Schattenblick →INFOPOOL →KINDERBLICK → NATURKUNDE

BUNTE NATUR/0439: Kindergruppe im Feldversuch "Wo kommt das Gemüse her?" (Stadt Hanau)


Stadt Hanau

Wo kommt das Gemüse her?

Kindergruppe des Umweltzentrums macht Feldversuch


Wo wachsen eigentlich Zucchini? Wann erntet man Paprika? Und wie pflanzt man Radieschen an? 13 Kinder der Umweltgruppe des Umweltzentrums Hanau wissen seit kurzem die Antwort auf diese und noch viel mehr Fragen rund um das Thema Gemüseanbau. Im Rahmen des Gemüseprojekts, das im März diesen Jahres im Umweltzentrum anlief, säten und pflanzten die Kinder aus den Stadtteil Lamboy und Umgebung allerlei Gemüsesorten eigenhändig an, um sie einige Monate später zu ernten und mit großen Appetit zu verspeisen. Vor wenigen Tagen feierten die Kinder mit Betreuern und Ehrengästen ein Herbstfest und servierten Produkte aus eigenem Anbau.

"Zu dem Gemüseprojekt der Umweltgruppe ist es gekommen, weil wir bei der Arbeit mit den Kindern festgestellt haben, dass viele nicht wissen wie und wo manche Gemüsesorten angebaut werden. Im Zweifel erkennen die Kinder die Produkte im Supermarkt, aber der Bezug zu der natürlichen Pflanze fehlt. Das wollten wir ändern", erklärt Daniela Balzer, Leiterin des Umweltzentrums, das Projekt.

Finanzielle Unterstützung erhielt das Umweltzentrum vom Kinderbeirat der Kathinka-Platzhoff-Stiftung, der im Juni 2008 ins Leben gerufen wurde und ein Kooperationsprojekt mit Children for a better world ist. Der Kinderbeirat - bestehend aus 28 Kindern aus der Region Hanau und Umgebung - entscheidet zweimal im Jahr über die Unterstützung sozialer Projekte. "Es hat uns sehr gefreut, dass der Kinderbeirat unser Gemüseprojekt für förderungswürdig befand und uns die Mittel für das Projekt bereitgestellt hat", sagt Balzer.

Die Umweltgruppe für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren findet regelmäßig jeden zweiten Freitagnachmittag statt und wird betreut durch die Umweltpädagogin Elke Holzinger-Stuber und einer Assistentin. Im Garten des Umweltzentrums legten die beiden Frauen im April gemeinsam mit den Kindern ein 16 Quadratmeter großes Beet an, das sie mit Kartoffeln, Kohlrabi, Sellerie, Tomaten, Auberginen, Zucchini, Artischocken sowie Erdbeeren und Johannisbeeren bepflanzten.

"Leider mussten wir einen Rückschlag hinnehmen, da die Hasen alle unsere neuen Pflänzchen abgefressen haben", erzählt Holzinger-Stuber, aber wir haben im Mai noch mal neu gepflanzt und gesät und dieses Mal zum Schutz vor den Hasen einen Zaun um das Beet gebaut." Nachdem die Kinder ihr Beet über Wochen regelmäßig gejätet und gewässert und gepflegt hatten, konnten sie im Juni bereits Erdbeeren, Radieschen und Lauch ernten, im Juli und August gab es unter anderem Zucchini, Kohlrabi und Johannisbeeren und im September schließlich Möhren, Paprika und Auberginen.

Seinen krönenden Abschluss fand das Gemüseprojekt im Oktober. Eltern und Geschwister sowie Thorsten Hitzel und Heike Noll von der Kathinka-Platzhoff-Stiftung, waren zum Herbstfest der Umweltgruppe eingeladen und ließen sich die im Feuer geschmorten Kartoffeln mit Kräuterquark im Garten des Umweltzentrums munden. "Das schmeckt richtig lecker", beurteilten nicht nur die Gäste, sondern auch die kleinen Gärtner die Mahlzeit, für die sie im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön "geackert" hatten.


*


Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 21. Oktober 2009
Stadt Hanau
Pressestelle
Am Markt 14-18
63450 Hanau
Pressestelle@hanau.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Oktober 2009