-heidelberg.de/eingang_index.htm

Präventionsprojekt ohnekippe
http://www.thoraxklinik-heidelberg.de/index.php?id=10


Dr. Annette Tuffs
Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de

Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de


Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

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Die Staufermedaille
Die Staufermedaille ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg. Die Ehrung ist mit einer Urkunde des Ministerpräsidenten verbunden, in der er seinen Dank und seine Anerkennung für die Verdienste des Geehrten zum Ausdruck bringt. Die Staufermedaille wird in der Regel in Silber überreicht.

Thoraxklinik-Heidelberg am Universitätsklinikum
Die Thoraxklinik Heidelberg ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit einer über 100 jährigen Geschichte und seit 2009 zertifiziertes Lungenkrebszentrum. Sie ist eine Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg und arbeitet eng mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum zusammen. Die Klinik ist einer der Partner des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) und gehört zu den Heidelberger Standorten des Deutschen Zentrums für Lungenforschung. Als eine der größten Lungenfachkliniken in Deutschland werden mit 310 Planbetten sowie 3 OP-Sälen medizinische Leistungen und ca. 2.300 Operationen im Bereich der Thoraxerkrankungen durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt (über 60%) liegt in der Behandlung von Lungenerkrankungen, der Pleura, des Mediastinums, der Brustwand und angrenzenden Regionen.

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Dr. Annette Tuffs, 25.04.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2013