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ONKOLOGIE/1125: Sektionstagung Neuroonkologie der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (idw)


Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität - 22.11.2010

Über 100 Hirntumorspezialisten am Universitätsklinikum

Die Klinik für Neurochirurgie lud zur Sektionstagung Neuroonkologie der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie


Die jährliche Tagung der Sektion Neuroonkologie der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie fand diesen Monat am Klinikum der J.W. Goethe-Universität statt. Über 100 Hirntumorspezialisten aus den Bereichen Neurochirurgie, Neuroonkologie, Neuroradiologie und Strahlentherapie aus Deutschland und dem benachbarten Ausland folgten der Einladung der Klinik für Neurochirurgie, um über die fachübergreifende Behandlung von Hirntumoren zu diskutieren. Sowohl die Teilnehmerzahl als auch die Anzahl der eingereichten Beiträge übertrafen alle Erwartungen, so dass neben den Vorträgen eine umfangreiche und interessante Posterausstellung die Tagung abrundete. Neben den beiden inhaltlichen Schwerpunkten - Glioblastomrezidive und spinale und cerebrale Ependymome - widmeten sich zahlreiche Beiträge auch freien Themen über verschiedene andere Aspekte der Neuroonkologie.

Bei den Rezidivglioblastomen, dem bösartigsten Hirntumor, stand einerseits die wiederholte operative Entfernung des Rezidivtumors im Brennpunkt, andererseits wurde der Stellenwert der chemotherapeutischen und strahlentherapeutischen Optionen beleuchtet. Zahlreiche wissenschaftlich hochinteressante Beiträge aus der neuroonkologisch-neurochirurgischen Grundlagenforschung vermittelten Visionen in die Therapiewege der Zukunft. Zum Abschluß dieses Themas wurden zukünftige Studien und Forschungsarbeiten diskutiert und für die nahe Zukunft als multizentrische Projekte geplant. Die Details werden in den nächsten Monaten in kleineren Arbeitsgruppen besprochen und umgesetzt werden.

Das Thema der wesentlich selteneren Ependymome gab ebenso Anlass zu interessanten Diskussionen und führte zu einem fruchtbaren Austausch zwischen den Spezialisten. Insbesondere das Sammeln von erhobenen Daten in einer gemeinsamen Datenbank erwies sich als eine von allen als gangbarer Weg angesehene Möglichkeit, die optimale Therapiestrategie zu erarbeiten. Einen breiten Raum nahmen auch die freien Themen ein, die sich aus einem klinischen Teil und einem Teil aus der Grundlagenforschung zusammensetzten. Die sich anschließenden Diskussionen waren überaus interessant und gaben reichlich Anregungen für weitere Forschungsarbeit. Eine gelungene Präsentation der Highlights aus den Posterbeiträgen zollte auch diesen Beiträgen Anerkennung.

Die dieses Jahr in Frankfurt durchgeführte Tagung unterstreicht den Stellenwert der modernen interdisziplinären Neuroonkologie mit den Behandlungsarmen mikrochirurgische Tumorresektion sowie postoperative Radio- und Chemotherapie als einen der überregional wahrgenommen Schwerpunkte des Frankfurter Universitätsklinikums.


Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:
http://idw-online.de/pages/de/image129744
Möglichkeit der Darstellung der Faserbahnen um den Hirntumor (rot): Wichtiges Element für die funktionserhaltende Operation

Über das Klinikum der J.W. Goethe-Universität
Das Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden Hochschulkliniken Deutschlands. Es bietet seinen Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 25 Fachkliniken. Der enge Bezug zur Wissenschaft - Klinikum und Fachbereich Medizin betreiben zusammen 25 Forschungsinstitute - sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die therapeutische Praxis. 1.169 Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden 47.200 stationäre und 220.000 ambulante Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt das Universitätsklinikum unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie nimmt es besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Neben der Herzchirurgie besteht beim Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz auch in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Dermatologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Alleinstellungsmerkmal für die Region Frankfurt-Offenbach. 4.055 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten.


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität / Frankfurt a. M.
Johannes Eisenberg, 22.11.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2010