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ERNÄHRUNG/1220: Deutsche essen zu viel Salz - vor allem junge Männer (aid)


aid-Newsletter Nr. 15 vom 10. April 2013

Deutsche essen zu viel Salz

- vor allem junge Männer



(aid) - In Deutschland nehmen die Menschen über die Nahrung zu viel Salz auf. Vor allem junge Männer greifen häufig zu salzreichen Produkten wie Brot, Fleisch und Wurst, informiert das Max Rubner-Institut (MRI). Die Wissenschaftler werteten über 15.000 Fragebögen aus, in denen Probanden im Rahmen der Nationalen Verzehrsstudie II Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten in den vergangenen vier Wochen gemacht hatten. Anhand dieser Daten wurde die tägliche Natriumzufuhr der 14- bis 80-jährigen bestimmt. Da Natrium in Lebensmitteln überwiegend in Form von Kochsalz (Natriumchlorid) vorliegt, lässt sich über die Natriumzufuhr die Salzaufnahme einschätzen.

Männer nehmen in der Regel 9,0 g Salz pro Tag auf, während es bei Frauen 6,5 g sind. Das meiste Salz essen mit 9,4 g täglich junge Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren. Bei Frauen steigt die tägliche Salzzufuhr bis zum Alter von 35 bis 50 Jahren auf 6,7 g an. Vermutlich sind die Werte noch höher, da das Nachsalzen bei Tisch nicht erfasst wurde.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 6 g Kochsalz pro Tag mit der Nahrung aufzunehmen. Damit ernähren sich nach den aktuellen Zahlen rund 58 Prozent der Frauen und 86 Prozent der Männer zu salzreich. Natrium wird vor allem über Brot und Brötchen (Frauen 27 % und Männer 28 %), Fleisch und Wurstwaren (15 % und 21 %) sowie Milchprodukte und Käse (10 % und 11 %) aufgenommen. Der Salzkonsum lässt sich bereits deutlich verringern, wenn man bei Tisch nicht nachsalzt. Eine gute Alternative sind Kräuter und salzarme Würzmischungen. Bevorzugen Sie frisches Obst und Gemüse und essen Sie Käse und Wurstwaren nur in kleinen Mengen, rät der aid infodienst. Auch Fertigprodukte und gepökelte Ware enthalten viel Salz. Brot lässt sich teilweise durch Müsli ersetzen, das nur wenig Salz enthält. Wer sein eigenes Brot backt, kann den Salzgehalt selbst bestimmen.

Heike Kreutz, www.aid.de


Weitere Informationen:
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Quelle:
aid-Newsletter 15 vom 10.4.2013
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2013