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GUTE-NACHT/3065: Zusammen werden wir schon zwölf (SB)


Gute Nacht Geschichten

"Endlich Geburtstag!", freuen sich Anna, Lena und Rosa. Die drei feiern heute gemeinsam ihr Fest. Warum sie alle drei am gleichen Tag Geburtstag haben? Weil sie Drillinge sind.

Jedes der Mädchen durfte sich noch eine Freundin aus dem Kindergarten einladen. Rosa hat sich Olga eingeladen. Ihre Eltern kommen aus Rußland, Olga aber ist hier geboren. Lena mochte kein Kind einladen. Sie wollte statt dessen, daß ihr Opa aus dem Krankenhaus kommt und mitfeiern kann. Da aber hat Mama gesagt, daß das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Selbst wenn sich Lena auf den Kopf stellen würde und wie Mama sagte: "Mit dem Po Fliegen fangen würde..." Selbst dann würde Opa an diesem Tag nicht dabei sein können. Da beschloß Lena sich Henri einzuladen. Das wäre dann so ein bißchen, als sei Opa dabei. Anna überlegte lange, denn in dem Kindergarten gibt es außer den Drillingen auch noch die Zwillinge Nina und Tina. "Aber jeder soll doch nur ein Mädchen einladen", sagte Mama, "wenn zu dir zwei Kinder kommen, möchten Rosa und Lena auch jeder zwei Gäste." Anna fand das gar nicht gut. Schließlich möchte sie auch nicht ohne ihre beiden Schwestern Lena und Rosa auf ein Kinderfest gehen. Sie nahm sich die beiden anderen mit unter den Tisch mit der langen Decke, wo die drei ungestört waren und sie beraten konnten. Alle drei waren einverstanden, daß Anna zwei Kinder einladen durfte. Schließlich sind die beide Mädchen Nina und Tina auch Lenas und Rosas Freundinnen.

Jetzt sprach Lena noch ein Problem an: "Opa kann nicht dabei sein. Aber er soll trotzdem Kuchen bekommen." Das sahen die anderen beiden Mädchen ebenso. Sie überlegten, wie sie das anstellen könnten, damit nicht alles aufgegessen wurde. Als sie Mama halfen, den Tisch zu decken, stellten sie einfach noch einen Teller mehr dazu. "Für wen ist der denn?" - "Man kann ja nie wissen", sagten die drei wie aus einem Mund und ahmten damit ihre Mutter nach.

Dann kamen die Gäste und es wurde Kakao getrunken und Kuchen gegessen. Jedesmal wenn eine neue Torte oder ein Kuchen angeschnitten wurde, achteten die Drillinge darauf, daß auch für den nicht erschienenen Gast ein Stückchen aufgelegt wurde. Bevor sie zum Spielen aufstanden, griff Anna noch kräftig in die Schüssel mit Weingummis und nahm eine Handvoll Gummibärchen heraus. Diese wanderten auch auf Opas Teller.

Dann durften alle aufstehen und in den Garten laufen. Lena nahm nun ein großes Stück von dem Haufen mit dem ausgewickelten Geschenkpapier und packte den Teller für Opa damit ein. Dann verschwand der Teller unter ihrem Bett. Erst am Abend, als Oma aufbrach und sagte, sie werde Opa noch kurz besuchen, um ihm "Gute Nacht" zu sagen, holte Lena den Teller unter dem Bett hervor. Die drei Mädchen umringten ihre Oma und sie mußte versprechen, daß Opa auch wirklich den vollen Kuchenteller bekam. Oma versprach es und sagte gleich, daß sich Opa ganz doll freuen werde, wenn er den Teller sieht. "Hoffentlich muß er ihn nicht auch unter dem Bett vor den Schwestern verstecken!" - "Ich hab ihn nicht vor meinen Schwestern versteckt. Die haben mitgeholfen, ihn zu füllen." Oma mußte lachen: "Ich meine doch die Krankenschwestern, die können nämlich ganz schön streng sein, wenn es um die Gesundheit ihrer Patienten geht."

Dann versprach Oma, am nächsten Tag wieder zu kommen. "Also bis morgen!" Lena, Rosa und Anna bekamen noch jeder einen Gute-Nacht-Kuß.

3. November 2009

Gute Nacht