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PREIS/2112: Hajo Seppelt erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2016 (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 25. April 2016

Hajo Seppelt erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2016

Sonderpreis für ORF-Nachrichtenmoderator Armin Wolf


Der Sportjournalist Hajo Seppelt erhält in diesem Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. "Seppelt hat sich seit vielen Jahren mit unermüdlicher Energie, Mut und zähem Durchsetzungswillen einem unabhängigen Journalismus verschrieben", so die Jury. "Mit seinen Recherchen bringt er Licht ins Dunkel mächtiger internationaler Dopingnetzwerke und provoziert heftigen Widerstand von internationalen Sportorganisationen, Funktionären und Verkäufern glitzernder Großereignisse".

Ganz im Sinne von Hanns Joachim Friedrichs, der u.a. zwölf Jahre Chef der ZDF-Sportredaktion war, vermeide Hajo Seppelt jegliche Kumpanei zwischen Journalisten und Sportlern. Wie Friedrichs wisse auch Seppelt um den großen Unterschied zwischen der Begeisterung eines Sportfans und der kritischen Distanz eines Sportjournalisten. Die zahlreichen ARD-Dokumentationen und Berichte von Hajo Seppelt machten sich nie gemein mit den im Mainstream schwimmenden Eventsportarten, denen Unterhaltung näher liege als Sport und Journalismus.

Hajo Seppelt, Jahrgang 1963, ist seit 1985 als freier Sportreporter und Dopingexperte vornehmlich für die ARD und den WDR tätig. Er ist Autor zahlreicher Berichte und Dokumentationen zum Thema Doping und seinen Drahtziehern. Seine Filme unter dem Titel "Geheimsache Doping" (WDR) erregten weltweite Aufmerksamkeit. Hajo Seppelt ist Träger vieler internationaler Film- und Fernsehpreise und Auszeichnungen.


Sonderpreis an den ORF-Nachrichtenmoderator Armin Wolf

Die Jury vergibt den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis an den Moderator des Nachrichtenmagazins ZiB 2, Armin Wolf. "In seinen sorgfältigst vorbereiteten, gelassen-hartnäckigen Interviews zeigt er unbestechliche journalistische und persönliche Unabhängigkeit", heißt es in der Begründung der Jury. Allen Parteien und Interessensgruppierungen stehe er gleichermaßen kritisch und distanziert gegenüber. Armin Wolf lasse sich auch innerhalb des öffentlich-rechtlichen Senders ORF vom Druck der Parteien nicht beeinflussen. In beeindruckender Weise nehme er die Auseinandersetzung mit den Einfacherklärern und deren populistischen Parolen auf. Auf Facebook und Twitter rege er Debatten zu politischen Grundsatzthemen an und finde Millionen von Lesern in einem Umfeld, in dem man es zu solchen Themen nicht erwarte. Armin Wolf erreiche damit viele Menschen, die sich den klassischen Medien verweigerten.

Armin Wolf, Jahrgang 1966, ist seit 2002 Presenter des wichtigsten österreichischen Fernsehnachrichtenmagazins ZiB 2. Außerdem war er im Tiroler Landesstudio des ORF, als USA-Korrespondent des Radiosenders Ö1 sowie als ZiB 2-Redakteur tätig. Wolf ist Österreichischer "Journalist des Jahres" und wurde mit dem Concordia-Preis für Pressefreiheit ausgezeichnet.


Das Hanns-Joachim-Friedrichs-Förderstipendium 2016

Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis hat es sich zur Aufgabe gemacht, herausragende Recherchevorhaben von TV-Nachwuchsjournalisten fördern. Zu diesem Zweck vergibt der Verein ein jährliches Förderstipendium in Höhe von 5.000 Euro. Das Stipendium soll inhaltlich bemerkenswerte, zeitaufwändige Recherchen junger Journalisten zu relevanten gesellschaftlichen oder politischen Themen anstoßen. Es richtet sich an TV-Nachwuchsjournalisten, die ihr 35. Lebensjahr noch nicht beendet haben und die der Verein explizit in ihrer Arbeit fördern möchte. Die Bewerbungen können beim Verein unter
stipendium@hanns-joachim-friedrichs.de bis zum 30. August 2016 eingereicht werden. Die Gewinnerin/der Gewinner und ihr/sein Projekt werden bei der Preisverleihung vorgestellt.

Die Preisverleihung findet am 19. Oktober 2016 beim NDR in Hamburg statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 25. April 2016
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
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Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2016

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