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ATTAC/1069: AKW-Laufzeiten - Entscheidung provoziert Widerstand


Attac Deutschland - Pressemitteilung vom 6. September 2010

* Atom-Entscheidung der Bundesregierung provoziert Widerstand
* Attac verurteilt Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Entscheidung der Regierungsparteien, die Laufzeiten für Atomkraftwerke um bis zu 14 Jahre auszudehnen, scharf verurteilt und zu einer massenhaften Beteiligung an den Anti-Atom-Protesten in diesem Herbst aufgerufen.

"Diese Entscheidung provoziert Widerstand", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Wir brauchen nicht längere Laufzeiten, sondern den sofortigen Atomausstieg. Statt die Macht der Stromriesen mit diesem Regierungsgeschenk weiter zu stärken, müssen die Konzerne einer ökologischen, demokratischen und sozialen Energieversorgung weichen."

Auch die versprochene Abgabe für den Ausbau erneuerbarer Energien sei ein Hohn. Der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke stehe in direktem Widerspruch zu erneuerbaren Energien. Jutta Sundermann: "In einer klimagerechten Welt ist kein Platz für Atomkraftwerke."

Attac ruft zu einer breiten Beteiligung an der Anti-Atom-Demonstration am 18. September in Berlin sowie zu den Protesten gegen den diesjährigen Castortransport auf. "Jetzt ist die Zeit der Anti-Atom-Bewegung. In den kommenden Monaten werden tausende Menschen mit vielfältigen Protestformen ihren Widerstand gegen die herrschende Atompolitik auf die Straße und auf die Schiene tragen", sagte Hendrik Sander, bei Attac verantwortlich für die Koordinierung der Proteste.

Die Globalisierungskritiker begrüßen die vielfältigen Aktionen, die im Wendland angekündigt werden. Bei den massenhaften Sitzblockaden der Initiative "X-tausendmal quer" werden viele Aktivistinnen und -Aktivisten von Attac dabei sein. Auch an der Aktion "Castor Schottern", bei der Steine aus dem Gleisbett entfernt werden, um die Schiene unbefahrbar zu machen, werden sich Attac-Aktive beteiligen. Hendrik Sander: "Wenn die Regierung das Leben heutiger und kommender Generationen riskiert, liegt es in der Verantwortung der Bürger, das zu verhindern. Unsere Proteste gegen die rücksichtslose Atompolitik der Bundesregierung sind gewaltfrei."

Im Internet:
http://www.attac-netzwerk.de/ag-eku/startseite/


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Quelle:
Pressemitteilung vom 06.09.2010
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. September 2010