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PREIS/360: New York Festivals World's Best Radio Programs. Doppelte Auszeichnung für Deutschlandfunk Kultur (Deutschlandradio)


Deutschlandradio - Pressemitteilung vom 22.4.2020

New York Festivals World's Best Radio Programs: Doppelte Auszeichnung für Deutschlandfunk Kultur


Auf den New York Festivals sind in diesem Jahr zwei Produktionen von Deutschlandfunk Kultur ausgezeichnet worden.

Die Autorenproduktion "ZENScapes" von Götz Naleppa erhielt den Gold Radio Award in der Kategorie Sound Art. Die Koproduktion "The Peyote Dance" des Soundwalk Collectives wurde mit dem Bronze Radio Award in derselben Kategorie ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am Abend des 21. April in New York statt.

Die Radio Program Awards des New York Festivals werden jährlich in zahlreichen Kategorien von einer internationalen Fachjury verliehen. Sie gelten als Oscars des Radios. Die Einreichungen aus über 40 Ländern unterlagen strengen Bewertungskriterien.

Die Autorenproduktion "ZENScapes" von Götz Naleppa wurde am 3. Januar 2020 im Programm von Deutschlandfunk Kultur urgesendet. Seit Murray Schafer 1977 den Begriff "soundscape" prägte, gehören Klanglandschaften zu den wichtigsten Kompositionsformen der Klangkunst. Naleppa zeichnet in seinem Hörstück drei Klangumgebungen: Stadt, Land, Fluss. Als Anregung dient die traditionelle chinesische und japanische Tuschmalerei - in der der Pinselstrich scheinbar ins Nichts ausläuft. Ein Spiel von Lärm und Stille, fast bis zur Unhörbarkeit, von rasender Bewegung, "slow-motion" bis zum scheinbaren Stillstand.

Der Klangkünstler und Regisseur Götz Naleppa war bis 2008 Redakteur bei Deutschlandradio Kultur. Für seine Werke "Cantus Apium" und "Palimpsest - a sound biography" wurde er bereits 2014 und 2018 mit dem Gold Award in New York ausgezeichnet.


Klanglandschaften - ZENScapes | Stadt, Land, Fluss

"The Peyote Dance" wurde nach Texten von Antonin Artaud und Patti Smith von der Künstlergruppe Soundwalk Collective als Autorenproduktion für Deutschlandfunk Kultur umgesetzt. Gemeinsam mit Patti Smith und Werner Herzog folgt die Gruppe mit dem Hörspiel dem französischen Dramaturgen und Dichter Artaud auf eine besondere Reise. Auf der Suche nach einem neuen Menschenbild reiste er 1936 nach Mexiko. Gleichzeitig versuchte er, seine Opiumsucht zu überwinden. Er besuchte die indigenen Tarahumara in der nordmexikanischen Kupferschlucht, die schamanistische Zeremonien mithilfe der halluzinogenen Pflanze Peyote feiern. Artaud darf an ihrem Ritus teilnehmen. Das Soundwalk Collective lässt Zeugen dieser Begegnung erklingen - ferne Gesänge, eine Höhle, Trommeln. Patti Smith leiht dem Echo von Artauds Worten ihre Stimme.

Soundwalk Collective ist eine internationale und genreübergreifende Kunst- und Musikgruppe aus Berlin und New York. Stephan Crasneanscki, Simone Merli und Kamran Sadeghi gründeten das Trio 2000 in Manhattan, um Konzeptalben, Sound-Installationen und Live-Performances zu realisieren. Im Jahr 2016 gewann ihre Deutschlandfunk-Kultur-Produktion "What we leave behind - Das Archiv des Jean-Luc Godard" einen Silver Radio Award in New York. 2018 erhielt ihre Arbeit "Illuminations" den Gold Radio Award in der Kategorie Entertainment/Soundart.


Arthur Rimbaud und der Sufismus | Illuminations
https://www.deutschlandfunkkultur.de/arthur-rimbaud-und-der-sufismus-illuminations.3685.de.html?dram:article_id=434965

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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. April 2020

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