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MARXISTISCHE BLÄTTER/576: Zum Problem der Willensfreiheit


Marxistische Blätter Heft 4-14

Zum Problem der Willensfreiheit
Kritische Anmerkungen zu Hans J. Markowitsch:
Warum wir keinen freien Willen haben [1]

Von Alfred Kosing



Hans J. Markowitsch behandelt die Problematik der Willensfreiheit, die mit der ganzen Geschichte der Philosophie und Psychologie verbunden ist, aber auch sehr enge Beziehungen zu zahlreichen anderen Wissenschaften wie der Soziologie, der Ethik und der Jurisprudenz hat, lediglich aus der Sicht der Hirnforschung. Das ist insofern legitim, als diese einen wichtigen Beitrag zur tieferen Klärung und zur empirischen wie theoretischen Begründung einer wissenschaftlich haltbaren Auffassung vom Bewusstsein und damit auch von der Willensfreiheit des Menschen leisten kann. Allerdings wäre es ein Irrtum und eine Überbewertung der Neurowissenschaft anzunehmen, sie allein könne auf der Basis ihrer empirischen Daten das entscheidende Fundament dafür liefern. Das scheint Markowitsch in der Tat zu glauben, wenn er alleine und nur von diesem Fundament ausgehend behauptet, der "freie Wille" sei eine Illusion, denn es gebe keine Willensfreiheit weder im "klassischen Sinne" noch im Sinne des "Alltagsverständnisses" und diese apodiktische[2] These mit einigen Befunden aus der Neuropathologie begründet, aus denen er sehr weitreichende Konsequenzen ableitet.

Die Geschichte der Philosophie auf den Kopf gestellt

Hier taucht die Frage auf, was denn die Willensfreiheit im klassischen Sinne sein soll? Denn darüber gibt der Autor keine nähere Auskunft, während er ihr Alltagsverständnis wenigstens umschreibt. In der Geschichte der Philosophie und Theologie hat es eine ganze Reihe von "klassischen" Auffassungen über den Willen gegeben, doch Markowitsch subsumiert die Anschauungen von Augustinus, Luther, Calvin und Spinoza allesamt unter die Rubrik "philosophischer Determinismus" und setzt diesen mit der theologischen Prädestinationslehre gleich, mit der Spinoza nichts zu tun hat. Denn diese führt alle menschlichen Handlungen auf Gottes Willen zurück und ist mit der philosophischen Auflassung des Determinismus, wie sie vom klassischen mechanischen Materialismus (Hobbes, Priestley, Locke, Lamettrie, Holbach, Helvétius, Diderot) vertreten wurde, keineswegs identisch.

Sieht man von diesen kurzen, aber unzutreffenden Bemerkungen ab, scheint Markowitsch die Problematik der Willensfreiheit aber erst in der Neuzeit anzusiedeln, denn die wenigen Autoren aus der Psychologie, auf die er Bezug nimmt, wie William James, Narziß Ach oder Sigmund Freud wirkten meist um die Wende zum 20. Jahrhundert. Dass die Philosophie seit der griechischen Antike sich damit auseinandersetze, und dass insbesondere seit der Begründung des Dualismus von res extensa und res cogitans (materieller Körper und geistige Seele) durch René Descartes der Streit um das Verhältnis von Körper und Seele, von Materie und Bewusstsein zu einem Hauptproblem philosophischer Auseinandersetzungen wurde, findet keine Erwähnung. Wenn dann die Auffassung des bekannten Physiologen Ewald Hering, "dass diese gegenseitige Abhängigkeit zwischen Geistigem und Materiellem gleichfalls eine gesetzmäßige" ist und dass "die Phänomene des Bewusstseins als Funktionen der materiellen Veränderungen der organischen Substanz erscheinen",[3] als damals neu formulierte Erkenntnis angeführt wird, entsteht der Eindruck, diese Einsicht sei gerade erst 1870 gewonnen worden, obwohl sie bereits seit Hobbes zum Standardrepertoire des klassischen Materialismus im 17., 18. und 19. Jahrhundert gehörte. Und wenn daran anschließend gesagt wird, dass heute auch Philosophen wie beispielsweise Daniel Dennet "zu analogen Aussagen mit Sätzen wie 'Bewusstsein ist unser Körper und Gehirn, nicht eine res cogitans außerhalb davon'" gelangen, dann wird die wirkliche Geschichte geradezu auf den Kopf gestellt und zeitlich umgekehrt.

Ganz abgesehen davon, dass Dennet in dem Bestreben, eine naturalistische Erklärung des Bewusstseins zu geben, mit seiner Auffassung sich bedenklich dem Vulgärmaterialismus nähert: Bewusstsein ist eben nicht materieller Körper und materielles Gehirn, sondern ein Produkt, eine spezifische Leistung des Gehirns, auf der Grundlage der materiellen neuronalen Funktionen entstehend, aber selbst nicht mehr materiellen Charakters, weil es zugleich ideelle Formen und Inhalte hervorbringt, mittels derer wir die äußere Welt wahrnehmen, denkend erkennen, beurteilen, werten und unser Verhalten mittels des Willens durch Zielsetzungen und Entscheidungen regulieren und steuern können. Mit diesen ideellen Inhalten können wir zum Beispiel in Begriffen denkend operieren, wir können Thesen und Hypothesen formulieren, ganze Gedankensysteme wie wissenschaftliche Theorien entwerfen, wir können in unserem Selbstbewusstsein über uns selbst Reflexionen anstellen, unser Gewissen prüfen, moralische Wertungen vornehmen usw. usf. Diese ideellen Inhalte nennt Dennet "Intentionen", die aber unerklärlich bleiben. Offenbar befürchtet er mit der Anerkennung der Tatsache, dass innerhalb des menschlichen Bewusstseins eine prinzipiell neue Qualität ideeller Erscheinungen entsteht, wieder in den Fehler des kartesischen Dualismus (nach René Descartes) zu verfallen, weshalb er lieber bei einer mehr mechanistisch-reduktionistischen Erklärung des Bewusstseins bleibt.

Mechanistisch-reduktionistische Erklärung des Bewusstseins

Genau diesen Fehler begeht auch Markowitsch, wenn er in dem Verhältnis zwischen Körper und Geist eine eindeutige Beziehung sieht, so dass "mit einem sich ändernden Körper und Gehirn sich auch der Wille ändern wird (oder muss). Und umgekehrt, wenn sich der Wille auf Grund von Umweltgegebenheiten ändert, ändern sich auch Körper und Gehirn". So einfach ist es allerdings nicht - auch wenn Markowitsch davon überzeugt ist, dass er die These von der "Illusion des freien Willens" nicht "frei" artikuliert, sondern auf der Basis seines Körpers, seiner genetischen Ausstattung und der Außeneinwirkungen, die in seinem Hirn Spuren hinterlassen haben.

Markowitschs Auffassungen kommen recht klar zum Ausdruck, wenn er schreibt, "dass unser Gehirn nicht nur notwendig für unser Verhalten (inkl. aller Denkvorgänge verstanden) ist, sondern - zusammen mit einer entsprechenden Umwelt - alleiniges (und damit notwendiges und hinreichendes) Agens unseres Handelns darstellt". Den Einwand, dass Willensentscheidungen nicht einfach reflexartig erfolgen, sondern das "Für-und-Wider" abgewogen und auch "Neben- und Fernwirkungen antizipiert und bilanziert" werden, wischt er mit dem Argument beiseite, dies sei "eine Scheinfreiheit, weil weiterhin Gene und Meme[4] unsere Anlagen und alle bisherigen Lebenserfahrungen letztendlich entscheiden". Dies ist aber nichts anderes als die altbekannte reduktionistische Zurückführung aller qualitativ verschiedenen Bewegungs- und Erscheinungsformen der materiellen Welt auf eine einzige, wie sie für den mechanischen Materialismus und in seiner Nachfolge für einige Formen des Positivismus, für den Physikalismus des Wiener Kreises, für den Behaviorismus und auch den modernen Naturalismus charakteristisch war und ist. Das Neue besteht im Prinzip lediglich darin, dass nun nicht mehr die Mechanik, nicht mehr die Physik, nicht mehr die Biologie, sondern die Neurologie das Fundament dieses undialektischen Reduktionismus bildet.

Unter Missachtung der qualitativ verschiedenen Bewegungs- und Entwicklungsformen der materiellen Welt wird immer wieder versucht, die qualitative Mannigfaltigkeit auf eine Grundform zu reduzieren und aus deren Gesetzmäßigkeiten alle Bewegungs- und Entwicklungsprozesse zu erklären. Diese Versuche sind bislang stets gescheitert und sie werden auch künftig scheitern müssen, weil jede dieser qualitativ besonderen Formen ihre eigenen Strukturen und Gesetzmäßigkeiten besitzt, die zwar in Wechselwirkung miteinander stehen können, aber nicht aufeinander zurückführbar sind. Daher sind Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Soziologie und ihre zahlreichen Disziplinen eben jeweils besondere Wissenschaften mit ihren qualitativ verschiedenen Gegenstandsbereichen, mit ihren theoretischen und methodischen Instrumentarien und auch ihrer Terminologie.

In der Auflassung von Markowitsch erscheint das menschliche Bewusstsein, welches in Wirklichkeit das höchste Entwicklungsprodukt der materiellen Welt bildet und daher in einem bestimmten Maße mit verschiedenen Bewegungsformen der Materie, aus denen es im Evolutionsprozess hervorgegangen ist, verbunden und in Wechselwirkung bleibt, lediglich durch Struktur und Funktionsweise des Gehirns notwendig und hinreichend determiniert, während alle anderen objektiven Bedingungen, auf denen das menschliche Bewusstsein mit seiner Funktionsweise und seinen Inhalten beruht, lediglich als "externe und interne Stimulation" eine untergeordnete Rolle spielen. Doch das ist ein fundamentaler Irrtum, der zu einer extrem einseitigen und zugleich reduktionistischen Auffassung des menschlichen Bewusstseins führt und dabei die spezifische Qualität des Psychischen ignoriert, welche die Entstehung einer inneren Welt des Ideellen im menschlichen Bewusstsein ermöglicht. Diese aber besitzt Fähigkeiten, welche über die eindeutige Determination durch die neuronalen physiologischen Strukturen und Prozesse hinausgehen und dem Bewusstsein eine relative Selbständigkeit verleihen, unter anderem auch die, aus einem determinierten Feld realer Möglichkeiten eine bewusste Auswahl zu treffen und damit auch relativ freie Willensentscheidungen zu vollziehen.

Notwendigkeit des Historischen Materialismus

Daraus folgt, dass die Erkenntnisse der modernen Biologie, Physiologie, Ethologie und vor allem auch der Neurowissenschaften zwar die natürliche (biologische) Vorgeschichte und natürliche Grundlage des spezifisch menschlichen Bewusstseins erklären und auch zeigen können, welche dieser Funktionsmechanismen und Gesetze als untergeordnete in dem neuen, höheren System des in seiner Entstehung und Funktionsweise vor allem sozial bedingten und geprägten spezifisch menschlichen Bewusstseins weiter wirken können. Um diese Zusammenhänge wissenschaftlich zu erklären und theoretisch zu formulieren, genügen aber nicht die allgemeinen und meist sehr vage formulierten Hinweise auf kulturelle Faktoren, etwa auf die hypothetischen "Meme", sondern dazu bedarf es der materialistischen Gesellschaftstheorie und Geschichtsauffassung, die von Marx und Engels begründet und entwickelt wurde. Von dieser Grundlage aus konnten sie auch bereits wichtige Hypothesen über die Entstehung des menschlichen Bewusstseins sowie des begrifflichen Denkens und der Sprache aufstellen. Wenn Marx feststellt: "Die Bildung der 5 Sinne ist eine Arbeit der ganzen bisherigen Weltgeschichte" oder Engels schreibt: "Naturwissenschaft wie Philosophie haben den Einfluss der Tätigkeit des Menschen auf sein Denken bisher ganz vernachlässigt, sie kennen nur Natur einerseits, Gedanken andrerseits. Aber gerade die Veränderung der Natur durch den Menschen, nicht die Natur als solche allein, ist die wesentlichste und nächste Grundlage des menschlichen Denkens, und im Verhältnis, wie der Mensch die Natur verändern lernte, in dem Verhältnis wuchs seine Intelligenz. "[5]

Hier finden wir bereits die Ansatzpunkte für das Verständnis und die Erklärung der sozialhistorischen Natur des menschlichen Bewusstseins. Damit wird auch seine allmähliche Herausbildung auf der Grundlage der durch die naturhistorische Evolution geschaffenen Voraussetzungen materialistisch erklärbar, ohne in reduktionistischen Biologismus oder in idealistische Spekulationen zu verfallen. Engels konnte auf der Basis des damaligen Wissensstandes die folgende hypothetische Erklärung formulieren: "Arbeit zuerst, nach und dann mit ihr die Sprache - das sind die beiden wesentlichsten Antriebe, unter deren Einfluss das Gehirn eines Affen in das bei aller Ähnlichkeit weit größere und vollkommenere eines Menschen allmählich übergegangen ist". Und weiter: "Die Rückwirkung der Entwicklung des Gehirns und seiner dienstbaren Sinne, des sich mehr und mehr klärenden Bewusstseins, Abstraktions- und Schlussvermögens auf Arbeit und Sprache gab beiden immer neuen Antrieb zur Weiterbildung."[6]

Die Hypothese von Engels ist im Laufe der weiteren Erforschung dieser Prozesse in eine wissenschaftlich begründete und detaillierter ausgearbeitete Theorie eingegangen, wobei sie zugleich als methodischer Leitfaden diente. In einer ganzen Reihe grundlegender Arbeiten sowjetischer Wissenschaftler wie Vygotskij, Ananjew, Leontjew, Lurija und Rubinstein sind wesentlichen Aspekte der Herausbildung und Formierung des spezifisch menschlichen Bewusstseins sowie der Strukturen und Funktionsmechanismen der Sinnesorgane (der Analysatorensysteme), und ebenso wesentliche Aspekte der psychischen Tätigkeit des Menschen auf dem philosophischen Fundament des Marxismus untersucht und dargestellt worden. Wichtige Beiträge hierzu wurden auch in Deutschland von der marxistisch orientierten "kritischen Psychologie" geleistet - etwa von Klaus Holzkamp.

Von dieser Grundlage her ergibt sich eine wesentlich umfassendere Sicht der Determinanten des menschlichen Bewusstseins und damit auch des Willens mit seinen Möglichkeiten und Grenzen. Erst dadurch kann das umstrittene Problem der Willensfreiheit einer Lösung zugeführt werden, die sowohl ungezügelte Freiheit als auch eineindeutige mechanistische Determination vermeidet und den möglichen Spielraum freier Willensentscheidungen im Spannungsverhältnis von Freiheit und Notwendigkeit bestimmbar macht.

Dialektische Wechselwirkung zwischen Determination und Willensfreiheit

Den entscheidenden Schritt zur Überwindung der abstrakten Entgegensetzung von Notwendigkeit und Freiheit hat erst Hegel mit seiner Auffassung von der dialektischen Durchdringung beider getan. Freiheit ist ihm nicht mehr nur das Gegenteil von Notwendigkeit, sondern vielmehr Einsicht in die Notwendigkeit, sie ist die begriffene Notwendigkeit. In seinem idealistischen System tritt der "wirkliche freie Wille" daher als "die Einheit des theoretischen und praktischen Geistes" auf.[7]

An Hegels dialektische Auffassung anknüpfend löst der Dialektische Materialismus das Problem der Willensfreiheit auf der Grundlage der Dialektik von Notwendigkeit und Freiheit im Sinne des dialektischen Determinismus, und zwar in der Weise, dass der menschliche Wille zugleich determiniert und frei ist. Weder gibt es eine absolute Willensfreiheit noch eine absolute eineindeutige Determination des Willens, sondern eine dialektische Wechselwirkung und Durchdringung von einerseits Determination durch objektive materielle Bedingungen und natürliche wie gesellschaftliche Gesetze sowie andererseits von Wissen, Erfahrungen, Interessen, Neigungen und Emotionen, aber auch von Wertungen abhängigen und geleiteten Willensentscheidungen, wodurch der Wille eine relative Freiheit verwirklichen kann. Engels sagt deshalb: "Freiheit des Willens heißt daher nichts anderes als die Fähigkeit, mit Sachkenntnis entscheiden zu können".[8]

Die Denk- und Handlungsmöglichkeiten des Menschen werden also einerseits determiniert durch die natürlichen (z.B. die genetisch fixierte Beschaffenheit des Körpers, insbesondere des Nervensystems und des Gehirns) und gesellschaftlichen Verhältnisse mit ihren objektiven Gesetzmäßigkeiten - kurz: die objektiven Existenzbedingungen -, andererseits durch die daraus hervorgehenden materiellen und ideellen Interessen, die sich in Motiven, Neigungen und Wünschen ausdrücken. Hinzu kommen das bereits erworbene Wissen und die Erfahrungen sowie weitere zufällige (situationsbedingte) Faktoren. Es eröffnet sich somit ein streng begrenztes Feld von möglichen Alternativen.

Der menschliche Wille wird in seinen Zielsetzungen, in seinen Entscheidungen über die Handlungsstrategie, über die einzusetzenden Mittel usw. durch die Wechselwirkung der Gesamtheit dieser Bedingungen in dem Sinne determiniert, dass er nur auf der Grundlage und im Rahmen dieser Bedingungen entscheiden und wirken kann, und dies umso effektiver und damit auch umso freier, je besser und genauer sein Wissen über die real möglichen Handlungsalternativen, ihre Bedingungen und auch ihre Konsequenzen ist. Die objektiven Bedingungen und ihre Erkenntnis schreiben aber weder automatisch Zielsetzungen vor noch die anzuwendenden Mittel, sie eröffnen nur ein objektives Möglichkeitsfeld für das Denken und Handeln, d. h. ein gewisses Spektrum verschiedener Alternativen, Varianten, Wege und Methoden.

Die materielle Determination des Bewusstseins und des Willens ist also nicht eindeutig in dem Sinne, dass eine bestimmte Konstellation dieser materiellen Bedingungen nur einen einzigen bestimmten Denkinhalt, nur eine einzige bestimmte Willensentscheidung zulassen und keine anderen. Das Subjekt steht vielmehr im Entscheidungsprozess immer vor der Aufgabe, durch entsprechende Überlegungen, Willensakte und Entschlüsse eine Auswahl aus diesem objektiv determinierten Möglichkeitsfeld zu treffen. Das wird umso besser gelingen, je genauer und umfassender die Sachkenntnis über die vorliegenden Zusammenhänge ist. Diese Fähigkeit, in der dialektischen Wechselwirkung von Notwendigkeit und Freiheit Entscheidungen zu treffen und eine Auswahl aus den objektiv gegebenen Möglichkeiten vorzunehmen, ist eben die Willensfreiheit.

Sie ist keine absolute, sondern eine relative, historisch bedingte Willensfreiheit, die aber den Menschen die Verantwortung für ihre Entscheidungen und Handlungen in allen Bereichen des individuellen und gesellschaftlichen Lebens überlässt. Der Mensch kann diese nicht einfach dem unausweichlichen Wirken objektiver Bedingungen, den Genen oder den "Memen" anlasten oder dem Willen übernatürlicher Mächte zuschreiben, um sich dadurch seiner juristischen und moralischen Verantwortung zu entziehen. Er ist Autor seiner Gedanken und Täter seiner Handlungen und muss dafür einstehen, wobei die Auffassungen, Wertmaßstäbe und Normen für das menschliche Handeln ebenfalls keine absoluten, ein für allemal feststehenden sind, sondern historisch bedingte, die sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung verändern können.

Materialismus in den Naturwissenschaften

Diese dialektische und zugleich historisch-materialistische Auffassung der Willensfreiheit findet in den Forschungsergebnissen der modernen Neurowissenschaften und der experimentellen Psychologie eine weitgehend gesicherte naturwissenschaftliche Fundierung. Die Zeiten, da man in der Philosophie und Psychologie über die vom materiellen Nervensystem und Gehirn unabhängige Seele und deren autonome Freiheit fabulierte, gehören der Vergangenheit an. Die komplizierte Anatomie, Struktur und Funktionsweise des menschlichen Gehirns wird immer genauer erforscht und schrittweise aufgeklärt. Alle psychischen Leistungen des Nervensystems, der Sinnesorgane und des Gehirns wie Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Gedächtnis, Lernen und Wollen werden als Resultate der Funktionen dieser natürlichen Organe in ihrer aktiven Wechselwirkung mit der den Menschen umgebenden natürlichen und gesellschaftlichen Umwelt zunehmend verstanden und erklärt.

Die Naturwissenschaften haben dabei die lange Zeit dominierenden idealistischen Auffassungen, die von der Philosophie und Theologie in das theoretische Denken der Wissenschaft hingetragen wurden, weitgehend überwunden und ihre Arbeit auf eine solide materialistische Grundanschauung gestellt. Das schließt allerdings nicht aus, dass auch gegenwärtig mitunter noch Relikte früherer idealistischer Auffassungen, aber auch vereinfachende Anschauungen des früheren mechanistischen Materialismus auftauchen. Diese Gefahr kann insbesondere dann entstehen, wenn Vertreter der fachwissenschaftlichen Einzeldisziplinen, die sich mit der Erforschung dieser komplexen Problematik des menschlichen Bewusstseins befassen, den notwendigen Zusammenhang und die Wechselwirkung ihrer Wissenschaft mit anderen Wissenschaften nicht genügend beachten und zu einer einseitigen Überbewertung oder gar Verabsolutierung ihrer Resultate gelangen oder aber auch, wenn sie in der philosophischen Interpretation ihrer Ergebnisse - die gerade im Bereich der Psychologie eine besondere Rolle spielt - auf überholte philosophische Auffassungen zurückgreifen. Dies trifft gegenwärtig in einem gewissen Grade auf die Interpretation von Forschungsergebnissen und empirischen Daten der sich rasch entwickelnden Neurowissenschaften zu.

Der Nachweis der materiellen Determination aller psychischen Prozesse und Leistungen in den Neurowissenschaften ist mitunter mit einer gravierenden Unterschätzung der spezifischen Qualität des Bewusstseins und seiner Fähigkeit verbunden, die materielle Welt auch in ideelle Inhalte und Formen zu übersetzen und abzubilden (Gedanken, Theorien und Hypothesen, ideelle Modelle, Emotionen, Wertungen usw.), und mit diesen ideellen Produkten der Bewusstseinstätigkeit gedanklich zu operieren. Dabei gewinnt das menschliche Bewusstsein auch eine relative Selbstständigkeit gegenüber den materiellen Faktoren, die es in seiner Existenz und Funktionsweise determinieren. Gerade hierauf beruhen maßgebliche Funktionen des menschlichen Bewusstseins, so die Fähigkeit des Willens, aktive Handlungen des Menschen nach vorangegangener Beurteilung, Abwägung und Entscheidung zu bewirken und zu steuern. Dass auch diese Bewusstseinsprozesse immer auf materiellen neuronalen Vorgängen beruhen und häufig unbewusst oder unterbewusst ablaufen, hebt diese aktive relative Selbstständigkeit keineswegs auf, denn diese ist eine Wesenseigenschaft der besonderen Qualität des Bewusstseins.

Wenn nun Neurowissenschaftler auf der Grundlage ihrer empirischen Befunde und Forschungsergebnisse zu dem Schluss kommen, dass es überhaupt keine Freiheit des Willens geben könne, weil dieser Wille vollständig und eineindeutig durch die genetische fixierte Beschaffenheit unseres Gehirns und die in ihm gespeicherten Erfahrungen sowie die gegebenen Umwelteinflüsse determiniert ist, so dass jede Willensentscheidung und dadurch bewirkte Handlung ohne Alternative unvermeidlich ist und nicht anders verlaufen kann, als sie verlaufen ist, dann ist das auch eine eklatante philosophische Fehlinterpretation der wissenschaftlichen Daten. Diese ist offenbar auf die mangelnde Kenntnis sowohl der Geschichte der Philosophie als auch des modernen Materialismus und seiner dialektischen Auffassung vom Verhältnis zwischen Notwendigkeit und Freiheit zurückzuführen, welche den vereinfachten mechanistischen Determinismus und Reduktionismus schon seit langem überwunden hat.

Der freie Wille - eine Unmöglichkeit?

Markowitsch glaubt nun seine extreme Position, dass es keinerlei Willensfreiheit geben könne, mit empirischen Befunden der Neuropathologie begründen zu können. Diese beziehen sich naturgemäß auf solche Fälle, in denen bei Patienten bestimmte Hirnfunktionen infolge genetisch bedingter Defekte, posttraumatischer Schädigungen oder bestimmter Erkrankungen eingeschränkt, gestört oder völlig ausgefallen sind. Es ist erklärlich, dass bei diesen Personen gewisse intellektuelle Fähigkeiten, Gedächtnisleistungen, Orientierungsmöglichkeiten usw. in diesem oder jenem Grade ausfallen, so dass hier von einem freien Willen nicht mehr die Rede sein kann - selbst wenn wir unterstellen, dass es sich dabei um die oben beschriebene relative Freiheit der Entscheidung handelt. Das sind eindrucksvolle Beweise dafür, dass die materiellen neuronalen Funktionen des menschlichen Gehirns eine notwendige (aber nicht automatisch auch hinreichende) Bedingung für das Leben und Verhalten des Menschen innerhalb der Gesellschaft bilden.

In der Geschichte der Neurophysiologie und der Psychologie haben pathologische Befunde immer eine bedeutende Rolle gespielt, weil dadurch viele Erkenntnisse über die Struktur, die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und auch über die Lokalisation bestimmter Funktionen und Leistungen gewonnen wurden. Aber ist es auch berechtigt und zulässig, daraus auf die Unmöglichkeit der Willensfreiheit bei den nicht hirngeschädigten Menschen zu schließen, wie Markowitsch es tut?

Um einen derartigen Schritt zu ermöglichen, nutzt er die in der Medizin seit jeher viel diskutierte Frage nach dem Verhältnis von Gesundheit und Krankheit und speziell den Umstand, dass es relativ schwierig ist, eindeutige Definitionen dieser qualitativ verschiedenen Zustände des menschlichen Organismus zu geben, weil es natürlich auch Übergangszustände geben kann, insbesondere bei temporären Erkrankungen und Schädigungen. Er schreibt, er argumentiere nicht damit, dass es "Kranke und Gesunde" gäbe und man "die einen für ihr Tun verantwortlich machen" könne, "die anderen allerdings nicht". Sondern er gehe "von einem Kontinuum zwischen, wenn man so will, mehr oder weniger krank/gesund aus, in dem sich aber jeder Mensch einordnen oder abbilden lässt". Diese reichlich willkürliche Festsetzung bildet dann die Brücke, um von den neuropathologischen Fallstudien ausgehend zu dem Schluss zu kommen, dass die Mörderin morden musste, egal ob "im Affekt" oder "mit kalter Überlegung", denn "in beiden Fällen reagierten ihre Nervenzellen so, dass der Mord begangen werden musste. Obwohl die Gerichte hier ein unterschiedliches Strafmaß anlegen, ist die Frau nicht frei gewesen, alternativ zu handeln, Sie 'musste' morden, da die momentane Aktivitätskonstellation ihrer Nervenzellen dieses Verhalten signalisiertem. Weiter: "Diese Darstellungen demonstrieren ausschnittartig, dass wir nicht Herr oder Frau unserer Selbst sind. Das Selbst stellt nur eine momentane Aktivitätskonstellation eines neuronalen Netzes dar."

An den Ausführungen von Markowitsch wird deutlich, wohin die einseitige Überbetonung und Verabsolutierung bestimmter Resultate einer einzelnen Fachwissenschaft führen kann, wenn sie aus dem Zusammenhang und der notwendigen Wechselwirkung mit anderen Bereichen des Wissenschaftssystems herausgelöst wird, und wenn gleichzeitig eine erhebliche Unbekümmertheit im Hinblick auf die philosophisch-theoretische Interpretation ihrer empirischen Ergebnisse vorherrscht. Die praktische Konsequenz dieser Auffassung, wenn man sie zu Ende denkt und anwendet, ist die theoretische Rechtfertigung jedes Verbrechens, denn kraft ihrer genetischen und memetischen Ausstattung können alle diese Kriminellen nicht anders denken und handeln als sie es tun.

In diesem Kontext muss ich unwillkürlich an den norwegischen Faschisten Breivik denken.[9] Nach Markowitschs Theorie konnte Breivik gar nicht anders handeln, denn seine Gene und Meme ließen ihm keine andere Wahl. Wenn wir das ein wenig entschlüsseln, muss dieser wohl eine genetisch in seinen Hirnstrukturen fixierte Gewaltbereitschaft besitzen, weiter ist anzunehmen, dass er ebenso genetisch oder "memetisch" fixierte Erfahrungen über die Notwendigkeit und positive Wirkung der christlichen Religion und die Schädlichkeit und verderbliche Wirkung sowohl der islamischen Religion als auch des Marxismus besitzt, was bei ihm unvermeidlich zu einem religiös-weltanschaulich-politischen Fanatismus führen musste, der ihn zwang, seine Taten zu vollbringen. Aber gegen diesen mechanistischen Determinismus, der ihm angeblich keine Wahl gelassen hätte, wehrt sich Breivik und behauptet, seine Auffassungen, seine Haltung und seine Entschlüsse zu der Bluttat seien vielmehr das Ergebnis langwieriger Studien und Überlegungen, und sie seien keinesfalls spontane Affekthandlungen, sondern sorgfältig durchdachte und geplante Taten. Doch auch damit hat er gegen Markowitsch keine Chancen, denn selbst wenn es sich so verhielte, hätte er keine Wahlmöglichkeit gehabt, weil auch alle diese Studien und Überlegungen und Entschlüsse das notwendige und damit unabwendbare Ergebnis seines neuronalen Zustandes gewesen seien. Diese Auffassungen implizieren damit auch ein Menschenbild, in dem das Individuum weniger als Persönlichkeit denn mehr als Epiphänomen[10] der genetischen und memetischen Ausstattung seines Neuronennetzes erscheint und der Zugang zu seinem Verständnis vor allem in der Neuropathologie zu suchen ist. Dass dies zugleich die Preisgabe jeder Art von Humanismus mit allen seinen Idealen impliziert, sei nur am Rand erwähnt.

Durchdenkt man diese Position nicht nur im Hinblick auf die Frage der Willensfreiheit, sondern bezieht auch die Konsequenzen ein, die sich für alle normalen Funktionen des menschlichen Bewusstseins ergeben, dann kommt man wohl zu sehr sonderbaren Resultaten. Denn wie im Fall Breivik haben, geht es nach Markowitsch, auch alle anderen Menschen immer nur eine einzige Denkmöglichkeit. Wie auf dieser Grundlage wissenschaftlicher Meinungsaustausch, produktive Kommunikation und Erkenntnisfortschritt zustande kommen können, ist mehr als problematisch.

Doch das wissenschaftliche und überhaupt das geistige Leben der Menschen bietet ein ganz anderes Bild: in allen Bereichen gibt es Debatten und Diskurse, in deren Verlauf immer eine Reihe von alternativen Auffassungen entstehen, beurteilt, kritisiert und korrigiert werden, weil die Determination des menschlichen Bewusstseins und Denkens keineswegs zur Folge hat, dass immer nur genau eine einzige und keine andere Idee gedacht und formuliert werden kann.

Der Erkenntnisprozess ist die geschichtlich fortschreitende Vertiefung unseres Wissens in der Wechselwirkung von individuellen, kollektiven und gesamtgesellschaftlichem Erkenntnis-Subjekten, aus deren Zusammenwirken immer und auf allen Ebenen ein Spektrum von Ideen, Hypothesen und Theorien gedacht und formuliert werden, die auf den jeweils gegebenen historischen Bedingungen (im weitesten Sinne) beruhen, zugleich aber in den Antizipationen und Zielstellungen auch schon weit darüber hinausgehen können. Und das wird durch die unvermeidliche Determiniertheit des Bewusstseins und Denkens nicht verhindert, sondern gerade ermöglicht.

Fazit

Der Artikel von Markowitsch ist nicht deshalb interessant, weil er das Problem der Willensfreiheit löst oder zureichend erklärt, sondern weil er durch die extreme Einseitigkeit seiner Position dazu veranlassen kann, dieses schwierige Problem komplexer zu durchdenken. Die empirischen Befunde aus seinen neuropathologischen Arbeiten sind zweifellos belegt und wichtig, doch die nicht haltbaren Schlussfolgerungen, zu denen er kommt, beruhen vor allem auf theoretischen und methodischen Irrtümern und Fehlern. Seine Interpretation der empirischen Befunde beruht auf einer materialistischen Grundposition, die noch weitgehend mit dem klassischen mechanischen Materialismus identisch ist und damit auch auf einem mechanistischen Determinismus, der nur eine absolute Notwendigkeit kennt und jede Freiheit ausschließt. Eine derartige Auffassung des Materialismus und des Determinismus führt aber notwendig zu einer extrem undialektischen Denkweise und Methode, die nur "entweder-oder" kennt - also entweder Determiniertheit oder Freiheit des Willens. Sie ignoriert die Zusammenhänge und Wechselwirkungen aller Faktoren aus qualitativ verschiedenartigen Bereichen der Realität, die in ihrer Gesamtheit eine komplexe Struktur von Determinationsgefügen bilden und führt die sich daraus ergebende Determination auf einen angeblich alles entscheidenden Faktor zurück: Auf die neuronalen, genetisch festgelegten Strukturen und Funktionen des Gehirns. Da aber in das reale Determinationsgefüge sowohl soziale, biologische, physiologische, neurologische, sozialpsychologische, individualpsychologische, kulturelle und auch geistige Faktoren von unterschiedlicher Qualität und Wirkung eingehen, bedeutet das zugleich einen extremen Reduktionismus, der alle qualitativen Unterschiede nivelliert.

Um sich aber in einer so komplexen und vielschichtigen Erscheinung wie der Willensfreiheit zurechtzufinden, ist es nötig, sich mehr mit der Geschichte des Problems zu befassen, mit den verschiedenen Lösungsversuchen in der Philosophie und Psychologie, und vor allem die modernen Formen des Materialismus zu beachten, die mit einer dialektischen Denkweise verbunden sind. Die Berücksichtigung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den determinierenden Faktoren aus qualitativ unterschiedlichen Bereichen der Realität kann derartig einseitige, kurzschlüssige und absolute Urteile in theoretischen Interpretationen empirischer Befunde vermeiden helfen.


Alfred Kosing, Philosoph, bis 1990 Bereichsleiter Dialektischer Materialismus des Instituts für marxistisch-leninistische Philosophie der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED.


Anmerkungen

[1] Hans J. Markowitsch: Warum wir keinen freien Willen haben. Der Sogenannte freie Wille aus Sicht der Hirnforschung, in: Psychologische Rundschau, 55/4 (2004), S. 163-168

[2] d. h. keinen Widerspruch duldend - Red.

[3] Ewald Hering: Über das Gedächtnis als eine allgemeine Funktion der organisierten Materie. Vortrag gehalten in der feierlichen Sitzung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien am 30. Mai 1870, Leipzig 1921

[4] Ein "Mem" bezeichnet einen einzelnen Bewusstseinsinhalt (zum Beispiel einen Gedanken), der durch Kommunikation weitergegeben und damit vervielfältigt werden kann. Richard Dawkins u.a. Autoren halten Meme in Analogie zur Darwin'schen Evolutionstheorie für den Genen ähnliche Gebilde im Bereich der Kultur. In ihrer Anwendung zur Erklärung kultureller und geisteswissenschaftlicher Prozesse führen sie zu einer Biologisierung des Geisteslebens und der Kulturentwicklung der Menschheit.

[5] Friedrich Engels: Dialektik der Natur, in: MEW Bd. 20, S. 498

[6] ebenda, S. 447-448

[7] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 9481

[8] Friedrich Engels: Anti-Dühring, in: MEW Bd. 20, S. 106

[9] Anders Behring Breivik beging am 22. Juli 2011 zwei Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya, bei denen 77 Menschen ums Leben kamen, überwiegend Teilnehmer am Zeltlager einer sozialdemokratischen Jugendorganisation. Als Motiv für die Anschläge gab er an Norwegen gegen den Islam und den "Kulturmarxismus" verteidigen zu wollen. Er lehne einen Multikulturalismus ab und habe die regierenden Sozialdemokraten "so hart wie möglich" treffen wollen, da sie zum "Massenimport von Moslems" nach Norwegen stark beigetragen hätten. Am 24. August 2012 wurde Breivik vom Osloer Amtsgericht entgegen dem Antrag der Staatsanwaltschaft für zurechnungsfähig erklärt und wegen Mordes an 77 Menschen zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Anders_Behring_Breivik)

[10] Ein Epiphänomen ist etwas, das zwar kausal verursacht wurde, aber selbst keine kausale Wirkung hat - Red.

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Quelle:
Marxistische Blätter, Heft 4-14, 52. Jahrgang, S. 72-82
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Oktober 2014