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DROGEN/375: Komasaufen - Gesundheitsminister Garg und DAK-Gesundheit starten Kampagne "bunt statt blau" 2019 (DAK)


DAK-Gesundheit - 31. Januar 2019

Gesundheitsminister Heiner Garg startet DAK-Kampagne "bunt statt blau" 2019 in Schleswig-Holstein

11.000 Schulen können bundesweit am Plakatwettbewerb zur Alkoholprävention teilnehmen


Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto starten Gesundheitsminister Heiner Garg und die DAK-Gesundheit die erfolgreiche Kampagne "bunt statt blau" 2019 zur Alkoholprävention im Norden. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren findet zum zehnten Mal statt. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: 2017 kamen bundesweit 21.721 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in deutsche Krankenhäuser, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen wieder leicht gesunken. Experten fordern dennoch weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Beim sogenannten Komasaufen gab es 2017 in Schleswig-Holstein mit 681 betroffenen Kindern einen Anstieg von drei Prozent. "Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Mit der Aufklärungskampagne 'bunt statt blau' und der Unterstützung von Gesundheitsminister Heiner Garg bringen wir das wichtige Thema Alkoholprävention in den Schulalltag", erklärt Cord-Eric Lubinski, Leiter der DAK-Landesvertretung in Schleswig-Holstein. "Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dieser Aktion sehr gut. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch." Alle Schulen in Schleswig-Holstein sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 29. März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die "Aktion Glasklar", die seit vierzehn Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt.

"Kinder und Jugendliche müssen so gestärkt werden, dass sie selbst erkennen, dass sinnloses Betrinken weder cool noch schlau ist. Dabei haben in erster Linie Eltern, Freunde und das Umfeld von jungen Menschen eine Vorbildfunktion. Aber auch durch den Wettbewerb beschäftigen sich Jugendlichen selbstständig mit dem Thema und lernen voneinander, dass Rauschtrinken keine Probleme löst, sondern welche schafft", so Minister Heiner Garg, der auch im Jahr 2019 die Schirrherrschaft auf Landesebene übernommen hat.

Die Präventionskampagne feiert 2019 ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit 2010 haben fast 100.000 Jungen und Mädchen mitgemacht. Nach einer Studie des IFT-Nord erklärt die Mehrheit der Teilnehmer, sie hätten durch "bunt statt blau" etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Da der Wettbewerb vor allem in den Klassen der Mittelstufe angeboten wird, fällt er genau in die Phase, in der die meisten Schüler das erste Mal Alkohol trinken oder probieren. "Wir wissen aus dem Präventionsradar, dass die Einsteigerquote zwischen der sechsten und siebten Jahrgangsstufe am höchsten ist und auch zwischen der siebten und achten noch viele Erstkonsumenten hinzukommen", erklärt IFT-Nord-Leiter Professor Reiner Hanewinkel.

Einsendeschluss für den Wettbewerb 2019 ist der 29. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Plakate ausgezeichnet. Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und dem Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, den Bundesgewinner aus allen Landessiegern. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau.

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Quelle:
DAK-Gesundheit - Zentrale
Pressemitteilung vom 31. Januar 2019
Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg
Telefon: 040/239 60
Internet: http://www.dak.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2019

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