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AKTION/424: Zweiter Friedenskonvoi nach Belgrad am 24. und 25.3.09 (Mütter gegen den Krieg)


Es begann mit einer Lüge! [1]

2. Friedenskonvoi nach Belgrad

Am 24. März 2009 ist der 10. Jahrestag des Beginns der Bombardierung von Belgrad und weiteren Orten Jugoslawiens durch die NATO.


"Die NATO-Bombardements richteten sich zu über 80% gegen die Ziele, Wohnhäuser, Arbeitsplätze, Kliniken und Schulen." In dem Aufruf heißt es weiter: "Vor zehn Jahren warnten die Kriegsgegner davor, dass die Aggression gegen Jugoslawien als "Türöffner-Krieg" zur Zerstörung des Völkerrechts genutzt werden soll, ..."[2]

Zerstörtes Wohnhaus in Subotica - Serbien

Als einer der Mitinitiatoren des ersten internationalen Friedenskonvois nach Belgrad, am 24.4. und 25.4.1999 sind mir die Bilder der Zerstörung, der Opfer und des Leids noch sehr gegenwärtig. Die Initiativen "Bündnis für den Frieden" [3] und "Mütter gegen den Krieg" aus Berlin, Dresden, Erfurt, und Chemnitz sowie zahlreiche andere Kriegsgegner aus ganz Deutschland (122 Personen fuhren mit!), brachten vor und während dieses ersten Friedenskonvois mittels Protestresolutionen, Transparenten und durch Sach- und Geldspenden ihre politische und humanistische Solidarität mit dem jugoslawischen Volk unmißverständlich und souverän zum Ausdruck. U.a. heißt es da: "Nachdem die Politik sich nicht willig und in der Lage zeigt, schnellstens Frieden herzustellen, müssen wir, Frauen und Mütter, und alle friedliebenden Menschen endlich Initiative ergreifen. Mit unserer Fahrt nach Belgrad wollen wir in diesem Sinne ein Zeichen setzen." Damals wie heute wurde ganz im Sinne derer, die sich auch zum Schwur "Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus" bekannten, die Forderung laut - diesem Schwur müssen auch aktuell Taten und Aktionen folgen.
In seiner Rede am 19.12.1989 bekannte sich der damalige Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl in Dresden vor der Frauenkirche dazu, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg, "... statt dessen immer Frieden ausgehen werde". [4] Die Realität ist aber eine andere!

Die Dokumentation von Ullrich Tilgner und die am 17.2.2001 in der ARD ausgestrahlte Verfilmung von Jo Angerer und Mathias Werth "Es begann mit einer Lüge" ist heute aktueller denn je. Mehr noch! Hinsichtlich der außenpolitischen, rüstungs- und wirtschaftlichen und expansionistischen Maßnahmen und Ziele der NATO und Deutschlands sind die Gefahren des Übergangs von scheinbar regional begrenzten militärischen Kriegen und Konflikten in Richtung der Eskalation zu einem dritten Weltkrieg nicht geringer geworden - im Gegenteil!

Es bewahrheitet sich, auch mit Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre: Diese imperialistische Politik dokumentiert ihre "Lügen" in dem gegenwärtigen krisengeschüttelten Desaster dieses imperialistischen Gesellschaftssystem weltweit.

Es sind die Völker selbst, die Christen genauso wie die Muslime; die Amerikaner ebenso wie die Russen, Chinesen oder Venezulaner; die Kommunisten ebenso wie die Grünen; die Proletarier aller Länder und sozialen Schichten - all jene, die größere gemeinsame Kraftanstrengungen unternehmen müssen, um den alten und neuen Kriegstreibern den Garaus zu machen.

Friedensappelle, Friedenskonferenzen, Protestdemonstrationen gegen Neonazis und Beschlüsse zur Aktionseinheit gewinnen dann noch an Bedeutung, wenn sie nicht nur verfasst oder interpretiert, sondern, wenn diese als Anleitung zum Handeln verwendet werden!

In dieser historisch ereignisreichen Zeit und in Anbetracht der Wahlen 2009 stehen aktuell zwei wichtige Entscheidungen vor uns und jeden mündigen Bürger:

1. Geben Sie nur den Kandidaten zu den parlamentarischen Wahlen 2009 eine Chance und eine Stimme, die sich eindeutig gegen Kriege, die expansive imperialistische Kriegs- und Rüstungspolitik aussprechen und sich für einen umfassenden sozialen, wirtschaftlichen und militärischen Frieden bekennen und sich dafür auch in Wort und Tat einsetzen werden.

2. Beteiligen Sie sich oder unterstützen Sie den zweiten nationalen und internationalen Friedenskonvoi, der sich in der Zeit vom 23.3. bis 26.3.2009 wieder von Dresden, über Prag, Wien, Budapest, Subotica nach Belgrad auf den Weg machen wird.

Begegnungen mit Gleichgesinnten und Friedensfreunden stehen ebenso im Programm, wie die Teilnahme an Demonstrationen und Kundgebungen gegen den Krieg am 24. und 25.3.2009 in Belgrad.
(siehe auch http://www.free-slobo.de/)

Unterstützen Sie uns und beteiligen Sie sich an dem Friedenskonvoi. Eine Unkostenbeteiligung von 160,00 Euro, incl. Fahrt, 2 Übernachtungen, Frühstück und Abendessen (Vorkasse & Voranmeldung ist bis 15.2.2009 notwendig) sind ein lohnenswerter Einsatz im Kampf um den Frieden!

Wir rufen gleichzeitig Parteien, Vereine, Friedensinitiativen, Gewerkschaften und die Medien auf, unterstützen Sie uns durch Spenden und Bekanntmachungen dieses Vorhabens. (Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden!

Wenden Sie sich ggf. an folgende Kontaktstellen:

Lothar Häupl, Dresden
Vorsitzender des Vereins "Die sozial Vereinten" DsV e.V. & Koordinator des 2. Friedenskonvois
VR-Nr.: 4042 Amtsgericht Dresden
Konto: 320 000 8198 BLZ 850 503 300

Stichwort: Friedenskonvoi
Telefon: 0351/44 00 166 oder 0174/209 40 68
Mail: DsV-internationl@t-online.de
http://www.manager-dj-lothar.de/HTMLPDF/SATZUNG-3-Verein-Endfassung.htm

Brigitte Queck, Potsdam
"Mütter gegen den Krieg"
Berlin-Brandenburg
Ruf: 03311711771

Mladena Braune, Dresden/Freital
Auskünfte zur Situation vor Ort
Ruf: 0351/624 353

Für Auskünfte zum Programm vor Ort in Belgrad informieren Sie sich bitte bei:
Peter Betscher, Darmstadt
AK_Jugo@gmx.de
www.free-slobo.de


Diesen Aufruf unterstützen weitere Organisationen, politische und soziale Vereinigungen sowie Parteien. Die persönliche, mediale, finanzielle und materielle Unterstützung wird dieses "Bündnis für Frieden" entsprechend öffentlich [5] würdigen.


Anmerkungen:
[1] http://infowars.wordpress.com/2007/09/10/1020/
[2] Aufruf Internationales Komitee zur Verteidigung von Slobodan Milosevic, 24.03.2009;
     www.free-slobo.de
[3] hhp://www.muenster.org/frieden/friedenskonvoi.html
[4] Dr. Kohl, Internetadresse:
     http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=19.12.89+-20&sort=001-014
[5] durch Text-, Werbe- und Internetbeiträge sowie Veröffentlichungen
     von Flugblättern und themenbezogenen Werbematerialien


*


Quelle:
Mütter gegen den Krieg e.V. in Berlin - Brandenburg
      


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2009