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AGRAR/1608: "Wir brauchen eine starke und handlungsfähige Europäische Union" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 26. Juni 2014

"Wir brauchen eine starke und handlungsfähige Europäische Union"

Bauernpräsident Rukwied begrüßt EU-Kommissar Oettinger mit europapolitischem Bekenntnis



"Für die Landwirtschaft ist eine starke und handlungsfähige Europäische Union von allergrößter Bedeutung". Mit diesen Worten begrüßt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), EU-Energiekommissar Günther Oettinger auf dem Deutschen Bauerntag 2014 in Bad Dürkheim. "Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft blicken derzeit sorgenvoll auf die politischen Entwicklungen in der Europäischen Union". Nicht nur die aktuelle politische Großwetterlage, sondern auch die noch nicht überwundenen finanz- und wirtschaftspolitischen Turbulenzen der vergangenen Jahre führen vor Augen, wie wichtig eine gemeinsame europäische Politik ist.

"Europa sichert Frieden und Freiheit. Die gemeinsame Währung und der gemeinsame Binnenmarkt sichern unseren Wohlstand. Europa ist der Markt für die deutsche Landwirtschaft", stellte Rukwied klar. "Trotz mancher Kritikpunkte sind wir überzeugte Europäer." Mit Sorge sei die wachsende EU-Verdrossenheit zu beobachten. In vielen Politikbereichen, auch in der Landwirtschaft, würde sich Europa zu sehr in bürokratischen Details verstricken. Nationale Sonderwege, die auch jüngst zur Reform der EU-Agrarpolitik wieder in die Diskussion gebracht wurden, seien eine weitere Gefahr für ein funktionierendes Europa mit gleichen Wettbewerbsbedingungen. "Gerade in der EU-Agrarpolitik darf es keine Renationalisierung geben", betonte Rukwied.

Die europäische Energiepolitik verlange eine noch bessere Koordinierung. Darin liege auch ein Schlüssel zum Gelingen der deutschen Energiewende. Rukwied sprach gegenüber dem Energiekommissar deutlich die europäische Biokraftstoffstrategie und -politik an, die den Bauern Sorge bereite. Brüssel dürfe die heimische Biokraftstoffbranche nicht durch falsch verstandene Auslegungen von Nachhaltigkeit ins Abseits stellen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Juni 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2014