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GEWERKSCHAFT/221: Journalismus braucht Vertrauen - Vertrauen braucht gute Ausbildung und Strukturen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. Januar 2019

Journalismus braucht Vertrauen - Vertrauen braucht gute Ausbildung und Strukturen


"Wer das Vertrauen in den Journalismus und das journalistische Produkt stärken will, kommt um eine gute journalistische Aus- und Weiterbildung nicht herum", erklärte Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), anlässlich des heute in Berlin stattfindenden 32. Journalistentages der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di.

Da die Refinanzierung journalistischer Produkte im digitalen Zeitalter äußerst schwierig geworden sei, sei auch die Währung Vertrauen im Wert gestiegen, so Werneke weiter. "Und Vertrauen basiert auf sauberem Handwerk, sprich sauberer Recherche und Umsetzung." Der Fall Claas Relotius beweise, dass dies auch gründlich schiefgehen könne. "Unabhängig von der kriminellen Energie, die hier am Werk war, muss man an den Strukturen ansetzen. Dazu gehört, den Befürchtungen von Whistleblowerinnen und Whistleblowern professionell nachzugehen, anstatt Druck auf sie auszuüben. Denkbar wäre eine Beschwerdestelle bei Verdachtsfällen im Journalismus."

Zudem betonte Werneke, dass die Anforderungen an den journalistischen Beruf gestiegen seien. Die technischen Möglichkeiten und damit auch die Anforderungen an die Arbeit hätten sich vervielfacht, dies zeige das Beispiel trimedialer Produktionen. Die gestiegenen Anforderungen erforderten eine umfassende und solide Aus- und Weiterbildung fester und freier Journalistinnen und Journalisten.

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Quelle:
Presseinformation vom 26.01.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Januar 2019

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