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MELDUNG/201: Neumann zum Preis der Nationalgalerie für junge Kunst (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 20. September 2013

Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Preis der Nationalgalerie für junge Kunst dokumentiert hohen Stellenwert der zeitgenössischen Kunst



Gestern Abend wurde der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2013 auf einer Festveranstaltung im Hamburger Bahnhof in Berlin verliehen.

In seiner Ansprache erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann: "Die Preisverleihung der Nationalgalerie ist immer wieder ein absolutes Glanzlicht für die Kunstmetropole Berlin. Mit der Auszeichnung betonen die Auslober - der Verein der Freunde der Nationalgalerie - den hohen Stellenwert der zeitgenössischen Kunst. Der heute zum siebten Mal verliehene Preis ist mit renommierten Preisträgern wie Monica Bonvicini oder Cyprien Gaillard eine der wichtigsten Ehrungen im Bereich der bildenden Kunst in Deutschland. Die Freunde der Nationalgalerie stiften allerdings nicht nur diesen Preis und finanzieren seine Verleihung, sie ermöglichen vor allem mit ihren Spenden und Beiträgen auch viele Ankäufe für die Nationalgalerie. Weil ich die Summe so bemerkenswert finde, sei sie an dieser Stelle genannt: Über 50 Millionen Euro sind es seit Bestehen des Freundeskreises. Ein beispielloses Engagement!"

Bernd Neumann: "Zusätzlich wird zum zweiten Mal im Rahmen der Verleihung der Preis für junge Filmkunst vergeben. Und das ist nur folgerichtig. Die großen Kunstausstellungen unserer Zeit zeigen, dass die Grenzen zwischen bildender Kunst und Film- bzw. Videokunst längst fließend geworden sind. Die zusätzliche Preisvergabe ist darum eine sinnvolle und zeitgemäße Ergänzung des mittlerweile etablierten Kunst-Preises."

Bernd Neumann weiter: "Zeitgenössische Kunst bietet einen Raum der Reflexion - auch über unsere Geschichte, über unser Kunstverständnis und letztendlich über unsere Gesellschaft. Ich finde es sehr interessant, dass etliche Arbeiten der diesjährigen Nominierten sich stark mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Sie zeigen, dass Geschichte nicht abgeschlossen ist, sondern unsere Gegenwart prägt und auch herausfordert. Deshalb sollten und dürfen wir den Erhalt unseres kulturellen Erbes und die Förderung zeitgenössischer Kunst nicht gegenseitig ausspielen. Beides ist ein Spiegel unserer kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen, und darum habe ich mich in beiden Feldern in den letzten Jahren in hohem Maße eingesetzt."

Zum geplanten Museum des 20. Jahrhunderts am Kulturforum hob der Kulturstaatsminister hervor: "Vor einem Monat hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ihr neues Konzept für einen Erweiterungsbau der Neuen Nationalgalerie vorgestellt. Für die Berliner Museumslandschaft und vor allem für die Nationalgalerie wäre damit eine wichtige Weichenstellung verbunden. Die Sammlung der Nationalgalerie - erweitert um die Sammlung Pietzsch und Teile der Sammlung Marx - könnte damit endlich in großem Umfang dauerhaft gezeigt werden - eine große Chance für Berlin und die Stiftung. Das Konzept der Stiftung ist eine gute Entscheidungsgrundlage für den Stiftungsrat und ich bin zuversichtlich, dass dann anschließend das Parlament die notwendigen Mittel für das Projekt bereitstellen wird."

Der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst wurde im Jahr 2000 erstmals vom Verein der Freunde der Nationalgalerie ausgelobt und wird in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. Der Preis fördert Künstlerinnen und Künstler, die unter 40 Jahre alt sind sowie in Deutschland leben und arbeiten. Der Preisträger erhält in 2014 eine Einzelausstellung in einem der Häuser der Nationalgalerie.

Seit 2011 vergeben die Nationalgalerie und die Deutsche Filmakademie gemeinsam zusätzlich den Preis für junge Filmkunst. Er richtet sich ebenfalls an unter 40-jährige Regisseurinnen und Regisseure, die in Deutschland leben und arbeiten. Der ausgezeichnete Film ist nach der Verleihung in einem eigens eingerichteten Projektionsraum im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin zu sehen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden.



Weitere Informationen finden Sie unter:
www.preis2013.de und www.deutsche-filmakademie.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. September 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2013