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BERICHT/1156: Survival warnt UN vor Ölpipeline in Peru (Survival)


"Survival International" - Deutsche Sektion - 14. Oktober 2010

Survival warnt UN vor Ölpipeline in Peru


Survival International warnt die Vereinten Nationen vor massiven Ölbohrungen im nördlichen Amazonasgebiet von Peru. Diese drohen unkontaktierte Völker [1] zu dezimieren.

In einem Brief [2] an den UN-Sonderberichterstatter für indigene Völker, Professor James Anaya, schreibt Survival: "Perus Regierung verletzt schamlos internationales Recht indem es Unternehmen erlaubt, in dieser Region zu arbeiten. Survival fordert dazu auf, diese Situation so bald wie möglich zu untersuchen, und dass der Betrieb von Unternehmen in diesem Gebiet von der Regierung untersagt wird. Wenn nichts unternommen wird, könnten einige der gefährdetsten Bewohner der Welt ausgelöscht werden."

Perenco [3], eines der Erdölunternehmen welches in dem Gebiet tätig ist, hat erst kürzlich bekannt gegeben, 50.000 Tonnen "Bau und Verbrauchsmaterial" in diese Region transportieret zu haben, vergleichbar mit "sieben Eiffeltürmen". Perenco wartet auf die Genehmigung von Perus Energieministerium um eine Pipeline [4] zu bauen, die 207 km durch das Land verlaufen wird und sich auf beiden Seiten über 500 Meter auf den Regenwald auswirken wird.

Bei den anderen Unternehmen handelt es sich um Ölunternehmen Repsol-YPF [5] und ConocoPhillips. Diese haben beantragt auf einer Strecke von 454 km Schneisen [6] zu schlagen um nach Öl zu forschen. Dieser Teil des Amazonas ist laut Wissenschaftlern eines der artenreichsten Gebiete Südamerikas.

Während Survivals Appell an die UN geht, versucht Perus Regierung einen britischen Umweltschützer [7] auszuweisen. Bruder Paul McAuley spricht sich gegen den Missbrauch von Umwelt- und Menschenrechten im nördlichen Peru aus.

Der Direktor von Survival, Stephen Corry, sagte heute: "Die Situation für diese unkontaktierten Völker Perus ist sehr ernst. Die gewaltigen Ölbohrungen werden den Regenwald zerstören und könnten damit zwei Völker dezimieren."


Survival International ist eine weltweit aktive Nicht-Regierungsorganisation, die sich für die Rechte von indigenen Völkern einsetzt.

[1] http://www.survivalinternational.de/indigene/unkontaktierteperu
[2] http://assets.survivalinternational.org/documents/449/Anaya_letter.pdf
[3] http://www.survivalinternational.de/about/perenco
[4] http://www.survivalinternational.de/nachrichten/5778
[5] http://www.survivalinternational.org/about/repsol
[6] http://www.survivalinternational.de/nachrichten/5838
[7] http://www.survivalinternational.de/news/6195


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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Oktober 2010
Survival Deutschland
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalderstr. 4, 10405 Berlin
Telefon: 49 (0)30 72 29 31 08, Fax: 49 (0)30 72 29 73 22
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Internet: www.survival-international.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2010