Schattenblick →INFOPOOL →BÜRGER/GESELLSCHAFT → BEDROHTE VÖLKER

EUROPA/402: 12. Jahrestag des Massakers von Srebrenica


Presseerklärung vom 11. Juli 2007

12. Jahrestag des Massakers von Srebrenica

10 Jahre Gesellschaft für bedrohte Völker Sektion Bosnien und Herzegowina
15 Jahre Engagement für die Opfer des Genozids


"Wenn morgen wieder 465 der ermordeten 8376 Knaben und Männer Srebrenicas beerdigt werden und damit bereits 2907 der Genozid-Opfer auf dem Friedhof von Potocari liegen, dann wird es Zeit, dass man der Stadt des größten Massakers seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa die Selbstverwaltung gewährt", sagte der Präsident der GfbV-International Tilman Zülch (1) am Dienstag in Sarajevo. "Srebrenica darf nicht länger Teil der serbischen Teilrepublik "Srpska" bleiben, einer Region, die niemals in der bosnischen Geschichte existiert hat und durch die Vertreibung und Vernichtung der nichtserbischen Hälfte ihrer Bevölkerung entstanden ist." Die überlebenden Rückkehrerinnen, die Mütter von Srebrenica mit ihren nachgewachsenen Kindern, hätten ein Recht darauf, sich gemeinsam mit den gutwilligen serbisch-bosnischen Einwohnern der Stadt und der 56 zur ehemaligen UN-Schutzzone gehörigen Dörfer selbst zu verwalten.

Bis heute sind 3893 der exhumierten Opfer noch nicht identifiziert und 1576 der namentlich bekannten Ermordeten noch nicht gefunden. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte in diesem Jahr festgestellt, dass in Srebrenica Genozid an der bosnisch-muslimischen Bevölkerung verübt wurde. Eine gemeinsame serbisch-bosniakische Kommission bestätigte 2005 in Banja Luka, dass 19473 serbische Männer aus Bosnien und Serbien an den Verbrechen beteiligt waren, von denen sich bis heute noch 810 in öffentlichen Ämtern der so genannten Republik Srpska befinden. 504 von ihnen leisten nach wie vor ihren Polizeidienst in Srebrenica und in den benachbarten, ethnisch gesäuberten Städten an der Drina.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker und ihre bosnische Sektion begrüßen den Erfolg des bisherigen Hohen Repräsentanten und des Sondergesandten der EU, Dr. Christian Schwarz-Schilling, der Ende Juni 2oo7 den Friedhof, das Mahnmal und die gegenüberliegende Akkumulatorenfabrik in Potocari bei Srebrenica aus der sogenannten "Republik Srpska" herauslöste. Dieser Ort wird jetzt der bosnischen Zentralregierung unterstellt. Bis heute verweigert der Polizeipräsident der "Republik Srpska", die neue Situation anzuerkennen, seine Polizei zurückzuziehen und der gesamtstaatlichen Polizei SIPA in Potocari die Verantwortung zu übertragen. In Potocari hatten niederländische Blauhelmsoldaten den serbischen Militäreinheiten aus Bosnien und Serbien bei der Selektion in Männer und ältere Knaben einerseits und Frauen, Kinder und Alte andererseits assistiert. "Doch diese Herauslösung kann nur ein erster Schritt sein", erklärte die Direktorin der Gesellschaft für bedrohte Völker Sektion Bosnien & Herzegowina, Fadila Memisevic (2). "Christian Schwarz-Schilling hätte rechtzeitig einen Schritt weiter gehen müssen. Diesen zweiten Schritt erwarten wir jetzt von dem neuen Hohen Repräsentant Miroslav Lajcak aus der Slowakei."

"Wir Mütter treffen hier in Srebrenica nach unserer Rückkehr täglich auf diejenigen, die uns am 11. Juli 1995 in Potocari unsere Söhne aus den Armen gerissen haben. Diese Männer sind heute in der Polizei beschäftig und sollen über unseren Toten "wachen", die auf dem Friedhof in Potocari Ruhe finden sollen", kritisierte Hatidza Mehmedovic, Leiterin des GfbV-Büros in Srebrenica. Frau Mehmedovic kehrte im Oktober 2002 allein nach Srebrenica zurück. Sie hatte am 11. Juli 1995 ihre beiden minderjährigen Söhne, ihren Ehemann wie auch alle anderen männlichen Familienangehörigen verloren.

In der Stadt Srebrenica und den 56 Bergdörfern der Großgemeinde leben heute etwa 4500 Rückkehrer in extremer Armut. Die meisten von ihnen sind die Witwen mit ihren Kindern, die zum Teil noch in Bretterverschlägen, Kellern oder Ruinen hausen müssen. Die Straßen sind meist zerstört, vielfach noch immer auch die Strom- und Wasserleitung. Die bosniakischen Rückkehrer sind meistens arbeitslos, sie haben keine richtige medizinische Versorgung, nur ein Drittel der zerstörten Häuser wurde wieder aufgebaut.

"Wir brauchen ein internationales Wiederaufbau- und Wirtschaftsprogramm für Srebrenica und die ethnisch gesäuberten Städte an der Drina. Nur so können die beiden Nationalitäten wieder aufeinander zugehen und zusammenleben. Schon jetzt hat diese Versöhnung in Srebrenica hier und da begonnen", erklärten die drei Sprecherinnen und Sprecher der GfbV International. Es darf nicht länger sein, dass Bosnien und Herzegowina, dass die Hauptopfer der Jugoslawien-Kriege weiter aus der EU ferngehalten werden. Es kann nicht sein, dass die Weigerung der ethnisch gereinigten, künstlichen Republik Srpska weiter die Wiedervereinigung verhindert, während fast überall in Europa die ethnischen Gemeinschaften zusammenleben. Die vom Westen in Dayton aufgezwungene Zweiteilung des Landes Bosnien muss aufgehoben und durch eine Gesamtföderation von Kantonen ersetzt werden. Wann wird die internationale Gemeinschaft endlich die Festnahme der beiden Kriegsverbrecher Karadzic und Mladic durchsetzen, wann wird sie dafür sorgen, dass die "kleinen" Kriegsverbrecher aus Polizei und Verwaltung entfernt werden?"


(1) T. Zülch erhielt für seine Menschenrechtsarbeit den Silberorden der Republik Bosnien und Herzegowina (1996), den Srebrenica Award Against Genocide der Mütterverbände (2006) und den Sloboda-(Freiheits-)Preis des Internationalen Friedenszentrums in Sarajevo 2006. Publikationen: "Ethnische Säuberung für Großserbien" (Luchterhand, 1993) und "Die Angst des Dichters vor der Wirklichkeit, 16 Antworten auf Peter Handkes Reise nach Serbien", (Steidel-Verlag, 1996).

(2) Fadila Memisevic, Direktorin der bosnisch-herzegowinischen GfbV-Sektion, führt das Büro in Sarajevo. Sie ist Trägerin des Schweizer Menschenrechtspreises (1996). Dem Vorstand der Sektion gehören Repräsentanten aller ethnischen und religiösen Gemeinschaften, der Verfolgtenverbände der KZ-Opfer und weiblichen Lagerhäftlinge sowie der Frauen von Srebrenica an. Von 1992 bis 1996 war sie im Göttinger GfbV-Büro für die Koordination von über 100 bosnischen Flüchtlings- und Exilverbänden sowie zahlreichen Menschenrechts- und Hilfskomitees für Bosnien in Mitteleuropa zuständig.

Tilman Zülch


*


ANHANG

Aus einem Essay von Hasan Nuhanovic

(Hasan Nuhanovic war während des Massakers in Srebrenica Dolmetscher für die niederländischen Blauhelme (Dutchbat), die Srebrenica im Juli 1995 als "UNO-Schutzzone" überwachten. Am Vorabend des Massakers in Srebrenica lehnten die Dutchbat-Offiziere es ab, seine Eltern und seinen Bruder in Schutz zu nehmen und lieferten sie somit den Schergen von Generals Mladic aus. Bis jetzt wurden nur die Überreste seines Vaters in einem Massengrab gefunden.)

Ein Land von tausend Massengräbern

Wenn ich in diesen Tagen einem meiner Bekannten begegne und ihm darüber berichte, dass die Überreste meines Vaters Ende Mai dieses Jahres (2007) identifiziert und dass das sekundäre Massengrab (in dem er gefunden wurde) unter dem Namen Cancari 05, Gemeinde Zvornik, bereits 2002 exhumiert wurde, wird mir zwangsläufig immer dieselbe Frage gestellt: "Und wieviel haben sie gefunden?", wobei mit dieser Frage der Anteil der gefundenen Knochen gemeint ist. Manchmal erkläre ich alle Einzelheiten, indem ich alle fehlenden Knochen aufzähle.

Hin und wieder gehe ich aber nicht auf jedes Detail ein und sage nur, dass etwa 75 % Skelettüberreste gefunden wurden. Einige meiner Verwandten und Freunde sagen daraufhin: "Na gut, bei meinem Bruder oder Vater wurde nur die obere Hälfte (des Skeletts, Anm. des Übersetz.) gefunden und fügen noch hinzu: "Nun denn, wenigstens wirst Du ihn würdevoll bestatten können." Dann werde ich gefragt, ob meine Mutter und mein Bruder gefunden wurden. Darauf antworte ich kopfschüttelnd und damit endet meistens unser Gespräch.

Im Büro des ICMP (International Commission on Missing Persons) in Tuzla, wo ich vor einigen Tagen wegen der ganzen Prozedur der Identifizierung der Knochenüberreste meines Vaters war, wurde mir gesagt, dass der Anteil von 75 % "gar nicht so schlecht wäre", wenn man bedenkt, dass es viele Familien gibt, denen mitgeteilt werden muss, dass der identifizierte Anteil der Skelettüberreste ihrer Angehörigen weniger als 25 % ausmacht. In solchen Fällen rät man den Angehörigen davon ab, die Überreste zu bestatten, für den Fall, dass "noch der eine oder andere Knochen" gefunden wird.

Eine Computeranalyse der Skelettüberreste meines Vaters hat nun ergeben, dass es sich zu 99,94 % um meinen Vater handelt.

Was für einen Prozentsatz wird eine Computeranalyse ergeben, wenn die Knochen meiner Mutter oder meines Bruders gefunden werden, ist ungewiss. Ich weiß nur, dass ich mir diesen Moment nicht herbeiwünsche. Wann auch immer es sein wird, ich versuche, nicht daran zu denken. Ich dachte, mein Herz ist seit langem versteinert - sofern es nicht vor zwölf Jahren schon zerbrach. Ich habe mich aber getäuscht. Wie muss es den Müttern ergehen, die ihre Söhne verloren haben!?

Wir haben so viele Massengräber, dass wir noch Jahre, vielleicht auch Jahrzehnte brauchen werden, um sie auszugraben und die Opfer zu identifizieren ... Das Leben geht weiter. Bosnien soll zur Ruhe kommen und es muss versöhnt werden. An uns ist es auch, an diesem 11. Juli 2007, zum 12. Jahrestag des Massakers, wieder einige hundert Genozidopfer zu bestatten. Sie sollen auf dem Friedhof in Potocari, Gemeinde Srebrenica, ihre letzte Ruhe finden. (aus dem Bosnischen von Jasna Causevic)


*


PRESSEERKLÄRUNG

Srebrenica/Göttingen/Köln, den 13.10.1994

Notruf aus Srebrenica

"Es ist viel schlimmer, langsam zu verhungern oder zu erfrieren, als schnell getötet zu werden"
Ralph Giordano fordert "unmißverständliche Zeichen gegen die Aggressoren"

Mit einem dramatischen Hilferuf haben sich heute Nacht der Vorsitzende des Gemeinderates von Srebrenica, Osman Suljic, und der Direktor des örtlichen Krankenhauses, Avdo Hasanovic, per Funk über die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die deutsche und internationale Öffentlichkeit gewandt. Die internationale Gemeinschaft habe die Stadt offensichtlich vergessen. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kleidung und Heizmaterial der zweieinhalb Jahren eingeschlossenen 36.000 Einwohner der Stadt Srebrenica sei fast ganz zusammengebrochen. "Es ist viel schlimmer, langsam zu verhungern oder zu erfrieren, als schnell getötet zu werden", sagte Suljic der GfbV.

Inzwischen befinden sich 90 Prozent der Bevölkerung, darunter 9.400 Kinder unter 15 Jahren und 6.000 alte Menschen über 60, in einem Zustand extremer Unterernährung. Von 12 vorgesehenen Konvois ließen die serbischen Belagerer nur drei in die Stadt hinein, so daß die notwendigsten Lebensmittel in Form von Reis, Mehl, Öl, Zucker, Salz und Konserven fehlen. Die Stadt Srebrenica sei völlig zerstört. 4000 Menschen sind ohne Obdach, 10.000 leben in Garagen oder Schuppen, der Rest in Ruinen oder Kellern.

Selbst eine medizinische Grundversorgung im Krankenhaus sei nicht mehr gewährleistet. In der Stadt sind nur noch 8 Ärzte tätig. Die letzten Medikamente werden in 5 Tagen ausgehen. Der Direktor des Krankenhauses berichtet von einer Welle von TBC-Erkrankungen seit dem Juni 1994. Unter Kindern sei Tuberkulose jetzt die häufigste Todesursache. Impfungen könnten schon längst nicht mehr stattfinden. Die Stromversorgung ist zusammengebrochen, das Trinkwasser verseucht. Die Einwohner von Srebrenica litten ferner an Hepatitis, Ruhrund Ungezieferbefall; die Fehlgeburten nehmen ständig zu. Man benötige dringend Antibiotika, Infusionen, Desinfektions- und Verbandsmaterial. Die psychische Situation der Menschen sei hoffnungslos. Allein in den letzten sechs Wochen sind 15 Selbstmorde bekanntgeworden.

Die 580 m hochgelegene Stadt Srebrenica steht vor einem schweren dritten Kriegswinter, der in Ostbosnien gewöhnlich 5 Monate anhält und Frostgrade bis zu 20 Grad aufweisen kann. Die Versorgung mit Kleidung, Decken und Heizmaterial ist nicht mehr sichergestellt. Die 4000 Obdachlosen werden erfrieren, wenn nicht schnell in großem Umfang Hilfe eintrifft.

Der Schriftsteller Ralph Giordano erklärte zu dieser Presseerklärung im folgenden Wortlaut:

"Wann, Europa, machst Du endlich Schluß mit Deiner Schande, die Bosnien-Herzegowina heißt - wann? Hilfe für Srebrenica - sofort! Brot, Medikamente, Zuspruch! Und unmißverständliche Zeichen gegen die Aggressoren, daß ihre Stunde geschlagen hat, wenn sie weitermachen sollten. Ein Ende der Einkreisung, bevor der Winter eintritt, ein Ende des Hungerns, des Tötens, ein Ende des Wahnsinns - Frieden, endlich! Tilman Zülch schreibt: 'Daß ausgerechnet die mitteleuropäischen bosnischen Muslime, Hunderttausende unschuldiger Kinder, Frauen und Männer in Srebrenica, Gorazde, Zepa, Bihac und Sarajevo von der westlichen Welt ihrem Schicksal überlassen werden, wird eines Tages auf uns alle zurückschlagen!' Ja!"


*


PRESSEERKLÄRUNG

Srebrenica/Göttingen 18.10.1994

Dringender Appell aus Srebrenica: "Helft uns, die UNO läßt uns sterben!"

Gestern Nacht erreichte die Gesellschaft für bedrohte Völker ein verzweifelter Hilferuf aus der seit eineinhalb Jahren eingeschlossenen ostbosnischen Stadt Srebrenica. Der Direktor des örtlichen Krankenhauses, Avdo Hasanovic, teilte dem Vorsitzenden der GfbV, Tilman Zülch, über Funk mit, daß die medizinische Versorgung der 36.000 Einwohner zählenden Stadt - darunter über 9400 Kinder und 6000 alte Menschen - seit gestern zusammengebrochen sei, da fast alle überlebensnotwendigen Medikamente aufgebraucht worden seien. Eine Behandlung mit Antibiotika sei jetzt nicht mehr möglich. Die Menschen werden an gewöhnlich heilbaren Infektionen sterben. Außer Antibiotika fehlten Desinfektionsmittel, Infusionen, Wundsalben, Verbandsmaterial, Diuretika und Material für das Labor. Hasanovic teilte auf Anfrage mit, daß die in Srebrenica stationierten Blauhelme nichts dazu beitragen können oder wollen, um wenigstens die medizinische Grundversorgung sicherzustellen, da sie nach eigenen Angaben nur über Medikamente für den eigenen Bedarf verfügen.

Hasanovic bemerkte, daß sich auch die allgemeine Versorgungslage nicht gebessert habe, obwohl am Samstag (15.10.1994) ein UNHCR-Konvoi die Stadt erreichte. "Die gelieferten Lebensmittel deckten nur den Bedarf von zwei Tagen", sagte der Vorsitzende des Gemeinderates von Srebrenica, Osman Suljic. Die Versorgung der UN-Truppen in Srebrenica laufe übrigens getrennt, so daß die ausgehungerten Menschen vonseiten der UN-Soldaten nicht mit Hilfe rechnen könnten. Die Bürger der Stadt hätten auch keinen Einblick in die für UNO-Truppen gelieferten Lebensmittel. Die Lager für die Versorgung der Stadt und für die Blauhelme würden getrennt geführt, so daß keine Auskunft über den wirklichen Bestand der Nahrungsmittel- und Medikamentenvorräte in Srebrenica gegeben werden könne.

"Die Berichte aus Srebrenica lassen Zweifel am Sinn der Anwesenheit der UN-Truppen in der Stadt aufkommen," erklärte der Bundesvorsitzende der GfbV. "Die 'Arbeitsgrundlage' der Blauhelme kann sich nicht länger auf den bloßen militärische Schutz der Enklave beschränken, während die Menschen im Ghetto von Srebrenica an den Folgen ihrer totalen Isolation sterben. Die Tatenlosigkeit der UNO kommt einer Kollaboration mit den serbischen Aggressoren gleich und kann von den Betroffenen als Beihilfe zum Völkermord empfunden werden", sagte Zülch.


*


Quelle:
Presseerklärung Sarajevo/Srebrenica, 11. Juli 2007
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-0, Fax: 0551/58028
E-Mail: info@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2007