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GESUNDHEIT/706: Tips zum Schutz gegen Durchfallerkrankungen (Stadt Kassel)


Stadt Kassel - Pressemitteilung von Dienstag, 12. Mai 2009

Gesundheitsamt: Durchfälle haben ganzjährig Saison - so können Sie sich schützen


Das Gesundheitsamt Region Kassel hat jetzt die Zahlen der gemeldeten Durchfallerkrankungen für Januar 2008 bis März 2009 vorgelegt. Dabei fällt auf: Durchfallerkrankungen gibt es im Winter wie im Sommer, Saison ist immer! Gleichzeitig lassen die Zahlen aber auch wichtige Einzelheiten erkennen: so stehen zum Beispiel in den Sommermonaten Brechdurchfallerkrankungen durch Bakterien (namentlich Salmonellen und Campylobacter) im Vordergrund, während im Winterhalbjahr die virusbedingten Erkrankungen vorherrschen. Hier ist es insbesondere das Noro-Virus, das im Winterhalbjahr jeweils zu einem steilen Anstieg der Fallzahlen führt. Bei kleinen Kindern von sechs Monaten bis zu zwei Jahren spielen die Rota-Viren eine besondere Rolle, die vom Februar bis April die höchsten Fallzahlen aufweisen.

Zur Möglichkeit des Schutzes sagte Dr. Karin Müller vom Gesundheitsamt: "Wichtig ist, dass man sich wiederholt und gründlich die Hände wäscht, wenn Durchfallerkrankungen umgehen. Wenn die unmittelbare Umgebung betroffen ist, ist es auch sinnvoll sich die Hände zu desinfizieren." Weiter bemerkte die Amtsleiterin: "Die Sommerdurchfälle sind häufig lebensmittelbedingt, was für die Brechdurchfälle des Winterhalbjahres nicht gilt. Hier kann jeder durch die saubere Verarbeitung frischer Lebensmittel sowie Kühlung und kurze Lagerungszeiten zur Verhütung von Durchfallerkrankungen eine Menge beitragen. Dass auch beim Umgang mit Lebensmitteln persönliche Hygiene und insbesondere saubere Hände eine große Rolle spielen, versteht sich von selbst!"

Abschließend weist das Gesundheitsamt daraufhin, dass durch Durchfallerkrankungen insbesondere kleine Kinder und alte Menschen jenseits des 70. Lebensjahres besonders gefährdet sind. Bei beiden Altersgruppen sollte daher frühzeitig ärztlicher Rat in Anspruch genommen werden, um schwere Erkrankungen durch Wasser- und Mineralienverluste verhindern zu können.


Allgemeine Tipps zu Hygienemaßnahmen (die bei allen Infektionskrankheiten angewendet werden können) zur Vermeidung der Weiterverbreitung der Keime:

1. Häufiges Händewaschen und im akuten Krankheitsfall auch Händedesinfektion

2. Hygienisch Husten: während einer akuten Hustenattacke nicht in die Hände, sondern in den Ärmel husten

3. Krankheitssymptome rechtzeitig erkennen, d.h. bei Übelkeit, Durchfällen und Erbrechen, Fieber an die Möglichkeit eines infektiösen Geschehens denken und rechtzeitig zu Hause bleiben, Hygienemaßnahmen einleiten

4. Heilungsprozess fördern, d.h. sich nicht belasten und viel schlafen, bei hartnäckigen Symptomen oder Verschlimmerung des Krankheitsgefühls Hausarzt kontaktieren

5. Familie schützen: nur Einmaltaschentücher benutzen, diese in einem abdeckbaren Müllbehältnis entsorgen, äußerste Sauberkeit in Bad und Küche, engen Körperkontakt mit Familienangehörigen vermeiden

6. häufiges Lüften: bei über die Luft übertragbaren Keimen kann durch das Lüften die Konzentration der Erreger und damit die Ansteckungsfähigkeit verringert werden.


Mehr darüber auch unter:
www.bzga.de oder
www.wir-gegen-viren.de


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 12. Mai 2009
Stadt Kassel, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher Hans-Jürgen Schweinsberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2009