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PREIS/1448: Berlinale - 5 ARTE-Koproduktionen mit 12 Preisen ausgezeichnet (ARTE)


ARTE-Pressemitteilung vom 16. Februar 2009

59. Internationale Filmfestspiele Berlin
Fünf ARTE-Koproduktionen mit 12 Preisen ausgezeichnet


Bei der diesjährigen Berlinale wurden folgende ARTE-Koproduktionen mit Preisen geehrt:

"Der Große Preis der Jury" ging ex aequo an Alle Anderen von Maren Ade (SWR/WDR/ARTE - Redaktion: Georg Steinert) sowie an Gigante von Adrian Biniez (ZDF/ARTE - Redaktion: Barbara Häbe), der auch den "Preis für den besten Erstlingsfilm" und den "Alfred-Bauer-Preis" gewann. "Gigante" wurde somit gleich dreimal prämiert.

GIGANTE erzählt von Jara, 35, einem schüchternen und einsamen Mann. In einem Vorort von Montevideo arbeitet er als Angehöriger des Sicherheitsdienstes für einen Supermarkt - sein Job ist es, die Überwachungskameras des gesamten Gebäudes im Auge zu behalten. Weil er in der Nachtschicht eingesetzt ist, hat er dabei nicht viel zu tun, denn nachts ist der ganze Laden wie ausgestorben. Dementsprechend verbringt er die meiste Zeit mit seinen bevorzugten Freizeitbeschäftigungen: Er schaut sich Videos an, löst Kreuzworträtsel oder hört Musik. So geht sein Leben dahin - bis eines Tages Julia in sein Blickfeld gerät.


Birgit Minichmayr wurde mit dem Silbernen Bären für die beste Darstellerin für ihre Rolle in Alle Anderen von Maren Ade (SWR/WDR/ARTE - Redaktion: Georg Steinert) ausgezeichnet. Außerdem erhielt Silke Fischer für das Szenenbild in "Alle Anderen" den "Femina-Filmpreis".

ALLE ANDEREN erzählt die Geschichte von Gitti und Chris, einem ungleichen Paar, das sich in abgeschiedener Zweisamkeit durch einen Urlaub kämpft. Wir lernen zwei Menschen kennen, wie sie nur sein können, wenn sie allein sind, und ihre geheimen Rituale, Albernheiten, unerfüllten Wünsche und Machtkämpfe. Ausgelöst durch ein scheinbar unwichtiges Ereignis - die Begegnung mit einem anderen Paar - gerät die Beziehung ins Wanken.


Der Silberne Bär für den besten Darsteller ging an Sotigui Kouyate in London River von Rachid Bouchareb (ARTE France - Redaktion: Arnaud Louvet).

"London River" erhielt auch eine lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury.

LONDON RIVER erzählt die Geschichte von Ousmane, einem Muslim, und von Mrs. Sommers, einer Christin. Ousmane lebt in Frankreich, Mrs. Sommers auf Guernsey, einer der englischen Kanalinseln. Beide führen ein ganz normales Leben - bis zu dem Tag, an dem sie erfahren, dass ihre Kinder seit "7/7", dem Tag der Terroranschläge in London, als vermisst gelten. Erst in der britischen Hauptstadt erfahren sie, dass ihre Kinder dort zusammengelebt haben.


Sturm von Hans-Christian Schmid (SWR/WDR/ARTE - Redaktion: Georg Steinert) wurde mit dem "Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater" ausgezeichnet und auch mit dem "Amnesty International Filmpreis" geehrt. "Sturm" ist ebenfalls der Gewinner des "Leserjury-Preises der Berliner Morgenpost".

Hannah Maynard, Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, schafft es, eine in Berlin lebende Bosnierin zu überzeugen, im Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher auszusagen. Im Spannungsfeld zwischen den Interessen internationaler Politik und den Drohungen bosnisch-serbischer Nationalisten beginnt Hannah zu begreifen, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind.


Außerdem hat der Dokumentarfilm The Yes men fix the world von Mike Bonanno, Andy Bichlbaum und Kurt Engfehr (ARTE France - Redaktion: Pierrette Ominetti) den Publikumspreis der Sektion Panorama gewonnen.

Nachdem die "Yes Men" in dem gleichnamigen Film, der 2004 in der Sektion Panorama der Berlinale präsentiert wurde, in einer waghalsigen Hochstapler-Aktion die Welthandelsorganisation WTO vorführten und damit einen beträchtlichen Wirbel auslösten, haben sich die Politaktivisten in ein neues Undercoverabenteuer gestürzt. Die ganze Freiheit des freien Marktes ist ihr Thema, und Konzerne wie Exxon oder Halliburton sind ihre Opfer.

Wir gratulieren den Preisträgern sehr herzlich.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 16.02.2009
ARTE G.E.I.E.
4, quai du Chanoine Winterer
BP 20035, 67080 Strasbourg Cedex, Frankreich
Service:
Postanschrift: ARTE G.E.I.E. Zuschauerdienst
Postfach 1980, 77679 Kehl am Rhein
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Internet: www.arte.tv


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2009