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DROGEN/313: Drogenbeauftragte auf UN-Konferenz - Mehr Einsatz für alternative Entwicklungen gegen Drogenanbau (BMG)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung - 11. März 2015

Drogenbeauftragte spricht auf UN-Konferenz: Mehr Einsatz für alternative Entwicklungen gegen Drogenanbau!


Derzeit findet in Wien die 58. Konferenz der Commission on Narcotic Drugs (CND) der Vereinten Nationen statt. An der internationalen Tagung nehmen Delegationen aus aller Welt teil, um die im kommenden Jahr stattfindende Vollversammlung der UN zum Thema Drogen (UNGASS) umfassend vorzubereiten. In ihrer Rede betonte die Drogenbeauftragte das besondere Engagement Deutschlands bei der Umsetzung alternativer Entwicklungsprogramme in Drogenanbauländern, die einen zentralen Beitrag zur Ausgestaltung der bestehenden internationalen Drogenkonventionen der Vereinten Nationen darstellen.

Marlene Mortler: "Deutschland hat sich bereits vor mehr als 30 Jahren an der Umsetzung alternativer Entwicklungsprogramme beteiligt. Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir die Ursachen des illegalen Drogenanbaus in gemeinsamer Verantwortung mit den betroffenen Ländern angehen. Der Anbau von Koka und Schlafmohn ist eine direkte Folge der mangelnden Entwicklung in diesen Ländern."

Die Mittel für alternative Entwicklung im Bereich der Drogenpolitik sind in den OECD-Ländern bislang viel zu gering. So betrug die durchschnittliche Finanzierung seit 1998 nur 0,2 Prozent der gesamten weltweiten Entwicklungshilfe. Damit können die hohen politischen Erwartungen für diesen Weg bei weitem nicht erfüllt werden.

Marlene Mortler: "Ich sehe es als große Chance an, wenn wir mit der UNGASS im kommenden Jahr das Thema der alternativen Entwicklung umfassender aufgreifen. Deutschland wird sich hier weiter engagieren. Ich bin froh, dass ich innerhalb der Bundesregierung die Schirmherrschaft für eine neue Initiative zum internationalen Dialog und zur breiteren Umsetzung eines entwicklungs- und gesundheitsorientierten Ansatzes zur Drogenpolitik übernehmen konnte. Denn es gilt: Wir müssen weltweit die Mittel für die Entwicklung alternativer Wege gegen illegalen Drogenanbau aufstocken."

Die Drogenbeauftragte führte während der 58. CND bilaterale Gespräche mit den Delegationen Kolumbiens und Thailands, um die Zusammenarbeit im Bereich der Alternativen Entwicklung zu vertiefen. Sie traf außerdem mit dem Präsidenten des International Drug Control Board (INCB) Lochan Naidoo zusammen.


Weitere Informationen:
http://www.drogenbeauftragte.de/

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Quelle:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Pressemitteilung Nr. 7, 11. März 2015
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
POSTANSCHRIFT: 11055 Berlin
Telefon: +49 (0)30 18441-4412, Fax: +49 (0)30 18441-4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Internet: www.drogenbeauftragte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2015

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