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FESTIVAL/252: goEast Film Festival Wiesbaden, 22.-28.4.2009 (DIF)


9. goEast Film Festival Wiesbaden vom 22. bis 28.4.2009

Cineastische Entdeckungen bei goEast 2009

goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 22. bis 28. April 2009 zum neunten Mal in Wiesbaden / Hommage an Kira Muratova / Jan Sverák im Porträt / Erfolgreiche Etablierung der goEast-Projektbörse / "Vorboten der Wende" im goEast-Symposium


Höhepunkte des Filmschaffens im östlichen Europa präsentiert das diesjährige goEast-Filmfestival vom 22. bis 28. April in Wiesbaden. Das seit 2001 vom Deutschen Filminstitut - DIF veranstaltete Festival ist mit seinen vielen Filmsektionen und Gesprächsforen eine einzigartige Plattform für den Dialog und Austausch zwischen Ost und West. An sieben Festivaltagen präsentiert goEast in Anwesenheit von Regisseuren, Produzenten, Vertretern der Filmbranche und Journalisten zahlreiche Premieren und zeigt dabei Filme, die ohne das Festival nur selten einen Weg in deutsche Kinos finden. Ausgewählte Festivalbeiträge werden auch in diesem Jahr wieder im Kino im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt gezeigt und damit einem noch größeren Publikum zugänglich gemacht.

Im Mittelpunkt von goEast steht der Wettbewerb. Die international besetzte Jury wählt aus zehn aktuellen Spiel- und sechs Dokumentarfilmen Preisträger in verschiedenen Kategorien aus: Der Hauptpreis "Die Goldene Lilie" (10.000 Euro) wird von Skoda Auto Deutschland gestiftet, die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" verleiht zum zweiten Mal den Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" (10.000 Euro). Die Stadt Wiesbaden vergibt den Preis für die Beste Regie (7.500 Euro), das Auswärtige Amt den Preis für "künstlerische Originalität, die kulturelle Vielfalt schafft" (2.000 Euro). Im von der BHF-BANK-Stiftung finanzierten Hochschulwettbewerb konkurrieren bei goEast 2009 Hochschulen aus Kiew, Sofia und Deutschland um Preise von insgesamt 4.500 Euro.

Auch frühere cineastische Höhepunkte können bei goEast entdeckt werden: In seiner Hommage ehrt das Festival 2009 Kira Muratova. Die "Grande Dame des sowjet-russischen Kinos" gewann 1990 mit ASTENICESKIJ SINDROM / DAS ASTHENISCHE SYNDROM (UdSSR/Ukraine 1989) den Silbernen Bären der Berlinale sowie mit VTOROSTEPENNYE LJUDI / MENSCHEN ZWEITER KLASSE (Ukraine 2001) und NASTROJSCIK / DER KLAVIERSTIMMER (Ukraine 2005) jeweils den Hauptpreis des goEast-Filmfestivals. Sie wird 2009 in Wiesbaden persönlich anwesend sein und ihre Arbeit in einer umfassenden Retrospektive vorstellen.

Vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche vor zwanzig Jahren stellt das goEast-Porträt den tschechischen Filmemacher Jan Sverák vor. Sverák greift in seiner Arbeit auf humorvolle und hintergründige Weise gesellschaftli che Realitäten in seinem Land auf. Sein Oscar-prämierter Film KOLJA (Tschechis che Republik 1996) eroberte in den neunziger Jahren das internationale Kinopublikum. 2008 feierte VRATNÉ LAHVE / LEERGUT (Tschechische Republik 2007) in Deutschland Erfolge. Das goEast-Porträt zeigt 2009 auch unbekannte Seiten des populären tschechischen Regisseurs.

Schon traditionell richtet goEast einen Fokus auf die Förderung junger Filmemacher und führt dabei die intensive Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung fort. Auch 2009 verleiht die Robert Bosch Stiftung ihren Filmförderpreis für Koproduktionen von Nachwuchsfilmemachern aus Deutschland und Ländern Osteuropas im Rahmen von goEast. Mit der goEast-Projektbörse fördert sie außerdem erneut ein einzigartiges Forum für die Entwicklung internationaler Filmprojekte, das 2008 sehr erfolgreich ins Leben gerufen wurde.

Einen Blick zurück auf die Vorzeichen der politischen Wende in Mittel- und Osteuropa wirft das diesjährige goEast-Symposium vom 23. bis 25. April: Unter dem Titel Winter adé. Filmische Vorboten der Wende werden dabei im neuen Murnauer Filmtheater in Wiesbaden Aspekte einer bis heute wenig bekannten Filmgeschichte beleuchtet. Durch Einführungsvortrag, Abschlussdiskus sion und Gespräche nach jeder Aufführung erfährt die Filmreihe, die von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Deutsche Kinemathek initiiert wurde, eine wichtige diskursive Vertiefung. Die Retrospektive bezieht große Namen der Filmgeschichte ebenso ein wie Arbeiten weniger bekannter Filmemacher und wird von der DEFA-Stiftung sowie von der Hessischen Landeszent rale für politische Bildung gefördert.

goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Stadt Wiesbaden, Skoda Auto Deutschland, die Robert Bosch Stiftung und die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft". Als neuen Medienpartner konnte goEast 2009 hr2-kultur, das Kulturradio des Hessischen Rundfunks, gewinnen.


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Quelle:
Pressemitteilung Frankfurt / Wiesbaden, Februar 2009
Veranstalter: Deutsches Filminstitut - DIF
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
www.filmfestival-goeast.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2009