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MELDUNG/121: Terre des Femmes setzt klares Zeichen gegen Prostitution am 25. November 2019


Terre des Femmes - Pressemitteilung vom 18. November 2019

Anlässlich des Internationalen Tags "NEIN zu Gewalt an Frauen" am 25. November:

TERRE DES FEMMES setzt klares Zeichen gegen Prostitution mit kraftvoller Aktion am Brandenburger Tor am 25. November 2019


Berlin, 18. November 2019. Am Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen", dem 25. November, setzt TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e. V. mit einer kraftvollen Inszenierung vor dem Brandenburger Tor ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Dieses Jahr lenkt die Aktion die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Politik auf eine in Deutschland legalisierte Form der Gewalt an Frauen: Prostitution. Unter dem Motto "#sexistunbezahlbar - für eine Welt ohne Prostitution!" setzt sich TERRE DES FEMMES mit Unterstützung von PolitikerInnen und MitstreiterInnen dafür ein, dass die Nachfrage nach käuflichem Sex durch ein Sexkaufverbot eingedämmt wird.

"Es ist erschreckend, dass es in Deutschland Männern erlaubt wird, sich den Körper einer Frau zu erkaufen. Damit toleriert die Politik ganz offiziell Gewalt an Frauen", so Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES. "Wir müssen uns die Frage stellen: Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, die Jungen und Männern signalisiert, dass man über eine Frau sexuell verfügen darf, wenn man dafür bezahlt?"

TERRE DES FEMMES fordert die Politik auf, einen Mentalitätswandel durch die Einführung des abolitionistischen Modells in Deutschland herbeizuführen. Dieses gesetzgeberische Modell, das auch als Nordisches Modell bezeichnet wird, fußt auf drei Säulen und wurde 1999 als erstes von Schweden eingeführt:

  • Entkriminalisierung der Prostituierten
  • Kriminalisierung der Sexkäufer und BetreiberInnen
  • Finanzierung von Ausstiegsprogrammen für Prostituierte.

Auch Norwegen, Island, Kanada, Frankreich, Irland und Israel bringen durch die Umsetzung des abolitionistischen Modells die Gleichberechtigung der Geschlechter voran. TERRE DES FEMMES setzt sich dafür ein, dass Deutschland ebenso diesen Weg einschlägt.


Eckdaten zur Aktion:
Fahnenaktion gegen Gewalt an Frauen in der Prostitution "#sexistunbezahlbar - für eine Welt ohne Prostitution!"

Datum: 25.11.2019
Zeit: von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Ort: am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, Berlin

Hintergrund der Fahnenaktion:

Rund um den 25. November finden in ganz Deutschland Veranstaltungen, Gesprächsrunden und Aktionen im Rahmen der jährlichen TERRE DES FEMMES-Fahnenaktion statt. Es werden die rund 8.000 Flaggen, die seit 2001 in aller Welt versendet wurden, gehisst und damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.

Der Tag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik zurück. Wegen ihres politischen Widerstands gegen den Diktator Trujillo wurden sie am 25. November 1960 vom Geheimdienst nach monatelanger Folter ermordet. Der Mut der drei Frauen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft zu entwickeln, gegen Unrecht einzutreten.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. November 2019
TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e. V.
Brunnenstr. 128, 13355 Berlin
Telefon: 030 40504699-0, Fax: 030 40504699-99
E-Mail: info@frauenrechte.de
Internet: www.frauenrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2019

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