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MELDUNG/248: #MYREMBRANDT - Erfolgreicher Abschluss der Social-Media-Aktion (Alte Pinakothek)


Alte Pinakothek - Presseinformation vom 30. September 2014

#myRembrandt

Erfolgreicher Abschluss der Social-Media-Aktion anlässlich des 345. Todestages von Rembrandt van Rijn am 4. Oktober 2014



Während der Sommermonate wurde Rembrandts berühmtes »Jugendliches Selbstbildnis« von 1629 mit Fans und Followern der Pinakotheken als hochwertige Kopien auf die Reise geschickt. Am 4. Oktober endet die erfolgreiche Social-Media-Aktion mit einem unerwartet großen Erfolg: Im begleitenden Storify zu #myRembrandts-Reisen lassen sich bisher weit über 600 Bilder finden, über 2400 Tweets wurden mit dem Hashtag abgesetzt, fast rund 3 Millionen Menschen über Twitter erreicht. Die Reisestationen können auf einer speziellen Karte jederzeit aktuell verfolgt werden (siehe auch: [1])

Aufgrund seiner für die Reise geeigneten tatsächlichen Größe (15,6 x 12,7 cm), vor allem aber wegen seiner Symbolkraft als Selbstdarstellung (Stichwort: »Selfie«) wurde Rembrandts »Jugendliches Selbstbildnis« aus dem Jahr 1629 als Botschafter und Vermittler zur abenteuerlichen Außenwelt auserwählt. Mit der Idee, ein berühmtes Kunstwerk aus dem Museum herauszuholen und der Kreativität der Netzgemeinde zu überlassen, hat die Alte Pinakothek einen Meilenstein in der digitalen Präsenz und Vermittlung von Kunst mittels Social-Media-Foren geschaffen. Seit dem Start der Aktion anlässlich Rembrandts Geburtstag am 15. Juli wurden bisher 2400 Tweets mit dem Hashtag #myRembrandt verfasst und weltweit rund 3 Millionen Chroniken von Nutzern erreicht. Mit der Aktion sind die Pinakotheken zudem in der Kategorie »Ansteckendste Idee« für den Virenschleuder-Preis 2014 (#vsp14) im Rahmen der Frankfurter Buchmesse auf der Shortlist nominiert.

Die Teilnehmer/innen der Aktion konnten eine der insgesamt sieben originalgetreuen Kopien des Kunstwerks mit auf Reisen zu nehmen, »Zeig Rembrandt Deine Welt!« hieß die Losung. Die Ausflüge führten #myRembrandt um die ganze Welt. Er erlebte Abenteuer in Schottland, Holland, Frankreich, Österreich, Brasilien (Fußballweltmeisterschaft 2014), Griechenland, Polen, China, Slowenien, Kroatien, Italien, Kanada, Stationen in den USA (New York, Houston, Dallas,?), Kapstadt, Tobago, und natürlich in vielen herrlichen Regionen und Städten in Deutschland. Sogar in der internationalen Raumstation ISS fand Rembrandt eine Unterkunft [2].

Für die Museen weltweit liegt in der Anpassung an die Vermittlungsmöglichkeiten der sogenannten »neuen Medien« die große Herausforderung. #myRembrandt öffnete das Museum nach außen und ermöglichte auch digitalen Museumsgängern und im Alltag wenig kunstinteressierten Followern die direkte Teilhabe am Vermittlungsprozess der Kunst. Die Teilnehmer/innen selbst wurden dabei zu Geschichtenerzählern, deren bindendes Handlungselement das Selbstbildnis Rembrandts war und in deren Rahmen zwangsläufig auch eine Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk erfolgte. Die Museen verknüpfen damit die Erwartung, dass durch die aktive Beschäftigung mit dem Werk aus ihrer Sammlung der Wunsch der Teilnehmer erwächst, sich das Original vor Ort anzuschauen.

So häufig wie kaum ein anderer Künstler hat Rembrandt sich im Verlauf seiner Karriere selbst ins Bild gesetzt: innerhalb von vierzig Jahren rund neunzig Mal. Allein in den frühen sechs Jahren seiner Karriere, die Rembrandt als selbständiger Künstler in Leiden tätig war, schuf er etwa dreißig Selbstbildnisse, darunter Zeichnungen, Radierungen und Gemälde. Insbesondere Rembrandts frühe Selbstbildnisse sind eher als Studienköpfe zu verstehen, mit denen der junge Künstler die Wiedergabe unterschiedlicher Gesichtsausdrücke übte, mit dem effektvollen Einsatz von Licht- und Schatten experimentierte und die Umsetzung mit unterschiedlichen Techniken in der Graphik und der Malerei zu optimieren suchte. Rembrandt fand dabei einen eigenen Weg des künstlerischen Ausdrucks, der unter anderem durch eine dramatische Lichtführung und einen charakteristischen Einsatz der Farbe in variantenreichem Auftrag gekennzeichnet ist.

Durch die enorme Unterstützung der Pinakotheken-Fans wurde Rembrandts »Jugendliches Selbstbildnis« aus dem Jahr 1629 als #myRembrandt im Laufe des Sommers zum weltweiten Botschafter der Pinakotheken. Das Selbstbildnis aus der Sammlung der Alten Pinakothek geht ab Mitte Oktober übrigens auch im Original auf eine Reise. Als Leihgabe wird es ab dem 31. Oktober im »Museum of Fine Arts« in Budapest im Rahmen der Ausstellung »Rembrandt and the Painting of the Dutch Golden Age« zu sehen sein.

Großer Dank gilt dem Generalkonsulat des Königreichs der Niederlande, München für die freundliche Unterstützung.


Anmerkungen:

[1] http://www.pinakothek.de/rembrandtsreise-stationen
[2] http://www.pinakothek.de/rembrandt-im-all


Weitere Informationen:

REMBRANDT AUF REISEN: #MYREMBRANDT

www.pinakothek.de/rembrandtsreise-stationen

Virenschleuder-Preis 2014 (#vsp14)
http://virenschleuderpreis.de/2014/08/30/pinakotheken-im-kunstareal-muenchen-myrembrandt

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Quelle:
Presseinformation vom 30. September 2014
Pinakotheken im Kunstareal | Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Tine Nehler M.A., Leitung Presse & Kommunikation
Kunstareal | Barer Straße 29 | D 80799 München
Telefon: + 49 89 23805-280 | Fax: + 49 89 23805-125
E-Mail: presse@pinakothek.de
Internet: http://www.pinakothek.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2014